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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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wollt?“, riss ihn da Rico aus seinen Gedanken.
    „Warum sollte ich bei so etwas lügen?“, fragte Charles erstaunt.
    „Aber du hast sie doch noch nicht geschwängert, oder?“
    „Nein, Dominique will die Pille nächsten Monat absetzen.“
    „Ehrlich gesagt halte ich das für keine gute Idee. Du solltest wenigstens ein Jahr warten, bevor du einen so großen Schritt machst, Charles. Lern Dominique erst einmal besser kennen. Schließlich kennst du die Frau doch kaum.“
    „Ich weiß von ihr, was ich wissen muss“, antwortete Charles kurz angebunden. Unwillkürlich begann seine Zurückhaltung, was Ricos feindselige Einstellung Dominique gegenüber betraf, zu schwinden. „Jetzt pass mal auf, Rico, mir ist bewusst, dass du denkst, Dominique habe es nur auf mein Geld abgesehen, aber …“
    „Da irrst du dich, mein Freund“, unterbrach Rico ihn mit grimmigem Gesichtsausdruck. „Ich denke es nicht nur, ich weiß es.“

3. KAPITEL
    Die Hände zu Fäusten geballt, wirbelte Charles herum. „Ich warne dich, Rico, hör jetzt ein für alle Mal damit auf! Nur weil Jasmine dich an der Nase herumgeführt hat, heißt das nicht, dass Dominique dasselbe mit mir macht. Meine Frau liebt mich. Und Renée hat recht: Du bist eifersüchtig.“
    Als die Türen aufglitten, warf Charles Rico noch einen unnachgiebigen Blick zu. „Ich schlage vor, du entschuldigst dich, bevor wir den Aufzug verlassen, sonst betrachte ich unsere Freundschaft als beendet.“
    „Es tut mir leid, Charles, und zwar mehr, als du denkst“, erklärte Rico, wirkte allerdings eher besorgt denn schuldbewusst. „Aber ich kann nicht mit ansehen, wie du dich zum Narren halten lässt. Und bestimmt werde ich nicht zulassen, dass du blind in dein Unglück rennst, wenn du mit dieser Frau ein Kind zeugst. Ich habe handfeste Beweise für meine Behauptungen.“
    Zunächst hatte Charles empört das Kinn gehoben, doch jetzt war er noch mehr verärgert. „Beweise? Was denn für welche?“, fragte er hitzig.
    „Unwiderlegbare.“
    „Und woher?“
    „Von einer angesehenen Detektei. Tatsachen und Zahlen, Mitschnitte von Gesprächen, die Dominique mit ehemaligen Mitbewohnerinnen, Kollegen und Liebhabern geführt hat. Du kannst sie dir gern anhören und den Bericht einsehen. Deine Frau ist eine Abzockerin, mein Lieber, daran besteht kein Zweifel. Während der Zeit in Melbourne hat sie auch ganz offen zugegeben, dass es ihr Ziel sei, reich zu heiraten. Und nachdem es mit dem letzten Kandidaten nicht geklappt hat, hat sie dich ausgeguckt und ist nach Sydney gezogen.“
    Charles schluckte, um das Kloßgefühl im Hals loszuwerden. Doch Rico fuhr gnadenlos fort: „Der Mann war ihr letzter Arbeitgeber, ein gewisser Jonathon Hall, ein ziemlich erfolgreicher Sportmanager, allerdings nicht so reich, wie es sein Lebensstil vermuten ließ. Deshalb hat er schließlich selbst des Geldes wegen geheiratet. Anscheinend war Dominique sehr ungehalten darüber. Danach hat sie einer Freundin erzählt, sie würde sich das nächste Mal nicht wieder jemanden aussuchen, der so gut aussehe und so charmant sei wie Hall. Sie wolle es mit einem Älteren versuchen, der dankbar sei, dass ihm jemand wie sie überhaupt Aufmerksamkeit schenkt.“
    Charles hätte am liebsten geschrien, dass nichts von all dem wahr sei und Dominique ihn liebe. Aber Rico fuhr mit seinem Bericht fort: „Dominique ist nicht einmal ihr richtiger Name. Eigentlich heißt sie ganz banal Jane oder Joan, genau erinnere ich mich nicht mehr. Als sie mit neunzehn Jahren von Tasmanien nach Melbourne kam, hat sie sich Do minique genannt. Da fällt mir noch etwas ein. Ihre Eltern wurden auch nicht bei einem Autounfall getötet. Ihre Mutter ist an Krebs gestorben, als Dominique achtzehn war, und ihr Vater ist immer noch ungeheuer lebendig. Er wohnt in einer Kleinstadt an der Westküste und arbeitet in einer der Minen. Deine über alles geliebte Dominique ist eine Kunstfigur, mein Lieber!“
    Charles spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich, und dann wurde er auf Ricos entsetzten Blick aufmerksam. Offensichtlich sah er, Charles, genauso aus, wie er sich fühlte.
    „Du meine Güte, kipp mir jetzt bloß nicht um! He, Mann, ich wusste ja nicht, wie sehr du sie liebst. Ich habe gedacht, du würdest dich nur sexuell zu ihr hingezogen fühlen. Du siehst furchtbar aus! Ich glaube, du brauchst jetzt was Hochprozentiges. Komm, ich gebe dir einen aus.“
    Charles ließ sich von Rico in die nächste Bar bringen und dort auf einen Barhocker

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