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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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geben und auch keinen Versuch, Prinz Alis Ego einen Dämpfer zu versetzen. Sie würde es nicht zulassen, dass ihr Temperament noch einmal mit ihr durchging.
    Sobald sie sich dazu entschlossen hatte, konnte sie allerdings unmöglich dabei bleiben. Denn so wie der Mann sie ansah, war es unheimlich schwierig, die Formen der Höflichkeit zu wahren. Es wird noch schwieriger sein, dich nächsten Samstag unter Kontrolle zu halten, dachte sie besorgt, während sie bei tosendem Applaus den Laufsteg verließ.
    „Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagte Rico, als sie zu ihm hinter die Bühne kam. „Der gute alte Ali bietet fünf Millionen Mäuse, nur um mit dir essen zu gehen. Der Kerl hat offensichtlich mehr Geld als Verstand. Entschuldige, Charmaine, aber selbst du musst doch zugeben, dass dieses Gebot völlig überzogen war.“
    Als Charmaine das hörte, runzelte sie unwillkürlich die Stirn. Dann wurde ihr bewusst, dass nicht nur Renée, sondern auch Rico gut mit dem Prinzen bekannt sein musste. „Du klingst, als wärt ihr befreundet“, erklärte sie, trotz allem neugierig, wer da gerade fünf Millionen Dollar für ein Essen mit ihr ausgegeben hatte.
    „Das sind wir“, sagte Rico. „Wir spielen jetzt seit fast sechs Jahren freitagabends zusammen Karten. Außerdem verkauft er unserer Wettgemeinschaft die Rennpferde und hält sogar noch Beteiligungen. Ali ist ein toller Typ, du wirst ihn mögen.“
    Unwillkürlich verzog Charmaine die Lippen. Aber dann beschloss sie, mit der Wahrheit herauszurücken. In ihrem Privatleben wollte sie ehrlich sein können. „Der Prinz und ich sind uns schon einmal begegnet, und ich habe ihn damals genauso wenig gemocht wie heute.“
    Erstaunt sah Rico sie an. „Ihr habt euch schon einmal getroffen? Wo?“
    „Vergangenes Jahr beim ‚Melbourne Cup‘. Ich war dort, um die bestangezogene Frau zu küren, und dein königlicher Freund ist total auf mich abgefahren.“
    „Und?“
    „Nichts und. Ich habe dir doch gesagt, dass ich ihn nicht mag.“
    „Das erstaunt mich. Normalerweise lieben ihn die Frauen.“
    „Vielleicht kann ich ihn deshalb nicht leiden“, erwiderte Charmaine schnippisch. „Aber es ist egal, ob ich ihn mag oder nicht. Er hat sich einige Stunden meiner Gesellschaft erkauft, und das werde ich honorieren. Aber wenn du mit deinem arabischen Freund sprichst, schlage ich vor, dass du ihn warnst. Auch wenn er fünf Millionen Dollar bezahlt hat, kann er sich irgendwelche Privilegien – oder Anrechte – aus dem Kopf schlagen. Sag ihm das, Rico. Oh, und noch etwas, ich werde nächsten Samstag Punkt neunzehn Uhr im Can dlelight sein, aber er soll bloß nicht versuchen, vorher Kontakt zu mir aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wäre ich übrigens sehr ungehalten, wenn meine Geheimnummer irgendwie in die Hände Seiner Königlichen Hoheit gelangen würde. Verstanden, Rico?“
    „Ich weiß, worauf du hinauswillst. Ich frage mich nur, ob man von dir in Bezug auf Ali das Gleiche behaupten kann.“
    „Was soll das heißen?“
    „Demnach zu urteilen, was du mir gerade erzählt hast, ist er heute Abend offensichtlich nur hergekommen, um sein Gebot für das Essen mit dir abzugeben. Das veranlasst mich zu der Annahme, dass er sich tatsächlich in dich verguckt hat. Wenn dem so ist, wird dein Missfallen ihm gegenüber lediglich eine kleine Hürde darstellen.“
    Charmaine kochte. „Ist das eine Warnung?“
    „Ich denke schon. Sieh mal, wenn du ihn wirklich nicht magst, musst du gut überlegen, wie du dich ihm gegenüber verhältst. Ali ist kein Mann, mit dem man seine Spielchen treibt.“
    „Das habe ich auch nicht getan.“
    „Jetzt hör aber auf, Charmaine! Ich weiß noch gut, wie du ihn da vorhin vom Laufsteg herunter angelächelt hast. Das war nicht das Lächeln einer Frau, die nichts von einem will.“
    Charmaine errötete. „Das verstehst du nicht. Ich habe ihn nur … nur …“
    „Gereizt?“
    Sie zuckte die Schultern. „Gewissermaßen.“
    „Tu das nicht“, riet ihr Rico scharf. „So benimmt man sich einem Mann wie Ali gegenüber nicht. Das … das könnte gefährlich werden.“
    Sie sah ihn erstaunt an. „Inwiefern?“
    Rico schüttelte den Kopf. „Sieh mal, ich rede mit ihm und sorge dafür, dass er versteht, wie der Hase läuft. Er wird deine Wünsche respektieren, wenn er glaubt, dass du wirklich kein Interesse an ihm hast.“
    Sie nickte.
    „Stimmt das auch?“
    „Ich bitte dich! Auf einen Scheich, der sich einbildet, unwiderstehlich zu sein, kann ich

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