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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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In puncto Forschung zählt jeder Tag, damit die bereits erkrankten Kleinen die größtmögliche Chance auf Heilung haben. Glücklicherweise habe ich die nächste Woche auch noch frei, da kann ich mich dann gleich darum kümmern, wenn ich nach Sydney zurückkehre. Ich würde auch gern …“ Charmaine verstummte. „Entschuldige“, sagte sie dann lächelnd, „wenn ich einmal damit anfange, höre ich so schnell nicht wieder auf.“
    „Das macht mir nichts aus. Ehrlich“, sagte er. „Ich höre einer Frau gern zu, aus der die Leidenschaft spricht.“
    Charmaine schluckte und entschied sich dann zu einem krassen Themenwechsel. „Wir sollten endlich anfangen, Cleos Köstlichkeiten zu probieren. Ich finde deine Haushälterin richtig nett.“
    „Ja, das ist sie. Für Cleo bin ich so etwas wie ein Ersatzsohn. Sie und ihr Mann konnten keine Kinder bekommen.“
    „Oh wie traurig! Sie wäre bestimmt eine wundervolle Mutter geworden.“
    „Hm“, stimmte Ali ziemlich einsilbig zu.
    Auch Charmaine wollte nicht länger über dieses Thema sprechen und erkundigte sich stattdessen über das Gestüt. Da sie auf dem Land geboren und aufgewachsen war, kannte sie sich mit Pferden und Feldarbeit ein bisschen aus, was Ali zu überraschen schien.
    Danach unterhielten sie sich richtig gut, und auch die anschließende Tour durch die Ställe fand in gelöster Atmosphäre statt. Charmaine war von den supermodern eingerichteten Stallungen begeistert, die auch bei der Gluthitze im Sommer eine angenehme Temperatur gewährleisteten. Derzeit verfügte das Gestüt über sechs Deckhengste – darunter vielversprechende junge Rennpferde genauso wie verlässliche Turniersieger. Einer der Letzteren, ein Rappe namens „Ebony Boy“, war atemberaubend schön und ein unverbesserlicher Angeber. Als ihn ein Pfleger in den Hof führte, damit Charmaine ihn besser betrachten konnte, zog das Tier eine richtige Show ab, galoppierte herum, trat aus und schüttelte schließlich schnaubend die herrliche Mähne.
    „Der ist ja ganz schön übermütig“, meinte sie nach der Vorstellung. „Ich wette, man kann ihn nur schwer bändigen.“
    „Da magst du recht haben. Er gehört zu den Hengsten, die nur zufrieden sind, wenn sie am Tag mehrere Stuten beglücken dürfen.“
    „Wie bitte? Das kommt mir aber ganz schön viel vor. Wird er denn nie müde?“
    „Nie.“ Dabei sah Ali sie an, als würden sie von ihm sprechen. Und wenn Charmaine an vergangene Nacht dachte, war das auch nicht übertrieben. Aber …
    „Cleo hat gesagt, ich sei die Erste, die du seit Langem wieder mit nach Hause gebracht hast.“
    Ali runzelte die Stirn. „Cleo hat einen Nachteil: Sie redet zu viel.“
    „Mag sein, aber wie eine Lügnerin kommt sie mir nicht vor.“
    „Ich fliege jedes Wochenende nach Sydney, Charmaine, da komme ich auf meine Kosten. Glaub ja nicht, ich hätte darauf gewartet, dass du mir endlich in die Arme fällst.“
    Wieso schmerzte sie diese Bemerkung? Es konnte ihr doch egal sein, selbst wenn er jedes Wochenende eine andere hatte. Aber Charmaine war trotzdem eifersüchtig und verletzt. „Darauf hättest du auch lange warten können“, stieß sie deshalb entsprechend verärgert hervor.
    „Was glaubst du wohl, warum ich mir dich so viel habe kosten lassen?“
    „Weiß ich nicht.“ Kalt begegnete sie seinem Blick. „Und, bist du auf deine Kosten gekommen?“
    Arrogant und betont locker zugleich zog er die dunklen Augenbrauen hoch. „Die Investition hat bereits Früchte getragen. Aber heute Nacht beabsichtige ich, noch mehr Kapital daraus zu schlagen, und die nächsten beiden auch. Ich schätze mal, bis Freitag bin ich dann endgültig zufriedengestellt. Aber wenn nicht, sorge ich dafür, dass der Flug zurück ereignisreicher verläuft als der Hinflug.“
    Da war sie wieder, die Feindseligkeit zwischen ihnen. Ali behauptete zwar, er würde es vorziehen, eine Frau zu lieben, anstatt sich mit ihr zu streiten. Aber so wie die Dinge standen, würde es bei ihnen das eine ohne das andere nicht geben.
    „Ein ereignisreicher Rückflug, und das war es dann?“, fragte sie angespannt.
    „Soll das heißen, du willst eine Verlängerung?“, fragte Ali herausfordernd.
    „Nicht in tausend Jahren! Du hast für fünf Tage bezahlt, und die bekommst du, nicht mehr und nicht weniger.“
    Dazu sagte er nichts, sah sie nur eine Weile nachdenklich an, ehe er zum Pferdepfleger ging, um ihm mitzuteilen, er könne den Hengst jetzt wieder hineinbringen. Während Charmaine Ali

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