Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
Vom Netzwerk:
trainierte, weil sie ihren Körper als Mittel zum Zweck benutzte. Wenn man einen reichen Mann heiraten wollte, musste man einfach umwerfend aussehen.
    Dabei konnte Charles nicht umhin zuzugeben, dass er sich zunächst vor allem von Dominiques Gesicht und ihrer Figur angezogen gefühlt hatte. Machte ihn das genauso oberflächlich wie sie, oder ließen sich Männer einfach eher von optischen Reizen verleiten als Frauen?
    „In der Dusche habe ich mir gerade so meine Gedanken gemacht“, sagte sie nun, während sie die Cremedose aufdrehte. „Wenn du jedes Mal zum Tier wirst, wenn du beim Kartenspielen verlierst, muss ich ja fast hoffen, dass du nun jeden Freitag schlechte Karten hast.“ Mit wehmütigem Lächeln fügte sie dann hinzu: „Aber vielleicht auch wieder nicht“, während sie die Fingerspitze in die Creme tauchte. „Ich glaube nicht, dass meine armen Brüste es aushalten würden. Heute Morgen sind sie richtig wund. Du kannst sie wahrscheinlich eine Zeit lang … nun, sagen wir einige Stunden, nicht mehr anfassen.“
    Im Spiegel warf sie ihm ein unerhört verführerisches Lächeln zu, und Charles beobachtete mit zusammengebissenen Zähnen, wie Dominique den Bademantel öffnete und sich die linke Brust samt Knospe einrieb. Dabei wurden seine Kopfschmerzen immer schlimmer, und sein Mund wurde noch trockener.
    „Was machen wir heute?“, wollte sie wissen, während sie Charles mit ihrem Anblick weiter folterte. „Nachdem ich dir Frühstück gemacht habe, heißt das natürlich. Aber kannst du überhaupt etwas essen, Darling? Du siehst ein bisschen mitgenommen aus.“
    „Ich bin auch total kaputt, und du trägst die Schuld daran.“
    Sie lachte. „Darf ich dich erinnern, dass du letzte Nacht mit diesen Spielchen angefangen hast? Ich bin nur noch einmal aufgestanden, um einen Kuss von dir zu bekommen und Gute Nacht zu sagen.“
    „In dem schwarzen Spitzenfummel?“, fragte er belustigt. „Jetzt hör aber auf, Dominique! Du hattest es doch auf etwas ganz anderes abgesehen. Oder willst du behaupten, du hättest es nicht bekommen?“ Er beobachtete genau, wie sie darauf reagierte. Aber sie lachte nur, sodass Charles ihr am liebsten den Hals umgedreht hätte. Unwillkürlich fühlte er sich dabei an Ricos Worte erinnert. „Ich muss jetzt aufstehen“, sagte er dann. „Rico kann jeden Augenblick hier eintrudeln.“
    Dominique schnitt ein Gesicht, und Charles dachte: Sie weiß also, dass Rico Bescheid weiß.
    „Was will er denn hier? Und warum hast du mir nicht schon früher etwas davon erzählt? In der Nacht zuvor zum Beispiel?“
    „Da bin ich einfach nicht dazu gekommen“, sagte er lächelnd. „Wir waren doch mit anderen Dingen beschäftigt. Aber du brauchst dir wegen Rico keine Gedanken zu machen“, fügte er hinzu und ergänzte bei sich: Jetzt zumindest noch nicht. „Er bringt mir nur etwas vorbei.“
    „Was denn?“, fragte sie und klang irgendwie schuldbewusst, oder?
    „Einen Bericht von einem Privatdetektiv“, antwortete Charles mit, wie er hoffte, entwaffnender Ehrlichkeit. Dabei sah er Dominique forschend ins Gesicht, um festzustellen, ob sie blass wurde. „Rico hat ihn während unserer Flitterwochen in meinem Auftrag angeheuert. Es ging um eine ehemalige Führungskraft.“ Wieder achtete er genau auf Dominiques Reaktion.
    „Tatsächlich? Was hat der arme Kerl denn getan, dass du zu so drastischen Maßnahmen greifen musstest?“
    „Wie kommst du darauf, dass es sich um einen Mann handelt?“
    Sie zuckte die Schultern.
    Vielleicht hatte er sich nur eingebildet, dass sie sich schuldbewusst benahm. Denn so wie es jetzt aussah, wusste sie absolut nicht, dass er von ihr sprach.
    „Die meisten deiner Angestellten sind Männer, besonders in den gehobenen Positionen.“
    Da hatte sie recht. Dominique war eine der wenigen weiblichen Führungskräfte gewesen. Das lag aber nicht daran, dass er etwas gegen Frauen in leitender Funktion hatte. Die meisten Bewerber für Führungspositionen waren Männer und in der Regel auch besser ausgebildet als die Frauen. In Dominiques Fall hatte er eine Ausnahme gemacht, weil er beim Lesen ihres Lebenslaufs ihre Zielstrebigkeit und ihren Ehrgeiz bewundert hatte. Damals war ihm ja noch nicht bewusst gewesen, wie zielstrebig und ehrgeizig sie tatsächlich war.
    Du liebes bisschen, er wünschte wirklich, sie würde aufhören, dieses Zeug in ihre Brüste einzumassieren! Das machte ihn ganz heiß. Aber er wollte verdammt sein, wenn er sie heute Morgen überhaupt

Weitere Kostenlose Bücher