JULIA COLLECTION Band 10
könnte er sich gewöhnen. Wissen war wirklich Macht. Was er in Zukunft von Dominique zu verlangen beabsichtigte, hätte er unter normalen Umständen niemals zu erbeten gewagt. Plötzlich fiel ihm Ricos Warnung, Rache sei selbstzerstörerisch, wieder ein. Wollte er diesen Weg wirklich beschreiten und Dominiques wunderschönen Körper benutzen, um seine geheimen Sexfantasien auszuleben und sich dadurch an ihr zu rächen?
Als er zu ihr aufsah, wie sie so vor ihm stand und ihn mit diesem gespielt liebevollen Blick ansah, wusste er, wie seine Antwort lauten würde: Ja. Jetzt war er am Zug und würde ihr etwas vorspielen – ein sehr befriedigender Gedanke. Ra che ist nicht selbstzerstörerisch, Rico, sondern süß und unheimlich aufregend.
„Zieh das Negligé aus“, befahl er dann, „und lass es fallen.“ Sie gehorchte.
Du liebes bisschen! Kein Wunder, dass er so in ihrem Bann stand! Sie hatte einen unheimlich schönen Körper.
„Öffne die Schleife“, verlangte er daraufhin kalt, obwohl ihm ganz heiß war. Sie gehorchte auch diesmal, wenn auch zögerlich und mit bebenden Fingern.
Raffiniertes Luder! Das hatte sie wirklich gut drauf. In ihrer Hochzeitsnacht war sie ihm mit demselben Trick gekommen. „Jetzt entblöß deinen Oberkörper … nein, noch weiter. Ich will dich sehen.“
Sie machte große Augen, und als sie schließlich die Träger von den Schultern streifte, zitterten wieder ihre Hände. Langsam ging ihm ihr jungfräuliches Getue auf die Nerven. „Komm her!“, befahl er deshalb kurz angebunden, „und knie dich zwischen meine Beine.“
Erneutes kurzes Zögern, aber dann gehorchte sie wie erwartet, atmete sogar schneller, und es wirkte ganz echt.
Nachdem Charles sein Glas weggestellt hatte, beugte er sich vor und nahm ihre Brustknospen zwischen Daumen und Zeigefinger. Während er zudrückte und gleichzeitig daran zog, entlockte er ihr sowohl lustvolles Stöhnen als auch einen erstaunten Aufschrei.
„Hat dir das gefallen?“, fragte er ungerührt, ja geradezu unbeteiligt.
„Ja“, flüsterte sie heiser.
Lügnerin!
Er tat es wieder und immer wieder.
Als sie zu wimmern begann, hörte er auf und zog ihr das Nachthemd herunter, sodass sie ganz nackt vor ihm kniete. Ihre Knospen hoben sich dunkelrot von der blassen, schimmernden Haut ab, beinah wie ihre feuerroten Lippen. Als er Dominique vorhin schlafend betrachtet hatte, waren sie nicht so rot gewesen. Da hatte sie kein Make-up getragen und auch sonst nichts Künstliches, um ihre Reize zu unterstreichen.
Er bewunderte ihre Taktik und ihre Schauspielkunst. Wer die Wahrheit nicht kannte, musste denken, Dominique sei im Moment unheimlich erregt. Ihr Blick wirkte leicht verhangen, und die Lippen hatte sie verführerisch geöffnet, während sie vorgab, schneller atmen zu müssen.
Charles beugte sich vor und ließ die Hände über ihre geschwungenen Hüften gleiten, ehe er ihr erst einen und dann zwei Finger in den Mund schob. „Saug daran“, flüsterte er heiser und ließ die Finger vor- und zurückgleiten. Sie blinzelte erstaunt und schwankte ein wenig, doch dann schloss sie die Augen und tat, was er von ihr verlangte.
Während sie an seinen Fingern saugte, wurde ihm ganz anders. Das war mehr als nur eine Anmache. Doch im Augenblick konnte er es nicht gebrauchen, die Kontrolle zu verlieren. Da fiel ihm die Halskette wieder ein und was er sich bei deren „Übergabe“ vorgestellt hatte.
„Charles“, flüsterte Dominique flehentlich, als er die Hand zurückzog, um seine Jacke von der Rückenlehne zu nehmen.
Beinah hätte er gelacht, so echt klang ihre Frustration. „Mir ist gerade eingefallen“, sagte er dann, „dass ich dir heute Abend etwas gekauft habe.“ Dabei nahm er die lederne Schmuckschatulle aus der Jackentasche und öffnete sie, um Dominique den Inhalt zu zeigen.
„Aber Charles“, rief sie völlig begeistert, „das … das hättest du nicht tun sollen!“
Wie wahr, wie wahr! Aber sie wird mir dafür bezahlen, schwor er sich noch einmal.
„Wann bist du denn dazu gekommen?“ Nach wie vor sah sie wie gebannt auf die diamantengefassten Opale, dann zu ihm. „Ich meine … ich dachte, du hättest den ganzen Abend gepokert.“
Erstaunlich, dass sie so misstrauisch klang. War sie womöglich der Meinung, die Kette sei so etwas wie eine Wiedergutmachung, weil er anstatt Karten zu spielen irgendeine Dummheit begangen haben könnte? Mit wem denn, zum Teufel?
Da fiel ihm ein, dass Dominique ihn an ihrem Hochzeitstag ziemlich
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