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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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dann mal hoch mit dir, Darling“, hörte er da Dominique sagen. „Schließlich muss jemand Rusty runterholen.“
    „Du willst, dass ich aufs Dach klettere?“ Ungläubig sah er sie an, und wieder setzte sie ihren einschmeichelndsten Blick aus blauen Augen ein, gefolgt von Wimpernklimpern. „Ja!“
    „Und wie? Hier gibt’s weit und breit keine Leiter mehr, und ich kann nicht fliegen.“
    „Dir fällt schon etwas ein“, entgegnete Dominique zuversichtlich, während sie ihn herausfordernd anlächelte.
    An diesem Punkt beschloss Charles, aufzugeben und sich ganz den Wünschen seiner Frau unterzuordnen. Irgendwie wirkte dieser Entschluss unheimlich befreiend, denn er beinhaltete auch, dass er sie immer lieben würde, egal was noch geschah. Gleichzeitig beschloss er, davon auszugehen, dass sie seine Liebe tatsächlich erwiderte – und das vermittelte ihm echten Seelenfrieden. Plötzlich waren all die Zweifel und Ängste, die ihn nicht losgelassen hatten, verflogen, genauso wie das Bedürfnis, Dominique auf alle möglichen Weisen zu testen.
    „In Ordnung“, sagte er und machte sich auf die Suche nach etwas, das ihm bei seiner Rettungsaktion helfen konnte.
    Die Mülltonne um die Ecke war ideal. Nachdem er sie gegen die Garage gestellt hatte – dort, wo die Dachrinne am tiefsten war –, konnte er sich ganz leicht aufs Dach schwingen. Schließlich hielt er sich täglich mit Schwimmen fit, und auf seine Kleidung brauchte er auch nicht zu achten, denn er trug Jeans und T-Shirt. Es dauerte noch einen Moment, um das Vertrauen der Katze zu gewinnen. Aber nach einigen sanften Worten und mehreren Streicheleinheiten ließ sich Rusty von ihm hochheben, und er reichte sie vorsichtig zu Dominique hinunter.
    Ihren Blick dabei zu sehen war ergreifender, als wenn sie ihm in die Augen sah, während sie zusammen schliefen. „Danke“, sagte sie dann nur, aber dieses Wort drückte deutlicher aus, dass sie ihn liebte, als es irgendein atemlos hervorgebrachter Liebesschwur konnte.
    Bis Charles wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, hatte sich die Katze in Dominiques Arme gekuschelt, als wäre sie nie woanders gewesen.
    „Ist sie nicht süß, Charles?“, fragte Dominique, als Rusty zu schnurren begann.
    „Ja.“ Aber dabei sah er seine Frau an und nicht die Katze.
    „Wir müssen unbedingt noch einige Sachen für Rusty kaufen“, erklärte Dominique glücklich. „Sie braucht mindestens zwei, drei Katzenklos. Schließlich soll sie überall in der Lage sein, ihr Geschäft zu machen, und ein Körbchen und natürlich einige Wasserschalen und Fressnäpfe, die Katzennahrung nicht zu vergessen. Ach ja, und morgen sollten wir sie zu einem Tierarzt bringen und untersuchen lassen. Coral, könnten Sie mich heute Abend noch einmal anrufen und mir Mrs. Jenkins Nummer in Hongkong geben? Ich möchte ihr gern Bescheid sagen und sie fragen, was Rustys Lieblingsfressen ist.“
    Charles schüttelte den Kopf, während Coral nickte. „Das mache ich. Ihre Frau ist wirklich ein guter Mensch, Mr. Brandon. Es gibt nicht viele, die sich so um eine zugelaufene Katze kümmern würden.“
    Das war ihm auch klar.
    „Ich bin gar nicht gut“, widersprach ihr da Dominique, „ich bin sogar ziemlich egoistisch. Ich wollte schon immer eine Katze haben.“
    Nachdem sie sich von der Maklerin verabschiedet hatten und wieder im Wagen saßen, sah Dominique doch ein wenig besorgt zu ihrem Mann. „Du hast doch nichts dagegen, Charles?“ Inzwischen war die offensichtlich völlig übermüdete Katze in ihrem Schoß eingeschlafen.
    Lächelnd sah Charles zu den beiden. „Nein, natürlich nicht. Du sollst haben, was dein Herz begehrt.“
    Noch einmal warf Dominique einen Blick auf das Haus. „Ich kann dir ja gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet, so ein Heim zu haben, um meine Kinder aufzuziehen. Wenn du die armselige Hütte gesehen hättest, in der ich aufgewachsen bin … nein, nein, ich will nicht mehr daran denken. Das alles ist längst vorbei.“ Sie legte ihm die Hand auf den Arm und sah ihm in die Augen. „Ich bin so froh, einen Mann wie dich gefunden zu haben.“
    Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf den Mund. „Ich glaube, ich bin hier derjenige, der von Glück reden kann.“ Erschrocken stellte er dabei fest, dass Dominique Tränen in den Augen hatte.
    „Ich … ich liebe dich wirklich, Charles“, sagte sie in einem Ton, der ihm zu verstehen gab, dass sie den Eindruck hatte, er könnte ihr nicht so recht glauben.
    „Ich weiß“,

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