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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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gespielt unschuldig, aber sein jungenhaftes Lächeln sprach Bände.
    Dominique bekam sofort Gänsehaut. Für Charles und seine unersättliche Libido war nirgendwo der falsche Platz, und es gab auch keine unpassende Zeit. Er wollte sie in allen möglichen Stellungen und Lebenslagen. Am Abend zuvor zum Beispiel im Pool … Das war ein echtes Erlebnis gewesen! Bei dem Gedanken daran erschauerte Dominique jetzt noch. Aber danach war es ihr irgendwie peinlich gewesen, und sie hatte sich geschworen, es nie wieder so weit kommen zu lassen.
    Gerade wollte sie Charles sagen, dass er Sex im Pool heute vergessen könne, als sie ein Geräusch ablenkte – ein mitleiderregendes Miauen. Inzwischen befanden sie sich auf dem gewundenen Weg, der zum Gartentor führte. Dominique wirbelte herum und sah nach oben. Auf dem Dach saß eine schlanke rotbraune Katze mit verhältnismäßig großen Ohren und einem süßen Gesicht.
    „Sieh nur, Charles, eine Katze!“
    Charles verdrehte die Augen. „Ja“, sagte er dann neckend, „das würde ich auch sagen“, und nahm sie beim Arm.
    Doch Dominique entzog sich seinem drängenden Griff. „Sie sieht hungrig aus und so, als wäre sie ausgesetzt worden.“
    „Na, das bezweifle ich doch stark. Sie trägt ein Halsband.“
    Wieder miaute die Katze herzzerreißend, und Dominique beschloss, ihrem Gefühl zu trauen und Charles’ logischen Einwand zu überhören. „Nein, sie ist in Not, und ich werde ihr helfen. Wahrscheinlich kommt sie nicht mehr vom Dach und sitzt schon seit Tagen da oben. Sieh nur, wie dünn sie ist!“
    „Haben Sie gerade gesagt, da sei eine Katze auf dem Dach?“, fragte Coral, nachdem sie die Haustür verschlossen hatte und zu ihnen kam.
    „Ja, da oben. Sehen Sie nur!“ Dominique zeigte auf das Tier, das traurig zu ihnen herunterblickte. Offensichtlich wollte es zu ihnen, traute sich aber nicht.
    „Du meine Güte, das ist die Katze der Jenkins. Ich habe sie schon einige Male gesehen. Sie heißt Rusty und hat Abessinerblut in den Adern.“
    „Was macht sie dann noch hier?“, fragte Dominique betroffen. „Ihre Besitzer haben sie doch nicht einfach zurückgelassen?“
    „Nein, nein, das würden sie nicht tun. Die Jenkins sind nette Leute. Einen Tag vor dem Umzug haben sie die Katze zu Freunden nach Newport gegeben, weil sie keine Haustiere mit nach Hongkong nehmen durften. In dem Apartmentblock, in dem sie dort wohnen werden, ist das Halten von Tieren verboten. Die Katze ist auch nicht mehr so jung, ich glaube, neun Jahre alt, und kennt nur dieses Haus.“ Coral seufzte. „Ich werde die Jenkins in Hongkong anrufen, um die Telefonnummer ihrer Freunde zu erfahren. Dann können sie die Katze holen.“
    „Aber dann läuft sie nur wieder weg!“, rief Dominique aufgeregt. „Und nächstes Mal kommt sie vielleicht nicht mehr heil hier an. Bis nach Newport sind es mehrere Meilen!
    Womöglich wird sie überfahren oder von einem Hund angefallen!“ Dominique wusste sofort, was sie zu tun hatte. „Wir nehmen sie zu uns“, verkündete sie. „Ich lasse sie im Haus, bis wir hierher ziehen. Dann kann sie den Rest ihres Lebens in der Umgebung verbringen, die ihr vertraut ist.“
    „He, Moment mal!“, protestierte Charles. „Da habe ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden. In unserem Gebäude sind auch keine Haustiere erlaubt.“
    „Jetzt lüg doch nicht! Das Penthaus gehört dir. Außerdem können wir die Katze hineinschmuggeln. Es wäre ja nur für wenige Wochen. Haben Sie nicht gesagt, die Besitzer hier wollten so schnell wie möglich verkaufen, Coral?“
    „Ja, das stimmt, und ich finde, die Katze zu sich zu nehmen ist ein großartiger Einfall, Dominique, und sehr nett von Ihnen. Mrs. Jenkins wird bestimmt erleichtert sein. Sie war ziemlich aufgebracht, dass sie Rusty zurücklassen musste. Ich glaube nicht, dass ihr Mann das verstanden hat, sonst hätte er in Hongkong bestimmt ein anderes Apartment gewählt.“
    „Manche Männer sind einfach gefühllos“, stimmte Dominique ihr zu. „Ganz anders als mein Charles.“ Während sie sich bei ihm unterhakte, sah sie wimpernklimpernd zu ihm auf, ehe sie ihm zuraunte: „Sag schön Ja und Amen, sonst gibt es zu Hause kein Bonbon.“
    Charles lächelte, aber ob nun, weil ihn Dominiques Verhalten amüsierte oder er keine andere Möglichkeit sah, war schwer zu sagen. Auf jeden Fall hatte sie jetzt die Hosen an und ließ ihn springen, ganz anders als letzte Nacht … Verdammt, er hätte nicht daran denken sollen.
    „Also,

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