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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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sie mit seinen schwarzen Augen an. Der Mann lächelte sie an, und seine leuchtend blauen Augen blickten fragend und auch ein wenig anerkennend.
    Er konsultierte das Klemmbrett in seiner Hand. „Sind Sie … Valerie Blunt?“
    „Ja, allerdings.“
    Er reichte ihr eine Hand, die so groß wie eine Schaufel war. „Ich bin Ian Keene, der neue Brandschutzinspektor.“
    Brandschutzinspektor. Sie hatte in der Lokalzeitung über ihn gelesen, dass er hohe Auszeichnungen und Qualifikationen besaß, aber zu teuer für die Kleinstadt war, zumal er einen Assistenten mitbrachte. Dennoch hatte der Stadtrat einstimmig seine Einstellung beschlossen und sich dabei auf eine staatliche Studie gestützt, nach der die kleine Gemeinde inmitten eines von Feuersbrünsten bedrohten Gebiets lag. Zwei Jahre Trockenheit hatten dafür gesorgt, dass die Felder und Weiden selbst jetzt im Frühling ausgedörrt waren.
    Während die Zeitung den Heldenmut und die Qualifikationen des neuen Brandschutzinspektors lobte, wurde darin nicht erwähnt, wie reizvoll er das rote Flanellhemd und die hautenge Jeans ausfüllte. Seine starke, langfingrige Hand verschlang förmlich ihre. Er sah nicht so aus, als hätte er einen Haarschnitt nötig, aber sie konnte sich keinen anderen Grund für sein Auftauchen vorstellen.
    „Was kann ich für Sie tun, Inspektor Keene?“
    Er zog seine Hand zurück. „Ich bin hier, um das Geschäft zu inspizieren.“
    „Inspizieren“, wiederholte sie dümmlich.
    In diesem Moment kam Buddy aus dem Hinterzimmer. „Ich hab ihn gefunden“, verkündete er, und das bedeutete, dass er ihre Handtasche durchwühlt hatte.
    „Buddy, wage es ja nicht …“
    „Inspizieren?“, rief Edwin erbost, und Valerie blickte zu ihm. „Ich wusste doch, dass nichts Gutes bei dieser Sache rauskommen würde.“
    „Wir sehen uns!“, rief Buddy und schlüpfte hinter dem Brandschutzinspektor aus dem Salon.
    „Nein!“ Valerie lief ihm nach und riss die Tür auf. „Buddy, warte!“ Doch er hatte ihr Auto bereits gestartet und brauste davon.
    Vergeblich bemühte sie sich, ihren Zorn zu unterdrücken. Sie wirbelte herum und fand eine Zielscheibe direkt vor sich. „Da sehen Sie, was Sie angerichtet haben!“
    „Ich? Ich bin nur gekommen, um Ihr Geschäft auf Einhaltung zu prüfen.“
    „Auf was?“
    „Einhaltung der Feuerschutzverordnung.“
    „Ich weiß nichts von einer neuen Verordnung.“
    „Nicht neu“, entgegnete er lakonisch. „Sie ist nur bisher nicht durchgesetzt worden.“
    „Heston ist der Schuldige“, verkündete Edwin und drehte sich zu dem Inspektor um. „Der Junge schert sich einen Dreck um andere Menschen, und das sage ich, obwohl seine Mutter meine eigene Schwester ist.“ Er stand auf und fischte seine Brieftasche aus der Gesäßtasche seiner ausgebeulten Jeans.
    „Sie sind also der Onkel des Bürgermeisters“, bemerke Keene mit deutlichem Interesse.
    Edwin warf eine Fünf-Dollar-Note auf die schmale Ablage unter dem Spiegel. „Ich bin Edwin Searle, und Callie Searle Witt ist meine Schwester, aber ich bezeichne Heston Witt nicht als Familienmitglied. Er ist ein habgieriger Egoist.“ Mit ruckartigen Bewegungen stand er auf. Er kraulte den Hund, der immer noch gehorsam neben seinem Herrchen saß, ging weiter zum Garderobenständer und setzte sich seinen fleckigen, zerbeulten Cowboyhut auf. „Mit dieser unsinnigen Inspektion will er bloß seine Macht beweisen.“
    „Es war der Stadtrat, der diese Inspektion verordnet hat“, wandte der Inspektor ein. „Der Bürgermeister hat als Einziger dagegen gestimmt.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass er Sie nicht angestiftet hat, mein Haus zu prüfen?“
    „Na ja, er hat erwähnt, dass es dort einige Probleme geben könnte“, gestand Keene milde ein.
    Edwin straffte die hängenden Schultern und drohte dem Inspektor mit seinem knorrigen Zeigefinger. „Sie werden keinen Fuß auf mein Grundstück setzen.“
    „Oh doch“, entgegnete Keene entschieden. „Und falls Veränderungen nötig sein sollten, werden sie erfolgen.“
    „Nur über meine Leiche“, knurrte Edwin und riss die Tür auf.
    „Gerade das suchen wir durch die Inspektionen zu verhindern“, entgegnete Keene ruhig.
    Edwin verriet seine Einstellung dazu, indem er wortlos hinausging und die Tür rüde zuknallte.
    Ian Keene schüttelte seufzend den Kopf, bevor er seinen Blick auf Valerie richtete. „Ist er immer so angenehm?“
    Sie musterte ihn und kam zu dem Schluss, dass seine Selbstsicherheit an Arroganz grenzte,

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