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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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nur, ob Edwin sich helfen lässt.“
    „Wir lassen ihm einfach keine Wahl“, entschied Valerie.
    „Er wäre uns bestimmt dankbar für die Hilfe“, sagte Sierra.
    Gwyn schüttelte den Kopf. „Edwin und dankbar? Im Leben nicht! Ist euch eigentlich klar, dass es dabei nicht nur um ein bisschen Staubwischen geht? Er hat eine ganze Waggonladung Müll auf seinem Grundstück angesammelt.“
    Tonlos hakte Valerie nach: „Du willst uns also nicht helfen?“
    „Genau.“
    „Es wäre auch nicht fair, das zu erwarten“, betonte Avis. „Sie steht jeden Morgen um drei Uhr auf und hat sich um zwei Teenager zu kümmern.“
    „Könntest du dann für mich auf Tyree aufpassen, Gwyn?“, bat Sierra. „Es muss an einem Sonntag sein, da das unser einziger freier Tag ist. Es dauert bestimmt nicht so furchtbar lange.“
    Gwyn nickte. „Ich passe auf sie auf, so lange es nötig ist. Und da ihr so entschlossen seid, eure Nasen in Edwins Angelegenheiten zu stecken, muss ich euch was erzählen. Ich habe gehört, dass er zusammen mit dem Inspektor beim Anwalt und dann in der Bank war.“
    Avis blickte in die Runde. „Vielleicht ist es schon zu spät. Das klingt, als ob Edwin schon eine Strafe gezahlt hat.“
    „Ich weiß noch mehr“, fuhr Gwyn fort. „Ich habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass der Inspektor gesehen wurde, wie er Sachen aus dem Haus geschafft hat – Kartons und Koffer und so.“
    Alarmiert fragte Valerie: „Soll Edwin von seinem Grundstück vertrieben werden?“
    „Nein.“
    „Woher weißt du das?“
    „Weil ich gefragt habe.“
    „Du hast den Inspektor danach gefragt?“, hakte Sierra nach.
    „Ja. Ich war sehr höflich, und er hat sehr höflich die Aussage verweigert. Allerdings hat er gesagt, dass es sich nicht um eine Zwangsräumung handelt.“
    Valerie runzelte die Stirn. „Edwin braucht trotzdem Hilfe.“
    Zum wiederholten Male schüttelte Sierra die Kuhglocke, die am Gartentor hing, diesmal lange und kräftig.
    „Immer mit der Ruhe“, rief Edwin hinter dem hohen Holzzaun. Einen Moment später steckte er den Kopf durch das Gartentor und fragte überrascht: „Was in aller Welt wollt ihr denn hier?“
    Als Anstifterin des Vorhabens fühlte Valerie sich befleißigt, die Führungsrolle zu übernehmen, und sie erwiderte mit einem strahlenden Lächeln: „Wir haben gehört, dass Sie Hilfe brauchen, um das Grundstück zu entrümpeln.“
    Edwin legte eine mürrische Miene auf. „Was? Wurde das im Radio durchgesagt? Hat man denn hier überhaupt keine Privatsphäre?“ Er öffnete das Tor weiter und trat zurück. „Dann kommt endlich rein. Der Tag ist schon halb vorbei.“
    Die Frauen tauschten amüsierte Blicke und schlüpften nacheinander durch das Tor auf einen überwucherten Gartenweg. Valerie spürte eine Bewegung neben sich, blickte hinab und sah einen großen schwarzen Hund, der ihr vage bekannt vorkam. Sie hatte nicht gewusst, dass Edwin ein Haustier besaß. Geistesabwesend kraulte sie das Tier zwischen den Ohren und ging weiter.
    Edwin ging um den gewaltigen Stamm eines uralten Baumes herum und sagte zu einer dahinter verborgenen Person: „Sie kriegen Hilfe. Anscheinend bin ich neuerdings ein beliebter Kerl.“ Er schüttelte den Kopf, bevor er die Frauen zu sich winkte. „Er wird Ihnen zeigen, was zu tun ist.“ Und damit wandte er sich ab und schlurfte zum Haus, gefolgt von dem schwarzen Hund.
    Valerie schloss einen Moment lang die Augen. Instinktiv wusste sie, wer da hinter dem großen alten Baum hantierte.
    „Danke, dass Sie gekommen sind“, sagte Ian. „Ich hatte keine Hilfe erwartet.“
    Einen Moment lang herrschte verlegenes Schweigen. Dann räusperte sich Sierra. „Edwin ist ein … guter Kunde.“
    „Wir machen uns Sorgen um ihn“, fügte Avis hinzu.
    Valerie zwang sich, die Augen zu öffnen, und begegnete seinem eindringlichen Blick.
    „Das freut mich zu hören.“ Er blickte um sich, als wollte er die Lage einschätzen.
    Valerie nutzte die Gelegenheit, um ihn verstohlen zu mustern. Der strohfarbene Cowboyhut stand ihm gut, betonte seine pechschwarzen Haare. Ein dünnes weißes T-Shirt und eine alte Jeans, die tief auf seinen Hüften saß, umspannten seinen Körper wie eine zweite Haut. Er schien sich so zu Hause zu fühlen wie in seinem eigenen Garten. Das wurmte sie. Aus irgendeinem Grund wurmte sie alles an ihm.
    Er deutete hinter sich. „Eigentlich werfe ich den Schrott nur auf den Anhänger da hinten, den ich später bei der Mülldeponie ablade.“
    Er ging davon,

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