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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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wenn er sie anschaute, fühlte er sich wie vom Blitz getroffen. Es ergab keinen Sinn. Sie war nicht sein Typ mit ihrem peppigen Fransenschnitt. Er mochte Naturblondinen mit langen Haaren und einer Vorliebe für Jeans und Turnschuhe. Valeries Aufmachung dagegen war schick und modebewusst, einschließlich des superhellen Lippenstifts, den er hasste. Darüber hinaus gab sie sich höchst unwirsch. Was war es also, das ständig seinen Blick anzog und seine Sinne schärfte?
    Vielleicht lag es an der Bluse, die millimetergenau zugeschnitten zu sein schien und die Rundungen ihrer vollen, hohen Brüste betonte. Doch ihr Schmollmund erinnerte ihn an ein verwöhntes Kind. Daddys kleine Prinzessin. Jemand hätte ihr den kecken Po versohlen und sie dadurch zu der Einsicht bringen sollen, dass sich die Welt nicht nur um sie drehte.
    Er wandte sich ab, bückte sich nach dem total verrosteten Sprungfedergestell zu seinen Füßen und suchte nach einer Stelle, um es anzuheben, ohne dass es sich in seine Einzelteile auflöste. Sierra stellte sich neben ihn, und er dirigierte die anderen beiden Frauen zu den gegenüberliegenden Ecken.
    „Sie müssen sich Stellen am Rahmen suchen, die noch nicht durchgerostet sind. Okay?“ Er wartete, bis alle in Position gegangen waren. „Fertig? Alle zusammen. Eins, zwei und drei!“
    Das Ding war schwerer, als es aussah, und erstaunlich sperrig, aber sie schienen es gut im Griff zu haben, bis Sierra auf dem Weg zum Anhänger stolperte. Der Rahmen verdrehte sich, und eine nach der anderen gingen die Sprungfedern hoch wie Feuerwerkskörper am vierten Juli. Eine traf Ian unter dem Kinn, sodass seine Zähne zusammenprallten und sein Kopf zurückgeschleudert wurde. Die Frauen ließen los und rannten davon – bis auf Sierra, die auf die Knie ging und schützend die Arme über den Kopf hielt, während Metallteile wie Querschläger durch die Luft prasselten. Dann, so plötzlich, wie es begonnen hatte, war es vorüber.
    Die Haustür öffnete sich, und Edwin steckte den Kopf heraus. „Ich nehme an, ich hätte diese Sprungfedern wohl nicht zusammendrahten sollen.“
    Ian blickte ihn verwundert an und schaute dann instinktiv zu Valerie. In ihren leuchtenden goldbraunen Augen las er genau den Gedanken, der ihm durch den Kopf ging: Nur Edwin konnte ein Bettgestell, das seit mehr als dreißig Jahren ausgedient hatte, in eine gefährliche Waffe verwandeln.
    Es zuckte um Ians Mundwinkel, ebenso wie um ihre, und dann brachen beide in schallendes, unkontrollierbares Gelächter aus. Sie waren so vertieft in diesen gemeinsamen Heiterkeitsausbruch, dass es einen Moment dauerte, bis ihm bewusst wurde, dass nur sie beide davon angesteckt worden waren. Schließlich gelang es ihm, sich zu beherrschen. Er räusperte sich und rang nach Atem.
    Edwin starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren, und vielleicht war dem auch so. „Sind alle okay?“
    Ian hüstelte. „Ich schon.“
    Valerie schlug sich eine Hand vor den Mund, um ihr Lachen zu unterdrücken, und nickte. Avis erklärte: „Getroffen wurde ich nicht, aber eins von den Dingern ist direkt an meinem Kopf vorbeigeschossen.“
    Sierra rappelte sich auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und blickte an sich hinab. „Ich habe was am Arm abgekriegt“, sagte sie, und ihr Ton verriet, dass es wehtat.
    „Das sollten wir uns lieber anschauen“, entschied Edwin. „Kommen Sie mit ins Haus, damit wir Eis darauf legen können. Ich habe außerdem eine Kanne Eistee gemacht.“
    „Tun Sie lieber, was er sagt.“ Ian räusperte sich erneut. „Wir könnten alle eine kleine Pause gebrauchen.“ Er blickte zu Valerie und erkannte, dass ihr der Heiterkeitsausbruch inzwischen ebenso peinlich war wie ihm.
    Avis und Sierra folgten Edwin ins Haus. Valerie bückte sich und hob ein Stück Metall auf. Ian wischte sich am Hosenboden den Rost von den Händen und spazierte zu ihr. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Bedürfnis, etwas zu sagen.
    „Ich hatte nicht gemerkt, dass er die Sprungfedern mit Draht zusammengebunden hatte.“
    „Ich auch nicht.“
    Erneut zuckte es belustigt um seine Mundwinkel. „Ich dachte, dass der Rahmen durchbrechen könnte, aber mit so was habe ich nicht gerechnet. Es war wie eine Granatenexplosion, bei der die Querschläger in alle Richtungen auf Blech prallen.“
    Gleichzeitig kam ihnen derselbe Gedanke. Sie wirbelten abrupt herum, liefen zu seinem Pick-up und untersuchten ihn.
    „Hm, ich sehe nichts“, murmelte sie.
    „Muss wohl der

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