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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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habe gesagt, ihr sollt sie mir geben“, befahl sie in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
    Michael kam ihr sofort zu Hilfe. „Haut ab!“, fuhr er die Teenager an, die für seinen Geschmack alle viel zu weite Hosen zu ihren Winterjacken trugen.
    „Es ist schon okay, Michael“, sagte Brenda.
    „Nein, das ist es nicht. Habt ihr nicht gehört?“, wandte er sich an den Jungen, der am dichtesten bei ihm stand.
    „Das sind meine Freunde“, erklärte Brenda. „Sie helfen mir beim Umzug. Ich will nur, dass sie mir die Matratze überlassen, weil sie zu schwer für sie ist.“
    „Wer ist der Kerl?“, erkundigte sich einer der Jungen kampflustig.
    „Er ist mein neuer Boss“, antwortete Brenda.
    „Hey, Mann, Sie sollten sie besser gut behandeln.“ Der Junge hatte einen so stahlharten Blick wie ein professioneller Verbrecher.
    „Juan, du weißt, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Zwei von euch tragen diese Matratze zusammen. Ich möchte nicht, dass sich einer von euch verhebt.“
    „Wo haben Sie denn diese Typen gefunden?“, fragte Michael, als die Teenager gegangen waren.
    „Sie kommen nicht gut mit Kindern zurecht, was?“
    „Ich habe eine jüngere Schwester und einen jüngeren Bruder“, verteidigte Michael sich. „Mit denen bin ich gut ausgekommen.“
    „Ich meinte jetzt, als Erwachsener.“
    Michael konnte wirklich nicht mit Kindern umgehen. In ihrer Gegenwart fühlte er sich immer unbeholfen. Aber es gefiel ihm gar nicht, dass Brenda ihn nun daran erinnerte. Das hatte er da
    von, dass er ihr hatte helfen wollen!
    „Schließen Sie die Vordertür, wenn Sie fertig sind“, knurrte er.
    „Nicht nötig. Wir haben die Hintertür benutzt, weil ich die übrigen Mieter nicht stören wollte“, erklärte Brenda.
    „Woher wussten Sie es? Ich habe Ihnen die Tür nicht gezeigt, weil sie sich verzogen hat und nicht aufgeht.“
    „Sie musste bloß geölt werden.“
    „Na toll.“
    Brenda überlegte, warum Michael die Neuigkeit nicht freute. Erwartete er etwa, dass sie jedes Mal um Erlaubnis bat, bevor sie etwas reparierte? Das konnte sie unmöglich tun bei all den vielen Dingen, die in diesem schönen alten Gebäude nötig waren. Da diesmal keine Ausgaben damit verbunden gewesen waren, hatte sie nicht gedacht, dass sie Michael vorher fragen musste. „Ich soll doch wohl nicht immer erst zu Ihnen kommen, bevor ich irgendwas tue?“
    Er schüttelte den Kopf, da ihm klar war, dass sie sonst alle fünf Minuten erscheinen würde. „Ich will aber schon Bescheid wissen“, fügte er hinzu. „Wenn etwas mehr als dreißig Dollar kostet, muss ich mein Okay dazu geben. Ich habe kein unbegrenztes Budget. Mein Plan sieht so aus, dass ich das Haus instand setze und dann verkaufe.“
    „Sie wollen es verkaufen? Warum?“
    „Um Geld dafür zu bekommen“, erwiderte er trocken.
    „Wie können Sie auch nur daran denken!“, rief Brenda.
    „Wieso regen Sie sich so auf? Wenn es Ihnen um Ihren Job geht, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wahrscheinlich wird es fast ein Jahr dauern, bevor das Haus so weit ist, dass ich es verkaufen kann.“
    „Wissen die Mieter, was Sie vorhaben?“
    „Wieso sollten die sich dafür interessieren?“
    „Weil einige von ihnen schon sehr lange hier leben.“
    „Schauen Sie, ich besitze das Haus erst seit Kurzem, und ich kann es mir nicht leisten, wer weiß was für Summen reinzustecken. Außerdem spreche ich nicht viel mit den Mietern. Es ist nicht gerade so, dass sie mich mögen. Tatsächlich habe ich manchmal den Eindruck, sie würden mich am liebsten lynchen.“
    „Wenn ich das Geld hätte, würde ich Ihnen das Haus auf der Stelle abkaufen“, erklärte Brenda.
    „Sie haben es heute zum ersten Mal gesehen.“
    „Ich weiß, was mir gefällt.“
    Er merkte, dass ihre Wangen gerötet waren, vor Aufregung ebenso wie durch die kalte Luft. Obwohl nachmittags die Sonne herausgekommen war, war der Winter noch lange nicht zu Ende.
    Und Brenda hatte offenbar die Absicht hierzubleiben. Viel besaß sie nicht. Auf der Ladefläche des Lieferwagens standen ein alter Schaukelstuhl, ein Tisch, ein paar Gartenmöbel und einige Kartons.
    „Wie kommt es, dass Sie so schnell einziehen können?“, fragte Michael. „Mussten Sie Ihre bisherige Wohnung nicht erst kündigen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe zuletzt bei Freunden gewohnt und hatte meine Sachen eingelagert.“
    Ihm wurde klar, dass er zwar ihre Sozialversicherungsnummer hatte, aber keinerlei Referenzen. Das sah ihm

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