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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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hätte, hätte sie nicht aufrecht sitzen bleiben können.
    Als er sich schließlich von ihren Lippen löste, legte er eine Hand auf ihre Brust. „Dein Herz schlägt wie wild.“
    „Deins auch“, flüsterte sie. „Heiliger Büffel!“
    „Ist das gut oder schlecht?“
    Dylan war beides. Er sah so gut aus. Das rote Halstuch, das er trug, betonte seine hohen Wangenknochen und die feurigen dunklen Augen.
    „Ah, da sind wir“, sagte er, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Es stellte sich heraus, dass ihr Ziel eine kleine Hütte war.
    „Das ist eine ganz alte Hütte“, erklärte Dylan.
    Abigail riss sich zusammen. „Soll ich sie deshalb mögen?“
    „Ich dachte, du hast was für die Geschichte des Wilden Westens übrig.“
    „Das stimmt. Aber ich mag es nicht, auf einem Pferd entführt zu werden.“
    „Nein? Du hast es in zwei Büchern verwendet.“
    Statt zu antworten, stieg Abigail so würdevoll wie möglich aus dem Sattel.
    Als Dylan zuerst nach ihr gegriffen hatte, war sie so wütend gewesen, dass sie ihn am liebsten ermordet hätte. Jetzt war sie nicht mehr so sicher. Nachdem sie zwei Stunden lang zwischen seinen Schenkeln gesessen hatte, war es mit ihrem Widerstand nicht mehr weit her. Dylan hatte jedes bisschen Lippenstift von ihrem Mund weggeküsst. Und sie bekam auf der Nase einen Sonnenbrand.
    „Okay, du hast mich hergebracht. Worüber willst du nun mit mir reden?“, erkundigte sie sich ungeduldig.
    „Wieso hast du es so eilig?“ Dylan rieb sich das verletzte Bein. „Wir haben doch Zeit.“
    „Ich nicht. Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich habe einen Abgabetermin.“
    „Du bist deinem Zeitplan voraus, dank all der Stunden, die du in den letzten Tagen am Computer verbracht hast. Außerdem brauchen deine Handgelenke eine Pause. Du willst doch keine Sehnenscheidenentzündung bekommen, oder?“
    „Woher weißt du darüber Bescheid?“, wollte Abigail wissen. „Hast du mit Raj gesprochen? Das hast du, oder? War sie in deinen Plan eingeweiht?“
    „Bestimmt nicht. Sie ist deine Freundin. Sie würde dich nie hintergehen.“
    „Sie ist eine Freundin mit einer Schwäche für Cowboys“, meinte Abigail. „Alles, was du zu tun brauchtest, war, sie mit Geschichten vom Rodeo zu betören und sie anzulächeln …“
    „Du meinst, ich bin fähig, eine Frau zu betören, ja? Das ist schön zu wissen.“
    „Du kannst charmant sein, wenn du es willst. Vermutlich könntest du einem Eisbären einen Kühlschrank verkaufen, aber das bedeutet nicht, dass es sich bei deinem Gerede um mehr als heiße Luft handelt. Und ich bin auch nicht gerade scharf auf Außentoiletten.“ Sie deutete auf das unverkennbare Gebäude hinter der Hütte.
    „Ein Mädchen vom Lande wie du sollte daran gewöhnt sein, gelegentlich auf Komfort zu verzichten. Oder bist du in Great Falls völlig zur Großstädterin geworden?“
    „Oh, nein, in diese Falle tappe ich nicht. Du meinst, du brauchst mich bloß herauszufordern, und ich springe darauf an … Was tust du da?“
    „Wonach sieht es denn aus? Ich ziehe mein Hemd aus.“
    „Das sehe ich schon. Warum tust du das? Hoffentlich nicht meinetwegen.“
    „Was solltest du denn davon haben, dass ich mein Hemd ausziehe?“, fragte er betont unschuldig und öffnete weitere drei Knöpfe.
    „Gar nichts habe ich davon“, behauptete sie und schluckte.
    „Dir hängt ja die Zunge raus“, neckte er sie. „Nicht, dass es keine wunderschöne Zunge wäre“, fügte er hinzu. „Samtweich und süßer als wilde Erdbeeren.“
    Sie konnte ihre Zunge jedenfalls nicht mehr dazu bewegen, Worte zu formen.
    „Es ist wirklich warm hier, was?“ Dylan lächelte.
    Abigail war sogar ausgesprochen heiß.
    „Hast du schon mal nackt gebadet?“
    „Vielleicht als ich acht Jahre alt war.“
    „Dann ist es Zeit, dass du es wieder tust. Da drüben ist ein Fluss, in dem man schwimmen kann.“
    „Und wahrscheinlich friert man sich dabei den Hintern ab.“
    Dylan lächelte nur und zuckte mit den Schultern, was Abigails Aufmerksamkeit auf diesen Teil seines Körpers lenkte. Er hatte kein bisschen Fett an sich. Tatsächlich war er so schlank, dass man ihn schon fast als dünn oder hager bezeichnen konnte.
    Irgendwie führte dieser Gedanke dazu, dass Abigail sich besser fühlte. Aber nur, bis Dylan nach dem Verschluss seiner Jeans griff.
    „Wirst du rot, oder ist das wieder Sonnenbrand?“, zog er Abigail auf.
    Etwas in ihr rebellierte. Sie hatte genug davon, das Opfer zu spielen. Es war Zeit, dass sie es Dylan

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