JULIA COLLECTION Band 12
heimzahlte.
„Okay, Cowboy, du willst nackt baden? Na gut.“ Sie holte ein Gummiband aus ihrer Jeanstasche und nahm damit ihr Haar zusammen. „Und dann werden wir ja sehen, wer rot wird.“
Jetzt war er es, der fragte: „Was tust du denn da?“, denn Abigail fing an, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen.
„Wonach sieht es denn aus?“, erwiderte sie spöttisch. „Ich ziehe meine Bluse aus.“ Und damit warf sie ihm das Kleidungsstück zu. Nun trug sie nur noch ein Baumwollhemd, neben dem das knappste T-Shirt wie eine Ritterrüstung gewirkt hätte. „Was ist los, Cowboy?“, forderte Abigail ihn heraus. „Kannst du nur austeilen, aber nicht einstecken?“
„Das kann ich durchaus.“ Seine Stimme klang leidenschaftlich und ein bisschen gefährlich.
„Ich denke, jetzt bist du wieder dran“, sagte Abigail und verschränkte die Arme.
Dylan schüttelte ungläubig den Kopf. „Du bist wirklich eine bemerkenswerte Frau.“
„Bekommst du kalte Füße?“
„Schatz, an mir ist nicht ein einziger Zentimeter kalt. Willst du es selbst überprüfen?“
„Nein.“
Er grinste. „Das ist dein Verlust.“
„Wirst du den ganzen Tag dastehen und reden, oder gehst du jetzt nackt baden?“
Er zog seine Stiefel aus, erst den rechten, dann den linken.
Abigail tat das ebenfalls.
„Ladies first“, meinte Dylan dann und deutete auf ihre Jeans.
Abigail sagte sich, dass sie nicht mehr zur Schau stellen würde, als wenn sie einen Bikini trug. Also zog sie den Reißverschluss ihrer Jeans auf, schob sie über die Hüften, und dabei hätte sie schwören können, dass Dylan stöhnte.
Verstohlen blickte sie zu ihm und bemerkte, wie verblüfft er war. Er hatte also geglaubt, sie würde es nicht tun. Sie beschloss, den Moment gründlich auszukosten, und streifte die Jeans sehr, sehr langsam ab.
Dylan ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
Als Abigail die Hose endlich los war, bereitete es ihr große Freude, sie Dylan an den Kopf zu werfen.
Er fing sie mit einer Hand auf und musterte dabei weiter Abigails Beine.
Ihr Slip war aus weißer Baumwolle, kein Stück aus einem Reizwäschekatalog. Doch genau das hätte man aus der Art schließen können, wie Dylan sie anstarrte.
„Hast du deine Zunge verschluckt, Cowboy?“, erkundigte sie sich.
Er leckte sich die Lippen.
„Nicht, dass es keine wunderschöne Zunge wäre“, fügte Abigail frech hinzu.
„Das reicht“, knurrte er.
„Ich glaube kaum. Du trägst deine Jeans immer noch.“
Zwei Sekunden später trug er sie nicht mehr. Sein Slip war ebenfalls weiß und knapp genug, um keinen Zweifel über Dylans Zustand zu lassen.
„Sieht aus, als könntest du ein Bad in kaltem Wasser gebrauchen“, meinte sie und lief an ihm vorbei zum Fluss.
„Du kommst dir wohl sehr schlau vor“, sagte er.
„Allerdings.“ Sie spritzte ihn nass, nachdem er ihr zum Fluss gefolgt war.
„Was gleich kommt, hast du dir selbst zuzuschreiben“, warnte er sie.
„Bestimmt nicht. Ich mache nur das Beste aus einer schwierigen Situation.“
„Ach ja? Du hast wirklich Mut, das muss ich dir lassen.“
Sie ging rückwärts und wäre fast ausgerutscht in ihrer Hast, etwas Abstand zwischen sich und Dylan zu bringen. Das Wasser war kalt, aber nicht eisig, da es von der Sonne erwärmt worden war.
Außerdem spürte Abigail Dylans Wärme. Glücklicherweise hatte er seinen Slip anbehalten. Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Gleich darauf warf er das nasse Kleidungsstück ans Ufer. „So ist es besser“, meinte er. „Findest du nicht auch?“
Sie konnte nicht denken, jedenfalls nicht richtig. Aber ihre Fantasie war angeregt worden, und sie beobachtete fasziniert, wie die Wassertropfen auf Dylans Schultern und Brust glänzten. Um sich davon abzuhalten, ihn anzufassen, ballte sie die Hände zu Fäusten, während sie zusah, wie die einzelnen Tropfen bis zum Nabel an ihm hinunterliefen.
Dann tauchte er ins Wasser, erschien aber einen Augenblick später direkt neben Abigail. Sein langes dunkles Haar klebte ihm am Kopf. Als er ihn schüttelte, bekam Abigail eine Menge Tropfen ab.
Er grinste. „Genießt du deine Entführung bisher?“
Sie spritzte ihm Wasser ins Gesicht.
Als Ausgleich dafür tauchte er sie unter. Und nachdem er sie wieder losgelassen hatte, zog er am Bund ihres Slips. Dieser Mann besaß wirklich keinen Funken Anstand! Und auch kein Schamgefühl.
„Das bedeutet Krieg!“, fuhr sie ihn an.
Sie balgten sich wie zwei Kinder, bis es ihnen im Wasser zu kalt wurde. Abigail
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