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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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Abigail.
    „Aber noch besser war ich bei den Pferden, die angeblich nicht geritten werden konnten. Den wilden. Jedenfalls bin ich nach meinem Highschool-Abschluss in den Westen gekommen, war in Idaho auf einer Rodeo-Schule, und seitdem war ich immer irgendwie in der Gegend unterwegs.“
    „Wieso hast du dich für Rodeos entschieden?“
    „Ich bin gut darin. Ich meine, ich war es.“
    „Hast du dir nie Sorgen darüber gemacht, dass du verletzt werden könntest?“
    „Beim Rodeo geht es nicht darum, ob man verletzt wird, sondern nur, wie schwer.“
    „Also, das könnte mich ja richtig in Versuchung führen, es auch mal zu versuchen“, spottete sie.
    „Du sagst, du bist hier aufgewachsen. Dann weißt du doch, dass Rodeos zu diesem Leben gehören. Es gibt nicht viele Dinge, bei denen ein Mann seine Freiheit behält, sodass ihm niemand sagen kann, was er zu tun hat. Ich habe letztes Jahr fast hundert Pferde geritten. Man sagt, das wäre wie beim Gitarrespielen. Es ist sehr einfach, es schlecht zu tun, und sehr schwer, es gut zu tun.“
    „Hast du das Reiten genauso schnell gelernt wie das Gitarrespielen?“
    Dylan zuckte mit den Schultern. „Es kam irgendwie von allein, und es gibt kein Gefühl, das mit dem zu vergleichen wäre, das man hat, wenn man beim Rodeo da draußen mit dem Pferd allein ist.“
    „Du hast dir das ausgesucht, das Pferd nicht.“
    „Die meisten Leute haben keine Verwendung für Tiere, die so störrisch sind. Sie würden eingeschläfert werden, wenn man sie nicht für Wettbewerbe verwenden würde.“
    „Und was ist mit all den Fans? Hatten die nicht auch etwas mit deiner Liebe zum Rodeo zu tun?“
    „Nein. In den acht Sekunden, die du auf dem Pferd sitzen musst, das alles tut, um dich loszuwerden, hast du wirklich gar nichts anderes im Sinn. Es schüttelt dich so hart durch, dass du denkst, das Gehirn fliegt dir aus dem Kopf. Du bist ständig in Gefahr, abgeworfen und von den Hufen getroffen zu werden. Das Adrenalin pumpt dir durch die Adern, und du konzentrierst dich voll darauf, oben zu bleiben.“
    Abigail erschauderte. Sie hatte einige Rodeos besucht, aber es war nicht gerade ihre Lieblingsbeschäftigung. Dazu hatte sie sich immer zu viele Sorgen um die Mitwirkenden und die Tiere gemacht. „Gab es gar nichts dabei, das du nicht mochtest?“
    „Die langen Wege. Ich habe im letzten Jahr fast hunderttausend Meilen mit meinem Wagen zurückgelegt. Es gibt das ganze Jahr über Rodeos, im Winter meistens in Hallen. Im Frühling geht es dann wieder nach draußen. Irgendwo ist immer eins. Ich hatte jedes Mal Glück in Pocatello, Idaho. Und die Calgary Stampede im Juli … die ist geradezu himmlisch. Die Preisgelder sind auch hoch. Manche Leute bevorzugen Cheyenne, aber ich nicht. Und alles führt zur Meisterschaft in Las Vegas im Dezember.“
    „Raj und ich haben diesen Film gesehen über den Bullenreiter, der beim Rodeo in Cheyenne getötet wurde“, begann Abigail.
    „Das war eine Ausnahme. Ich kann dir die Statistiken zeigen, dann siehst du, wie wenige Männer tatsächlich dabei umkommen …“
    „Ich wette, es gibt keine Statistik, in der steht, wie viele verletzt werden“, unterbrach Abigail ihn.
    „Nein. Jeder Reiter hat irgendwelche Wunden, Verstauchungen und blaue Flecken.“
    „Und wie viele erleiden dauerhaften Schaden?“
    Dylan hielt für einen Moment inne mit seinen Liebkosungen. „Wie sind wir überhaupt auf dieses Thema gekommen?“
    „Ich habe versucht herauszufinden, warum du es darauf anlegst, verletzt zu werden.“
    „Ich will es nicht, aber es ist nun mal ein Teil des Lebens. Und das erinnert mich an etwas … Ich hoffe, du weißt, dass ich dir nie wehtun würde. Mir ist klar, dass du vorhin Angst hattest …“
    „Hatte ich nicht!“, leugnete sie sofort.
    „Aber ich würde dich nie verletzen.“ Er sah ihr direkt in die Augen, während er das sagte. „Ich dachte, Verletzungen wären ein Teil des Lebens“, erwiderte sie unsicher.
    „Sie sind nicht der einzige Teil. Das Vergnügen ist ein größerer.“ Er legte eine Hand um ihren Nacken, zog sie ein Stück zu sich und flüsterte: „Ich denke, wir sollten jetzt reingehen … für unser Dessert. Ich habe etwas Besonderes für dich.“
    Sie stellte ihn sich mit einem unanständigen Lächeln und sonst nichts vor. Oh, ja, das wäre für sie wirklich etwas Besonderes gewesen. An Erdbeeren hätte sie jedenfalls nicht gedacht.
    Dylan fütterte sie mit der ersten noch auf sehr keusche Weise. Es war nicht seine

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