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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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ich Brenda engagiert habe, um hier alles in Ordnung zu bringen. So haben wir uns kennengelernt.“
    „Wann war das?“, wollte seine Mutter wissen.
    „Vor fast einem Monat.“
    „Dann war das eine ziemlich plötzliche Ehe.“
    „Es ist das Kästchen“, stellte sein Vater fest. „Das ist dafür verantwortlich.“
    Michael seufzte. „Dad, fang nicht mit so was wie einem Omen an.“
    „Wenn dein rechtes Ohr klingelt, ist es ein Omen. Der Kasten ist bahtali .“
    „Wovon redet ihr zwei?“, fragte seine Mutter.
    „Seine Großtante Magda hat ihm ein Kästchen geschickt.“
    „Unser Sohn hat gerade geheiratet, und du hast kein besseres Gesprächsthema als irgendeinen Kasten?“
    „Es ist ein Roma-Kästchen“, erklärte Michaels Vater.
    Seine Mutter deutete auf Brenda. „Und sie ist eine amerikanische Ehefrau. Guten Tag“, begrüßte sie ihre neue Schwiegertochter nun. „Sie heißen Brenda, ja?“
    Brenda nickte.
    „Dann möchte ich Sie als Erste in unserer verrückten Familie willkommen heißen.“
    Brenda schluckte nervös. „Danke, Mrs. Janos.“
    „Sie müssen mich Maria nennen. Und dies ist mein Mann, Konrad. Und meine Tochter, Gaylynn.“
    „Ist das ein Baby, das da schreit?“, fragte Gaylynn.
    „Das ist Hope“, antwortete Brenda. „Sie weint, weil sie eben aufgewacht ist und Michael nicht da ist.“
    „Es ist Ihr Baby?“, fragte Maria.
    „Unser Baby“, verbesserte Michael.
    Daraufhin sah seine Mutter aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
    „Wir werden sie adoptieren“, erklärte Brenda schnell. „Sie ist nicht unser eigenes Kind.“
    „Ich muss mich setzen.“ Michaels Mutter trat ein paar Schritte weiter in das Apartment ein.
    „Tut mir leid, dass es so chaotisch ist.“ Brenda nahm eine Babydecke von einem Stuhl. „Ich habe meine Sachen gerade erst hergebracht, und wir sind noch nicht mit dem Auspacken fertig. Vielleicht setzen wir uns besser in die Küche. Da ist es ordentlicher.“
    „Weil wir nie reingehen“, sagte Michael und erntete dafür einen Stoß in die Rippen von Brenda.
    „Ich hole Hope.“ Brenda flüchtete.
    Im Kinderzimmer hob sie Hope in die Arme und tröstete sie, während sie an ihre Schwiegereltern dachte. Michaels Dad hatte die gleichen hohen Wangenknochen und ausdrucksvollen Augen wie sein Sohn. Michaels Mutter hatte eindeutig Klasse. Seine Schwester schien mit ihrem schulterlangen hellbraunen Haar und den braunen Augen freundlich und zugänglich. Aber würde Gaylynn … oder irgendwer aus der Familie … etwas mit ihr, Brenda, anfangen können? Das war die Frage.
    „Miklos, du solltest besser von Anfang an erzählen“, forderte Michaels Mutter ihn in nüchternem Ton auf. So hatte sie immer gesprochen, wenn er etwas Unerhörtes getan hatte, wie aufs Dach zu klettern. Tatsächlich hatte sie seinen ursprünglichen Namen auch seit damals, als er sieben gewesen war, nicht mehr verwendet.
    „Es ist eine lange Geschichte …“
    „Wir haben Zeit. Ich mache Tee, während du uns erklärst, warum du nicht warten konntest, sodass deine Eltern bei der Hochzeit hätten dabei sein können.“ Maria ging in die Küche und erwartete offensichtlich, dass ihre Familie ihr folgte.
    Sie taten es.
    „Es war keine kirchliche Trauung. Wir waren auf dem Standesamt.“ Michael setzte sich an den Tisch.
    „Du hast nicht am Vierzehnten geheiratet, oder? Das ist ein schlechter Tag dafür“, sagte sein Vater.
    „Nein, es war der Einundzwanzigste“, antwortete Michael.
    Das freute seine Mutter gar nicht. „Gestern? Du hast erst gestern geheiratet? Und du konntest keinen Tag länger warten? Wieso hattet ihr es so eilig?“
    „Wegen der Kleinen. Wir wollen sie so bald wie möglich adoptieren.“
    „Und das ist noch etwas.“ Sie wedelte mit einem Teelöffel herum. „Seit wann kommst du denn mit Kindern zurecht?“
    „Seit Hope. Warte, bis du sie siehst, Mom. Dann weißt du, was ich meine. Sie ist etwas Besonderes. Eine richtige Herzensbrecherin.“
    „Du hast mit Babys bisher gar nichts anfangen können.“
    „Weil sie immer gebrüllt haben, sobald ich in ihre Nähe kam.“
    „Es klingt, als könnte dieses das auch ganz gut.“
    „Ja, das kann sie“, gab Michael zu. „Aber sie hört auf, wenn ich sie halte.“
    „Das muss ich erleben, um es zu glauben“, meldete sich seine Schwester zu Wort.
    „Sie will zu dir, Michael.“ Brenda brachte Hope in die Küche.
    Michael nahm ihr das kleine Mädchen ab, das tatsächlich sofort aufhörte zu weinen.
    „Du siehst

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