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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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überhaupt keine richtige Einladung. Tatsächlich hast du dich selbst eingeladen, und ich habe dagegen protestiert.“
    „Na, nun, es gab einigen Ärger in der Stadt.“
    „Was ist passiert? Bist du verletzt?“, fragte sie schnell.
    „Ein Idiot in einem Lieferwagen ist zum Spaß den Highway entlanggerast, noch dazu auf der falschen Straßenseite. Da kam ihm ein Laster mit Düngemitteln entgegen. Beide sind ausgewichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Lieferwagen ist im Graben gelandet, und der Laster ist umgekippt. Nachdem mein Stellvertreter nachgesehen hatte, ob der Fahrer des Lasters in Ordnung war, ist er zu dem Lieferwagen gegangen, und dabei hat er eine Kugel in den Fuß bekommen.“
    „Er wurde angeschossen?“, rief Gaylynn.
    Hunter nickte.
    „Wird er wieder gesund?“
    „Er wird es überleben.“ Hunter sank auf die Couch. „Wenn man bedenkt, wo die Kugel auch hätte landen können, hat er ziemliches Glück gehabt.“
    „Du klingst nicht gerade sehr mitfühlend.“
    „Bin ich auch nicht. Ich habe den Rest der Nacht damit verbracht, seine Schicht zu übernehmen, und dann musste ich noch meine eigene machen.“
    „Es war doch nicht seine Schuld, dass er angeschossen wurde!“, protestierte Gaylynn.
    „Sicher war es das.“
    „Wie bitte?“
    „Deputy Carberry hat sich selbst angeschossen“, erklärte Hunter. „Er ist auf den Lieferwagen zugegangen und wollte seine Waffe aus dem Halfter ziehen, da ist er über etwas im Gras gestolpert. Er kam mit dem Finger an den Abzug und hat sich selbst in den großen Zeh geschossen. Der verdammte Narr hatte nicht die vorschriftsmäßigen Schuhe an. Als ich zu ihm kam, hatte er eine Menge Blut verloren, aber es sah schlimmer aus, als es war.“
    Eine Menge Blut. Gaylynn wurde blass, als sie das hörte.
    „Du siehst nicht besonders gut aus“, stellte Hunter besorgt fest. „Du wirst doch wohl nicht ohnmächtig, oder?“ Er legte einen Arm um sie und zog sie an seine breite Brust.
    Gaylynns Haut begann zu prickeln. Sie spürte die Hitze von Hunters Körper. Er trug seine Sheriffuniform, eine schwarze Lederjacke, ein blaues Hemd und eine schwarze Hose. Am Gürtel hingen Handschellen, Munitionsbehälter und eine Taschenlampe. Jetzt, da Gaylynn genauer hinsah, merkte sie, dass es sich bei der Hose um schwarze Jeans handelte. Und sie saßen hauteng.
    Hör auf damit!, ermahnte sie sich und ärgerte sich darüber, dass sie so sehr ihren eigenen Gefühlen für ihn ausgeliefert war. Dabei waren es doch welche aus der Vergangenheit, nicht aus der Gegenwart.
    „Du zitterst ja“, erklärte Hunter ungläubig. Er musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. „Diese Reaktion hat etwas mit dem zu tun, das dir passiert ist, oder?“
    „Ich will nicht darüber reden.“
    „Du kannst es mir ebenso gut gleich erzählen. Ich werde die Wahrheit so oder so aus dir herausholen.“
    „Was gibt dir das Recht …?“, fragte Gaylynn zornig.
    „Dies hier“, unterbrach Hunter sie. Und dann küsste er sie.

4. KAPITEL
    Hunter hatte Gaylynn eigentlich nur klarmachen wollen, dass er sie nicht mehr flüchten lassen würde. Vor der Wahrheit und vor ihm.
    Und Gaylynn lag daran, ihm zu beweisen, dass sie sich nicht mehr von ihm einschüchtern lassen würde. Dass sie kein verknallter Teenager mehr war, der bereit war zu springen, wann immer Hunter es wollte.
    Aber als er sie küsste, konnte sie nicht länger gegen ihn ankämpfen. Seine Zärtlichkeit und sein Hunger überraschten sie völlig.
    Er zeigte ihr, wie sehr er sie wollte.
    Und sie bewies ihm, dass sie ihn ebenfalls wollte.
    Seine Lippen waren fest und doch weich. Nun vertiefte er den Kuss, und aus einem Experiment wurde ein hitziges Vergnügen. Gaylynn wusste nicht, ob sie den Mund öffnete, weil Hunter sie auf verführerische Weise mit der Zunge dazu drängte oder weil sie solches Verlangen nach ihm empfand. Aber das war ja auch egal. Sie bekam jedenfalls nicht genug von ihm.
    Er zog sie näher an sich heran. Seine Hände lagen auf ihren Schultern, und es kam ihr so vor, als würden sie außer der körperlichen Wärme auch Sicherheit und Macht ausstrahlen. Sie dachte nicht einmal an Widerstand, sondern gab sich ihm einfach hin. Und während sie das tat, fühlte sie sich als Siegerin. Sie schlang die Arme um Hunters Hals und erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft.
    Er umfasste ihre Schultern fester, presste sie noch enger an sich, schien einen Moment lang bis tief in ihre Seele vorzudringen, doch dann ließ er sie

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