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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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dreißig Stunden.“
    Er zuckte die Schultern und streifte das Hemd ab. „Ich habe mich geirrt.“
    „Was ist passiert?“
    Er zog das weiße Hemd über und knöpfte es hastig zu. „Ich kann dir die Einzelheiten jetzt nicht erläutern. Mein Kontaktmann bei der Polizei hat mich informiert, dass sich der Zeitplan drastisch geändert hat. In ein paar Stunden wird alles vorbei sein.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was wird vorbei sein?“
    Er gab sich Mühe, beruhigend zu lächeln, und streifte seine Jeans ab. „Die Ermittlung.“
    Sie nickte, schien jedoch mehr daran interessiert, ihm beim Ausziehen zuzusehen, als an dem, was er zu berichten hatte. „Wirst du ins Hotel zurückkommen?“
    Er schüttelte den Kopf und stieg in seine Anzughose. „Ich muss für eine Weile weg. Anschließend habe ich einiges an Schreibarbeit zu erledigen. Es kann eine Zeit lang dauern, bis ich fertig bin.“
    Angie rieb sich den Nasenrücken und seufzte. „Wird dir auch nichts zustoßen?“
    Er nahm eine Krawatte vom Bügel und klappte den Kragen seines Hemdes hoch. Er grinste über ihren besorgten Ton, denn der verriet ihm, dass es immer noch eine Chance gab. Da war immer noch Hoffnung, dass sie zu sich kam und begriff, wie aussichtslos ein Kampf gegen die Gefühle zwischen ihnen war. Ob Komet oder nicht, ihre Schicksale waren unwiderruflich miteinander verbunden.
    „Mach dir meinetwegen keine Sorgen“, beruhigte er sie. „Es steht für mich viel zu viel auf dem Spiel.“
    „Ich weiß“, erwiderte sie kühl. „Du hast sechs Monate Undercover-Arbeit investiert.“
    „Nein, hier geht es um weit mehr. Ich werde zurückkommen. Mach dir keine Sorgen.“
    Sie sagte nichts mehr, sondern betrachtete ihn lediglich, als wollte sie sich sein Gesicht für immer einprägen.
    „Bleib hier in dem Hotel, bis du von mir hörst“, befahl er, nachdem er mit dem Anziehen fertig war.
    „Bin ich in Gefahr? Oder meine Familie?“
    „Nein“, versicherte er ihr, überzeugt, dass es der Wahrheit entsprach. „Es ist alles in Ordnung. Aber ich würde mich besser fühlen, wenn ich wüsste, dass du hier bist. Warte einfach, bis ich dich angerufen habe, bevor du nach Hause gehst. Einverstanden?“
    „Einverstanden.“
    „Ach, und Angel?“
    „Ja?“
    „Vergiss nicht, dass ich dich liebe.“ Ehe sie darauf etwas erwidern konnte, küsste er sie rasch. Dann sah ihr ein letztes Mal tief in die Augen, und was er darin las, ließ sein Herz höher schlagen. Doch er musste fort von ihr, um einen Mann zu treffen.

12. KAPITEL
    Ethan rief in dem Hotelzimmer an, etwa fünf Stunden, nachdem er es verlassen hatte. Als Angie sich meldete, klang seine Stimme kühl, unbeteiligt und professionell. Ja, alles laufe nach Plan. Ja, die Gangster seien alle verhaftet und in sicherer Verwahrung. Ja, mit Angies Familie und der Firma ihres Vaters sei alles in bester Ordnung. Ja, ihm, Ethan, gehe es gut, und Angie könne jetzt wieder nach Hause.
    Außerdem sagte er, dass sie sich vor seiner Abreise nach Philadelphia nicht mehr sehen könnten, weil er auf der Stelle zurück müsste, um einige Details des Falls zu klären. Doch er würde sie so bald wie möglich anrufen, da es zwischen ihnen noch eine Menge zu besprechen gäbe.
    Angie konnte sich nicht vorstellen, weshalb der Gedanke an seine Abreise sie so traf. Schließlich wollte sie ihn vorher gar nicht unbedingt sehen. Das hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Nein, es wäre für sie beide besser, einen sauberen Schlussstrich zu ziehen. Es hatte keinen Zweck, das Unausweichliche hinauszuzögern. Sie mussten zwangsläufig getrennte Wege gehen und jeder sein eigenes Leben führen.
    Was bleibt uns anderes übrig?, fragte sie sich, als sie am Sonntagabend ihr Apartment betrat und den Koffer abstellte. Es war genauso, wie sie erwartet hatte. Auch wenn Ethans Gründe für seine Abreise nichts mit dem Job zu tun hätten, hätte er gehen müssen. Und er wäre ganz sicher gegangen. Denn so funktionierte das Schicksal nun einmal.
    Bob hatte Angies Wunsch erfüllt und Aufregung in die Stadt gebracht. Und nun, da Bob wieder verschwand, nahm er diese Aufregung auch wieder mit.
    Sie machte sich nicht vor, dass Ethan zurückkommen würde. Sobald er wieder in Philadelphia war, würde er außerhalb von Bobs Einfluss sein, und dann würde ihm rasch klarwerden, dass seine Gefühle für sie nicht das waren, wofür er sie gehalten hatte. Er würde merken, dass er sie nicht liebte. Wenn der Komet sich erst mal von Endicott entfernt hätte,

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