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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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Kater sah ihn ängstlich an.
    „Ska ist doch draußen“, sagte Willis jetzt sanfter. „Sie war auf der vorderen Veranda, als ich reinkam.“
    Jetzt endlich traute sich Triangel, mit einem eleganten Satz auf die Anrichte und von dort auf den Fußboden zu springen. Er rieb sich so ausdauernd an den Beinen seines Herrn, als sei er ganz allein und verlassen gewesen. Willis bemerkte die beiden Näpfe mit Futter und Wasser. Wie nett von Rosemary, an seine Katze gedacht zu haben.
    Zu seiner Überraschung hatte Triangel das gewöhnliche Futter bis auf ein paar Krümel aufgefressen, obgleich Willis doch so sicher gewesen war, er würde es verschmähen.
    „Was hast du dir denn dabei gedacht?“ Er beugte sich vor und streichelte dem Tier das seidige Fell. „Ein hübsches Gesicht, und du hast keinen Stolz mehr. Du bist ein reinrassiger türkischer Angorakater, vergiss das bitte nicht. Du bist diesen Straßenkatzen hier weit überlegen.“
    Triangel sah ihn mit seinen blauen Augen an, gab aber keinen Laut von sich.
    „Und lass dieses Futter. Es hat nur leere Kalorien und ist überhaupt nicht gesund, vom ernährungswissenschaftlichen Standpunkt aus.“
    Triangel schwieg weiterhin, drehte sich um und verließ mit steil hochgerecktem Schwanz die Küche.
    „Vielleicht solltest du einfach versuchen, nett zu ihm zu sein, Rosemary.“
    Rosemary blickte schnell von ihrer Kaffeetasse hoch und starrte Kirby wütend an.
    Die drei Freundinnen hatten sich wie üblich zum Lunch im „Maple Leaf Café“ getroffen und warteten auf den Nachtisch. Aber ihre Gesprächsthemen waren diesmal ziemlich ungewöhnlich.
    Angie hatte erzählt, wie sie in der letzten Nacht in ein Haus eingedrungen war, das einer Verbrecherbande gehörte, der sie auf der Spur war. Kirby behauptete, sie sei einem millionenschweren Playboy begegnet, und Rosemary fragte sich, was der Komet denn diesmal mit ihnen vorhatte. Offenbar hatte Bob Kirby um den Verstand gebracht, denn sonst hätte sie ihr niemals vorgeschlagen, sie, Rosemary, solle ausgerechnet zu dem Mann nett sein, der ihr ihre Jugend vermiest hatte?
    „Ich soll nett zu Willis sein?“, wiederholte sie.
    „Ja, warum nicht?“, gab Kirby zurück. „Du kannst doch nicht wissen, ob er sich nicht vielleicht verändert hat. Vielleicht ist er sehr nett, wenn du dir etwas Mühe gibst.“
    Rosemary schüttelte entschieden den Kopf. „Glaub mir, Willis hat sich kein bisschen verändert.“ Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie er in Shorts aussah, und sie fühlte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. „Zumindest nicht innerlich“, fügte sie hinzu.
    „Wie sieht er denn jetzt aus?“ Angie tat fünf Zuckerstücke in ihren Kaffee und warf die dunkelblonden Locken zurück. „Das hast du uns noch nicht erzählt. Ist er wenigstens seine Zahnspange los?“
    Rosemary hatte Mühe, einen sehnsuchtsvollen Seufzer zu unterdrücken. „Er hat fantastische Zähne“, sagte sie und blickte vollkommen verklärt.
    Angie und Kirby sahen sie gespannt an. „Und?“
    „Und er hat auch wunderbare Augen.“
    Angie und Kirby nickten nur aufmunternd.
    Rosemary hatte immer noch diesen schwärmerischen Ausdruck im Gesicht. „Sein Haar ist dunkler als früher, hat aber noch diesen wunderbaren rötlichen Schimmer.“ Sie seufzte leise. „Sein Haar ist herrlich.“
    „Und sein Gesicht? Hat er noch so viele Pickel?“, fragte Kirby.
    „Nein. Seine Haut ist toll. Willis sieht aus wie …“ Rosemary schwieg und sagte dann beinahe verzweifelt: „Meine Güte, er sieht einfach fantastisch aus. Er ist groß und breitschultrig und sehr attraktiv. Das hätte ich früher nie gedacht. Es ist nicht gerecht, dass aus so einem kleinen Giftzwerg ein so intelligenter und gutaussehender Mann wird. Irgendwo muss er doch auch seine Fehler haben.“
    Kirby schüttelte langsam den Kopf. „Ja, ja, du hast es schon schwer, Rosemary.“
    Rosemary blickte die Freundin misstrauisch an. Was meinte sie damit? Sie konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass sie und Willis …
    „Was willst du damit sagen?“
    Kirby grinste. „So wie du über ihn sprichst, könnte man glauben, du wärst dem Mann schon halb verfallen.“
    Rosemary sah sie empört an. „Ich bin ihm nicht verfallen, weder halb noch irgendwie sonst. Er ist doch erst vierundzwanzig Stunden in der Stadt.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Im Übrigen, also vielleicht bin ich ein bisschen, ich meine, möglicherweise … unter dem Einfluss von Bob.“
    „Wie bitte?“, fragte

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