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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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alle Mal aufzudecken. Es war also nur eine Frage der Zeit.
    Er konnte kaum glauben, dass es endlich so weit war. Der Komet hatte ihn immer interessiert, und fünfzehn Jahre lang hatte Willis auf diesen Tag hingelebt. Diesmal würde er das Rätsel des Kometen lösen.
    Puh, es war heiß hier oben, das T-Shirt klebte ihm am Körper. Rosemarys Bodenraum entsprach exakt Willis’ Wünschen. Die Fenster öffneten sich genau in die richtige Richtung, der Fußboden bestand aus soliden Eichenbohlen, die das schwere Teleskop gut tragen konnten. Und trotz der Apparatur hatte Willis ausreichend Platz und konnte sich bequem bewegen. Er hatte lediglich ein paar Kartons mit Büchern und Heften, wohl aus Rosemarys Schulzeit, zur Seite schieben müssen.
    Er hatte sich sogar ein kleines Behelfsbüro aufbauen können mit einem zusammenklappbaren Schreibtisch und einem Stuhl. Und es gab genügend Steckdosen, sodass er auch seinen Laptop, eine Schreibtischlampe und vor allen Dingen das Teleskop selbst anschließen konnte.
    Das Beste aber war, dass durch diesen Bodenraum ein gewisser Abstand zwischen ihm und Rosemary geschaffen war.
    Es gab wenig Gründe für sie, hier heraufzukommen, und Wilis wusste, dass er sehr viel besser würde arbeiten können, wenn sie nicht in seiner Nähe war. Das fehlte ihm noch, dass er sich von ihr ablenken ließ, und zwar nur, weil sein Körper auf so alberne Art und Weise auf sie reagierte.
    Jetzt hörte er unten Schritte. Er war sicher, sie würde an der ausgeklappten Bodentreppe vorbeigehen und so tun, als sei er nicht da. Heute Morgen hatte sie ihn kaum gegrüßt, als er in die Küche gekommen war, kurz bevor sie zur Arbeit fuhr.
    Natürlich hatte er heute Morgen im Bett wieder daran denken müssen, wie sie vor vierundzwanzig Stunden halb bekleidet vor ihm gestanden hatte. In der Küche hatte sie wieder ihre Arbeitskleidung angehabt, die weiße Bluse und den blauen Rock, und aus irgendwelchen Gründen empfand Willis diese Aufmachung als sehr erotisch. Aber wenn er ehrlich war, könnte sie anziehen, was sie wollte. Selbst in einem Taucheranzug würde er sie noch sexy finden. Das war auch früher schon so gewesen. Sie musste auf jeden Mann, der auch nur halbwegs seiner Sinne mächtig war, so wirken.
    „Willis? Bist du da oben?“
    „Ja“, rief er und versuchte, seine Erregung zu unterdrücken.
    Sekunden später erschien ihr Kopf in der Öffnung zum Bodenraum und bald darauf ihr Oberkörper. Willis fühlte, wie sich etwas in ihm zusammenkrampfte. Sie war so schön, genauso wie damals in der Schule. Eine wunderbare Hülle, wie geschaffen für die Erfüllung aller Männerträume, doch leider ohne jede Substanz.
    Normalerweise interessierten ihn nur die Frauen, die auch geistig etwas zu bieten hatten. Bei Rosemary war das anders. Er sehnte sich danach, jeden Zentimeter ihres Körpers zu erforschen, langsam und ausdauernd wie ein echter Wissenschaftler, und natürlich musste sie dazu nackt sein.
    Sie stützte die Ellbogen auf den Boden, sah sich um und pfiff anerkennend. „Donnerwetter, du hast ja heute ordentlich was geschafft.“
    Er nickte. „Ich hoffe, du bist damit einverstanden. Ich habe hier alles ein bisschen umgeräumt.“
    „Kein Problem.“ Sie sah zu den Schachteln hinüber, die er auf die andere Seite geschoben hatte. „Ich weiß gar nicht, was das alles ist. Als ich damals in dies Haus zog, habe ich einfach das ganze Zeug, das ich nicht mehr brauchte, hier heraufgebracht. Wahrscheinlich ist noch einiges aus meiner Kindheit dabei.“
    Plötzlich riss sie die Augen auf, als sie das Gerät neben Willis erblickte. „Das ist also dein Meisterstück.“
    Willis lächelte stolz. „Ja. Das Random-Teleskop. Das Patent ist schon angemeldet.“
    „Es sieht sehr kompliziert aus.“ Sie lächelte.
    „Das ist es auch.“
    Als er nicht mehr dazu sagte, verschwand ihr Lächeln, und Willis fragte sich, warum. Sie würde sowieso nicht verstehen, wie das Teleskop funktionierte, und es würde sie auch gar nicht interessieren. Doch sie stieg auch die letzten Stufen hinauf und näherte sich neugierig dem Teleskop. Es sah so aus, als wollte sie ihn etwas fragen, aber sie schwieg.
    „Möchtest du etwas sagen?“, fragte er.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf.
    Lügnerin, dachte er. Ihre dunklen Augen leuchteten, und sie war offensichtlich von dem Gerät sehr beeindruckt. Aber sie hatte möglicherweise Angst, er würde denken, sie wollte tatsächlich mehr über den Apparat erfahren. Oder über ihn,

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