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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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verdiente.“
    Tatsächlich, das hatte sie sich gewünscht. Rosemary konnte sich jetzt wieder gut erinnern. Aber damals war sie ja noch ein Kind gewesen und hatte noch an die Erfüllung der Wünsche geglaubt. Aber jetzt war sie eine erwachsene Frau und wusste genau, dass mehr dazu gehörte als ein simpler Komet, damit Wünsche in Erfüllung gingen. Heute wusste sie, dass Träume nie wahr wurden. Sonst würde ihr Leben ganz anders aussehen.
    „Ja, das stimmt“, sagte Angie. „Und eigentlich hättest du dich auf Willis’ Rückkehr ja genauso freuen sollen wie auf die von Bob. Denn nun kannst du selbst dafür sorgen, dass dein Wunsch von damals in Erfüllung geht und Willis das bekommt, was er verdient.“ Sie machte eine kurze Pause und sah Rosemary bedeutungsvoll an. „Was das auch immer heißen mag.“
    Kirby nickte. „Du scheinst irgendwie sehr nervös und angespannt zu sein.“
    „Natürlich bin ich das.“ Rosemary trank hastig einen Schluck Wasser. „Wie hättet ihr euch denn gefühlt, wenn plötzlich in der Küchentür ein toll aussehender Mann auftaucht, während ihr noch verschlafen und halb angezogen vor der Kaffeemaschine hockt. Und wenn dieser Mann dann auch noch derjenige ist, mit dem ihr euch ewig gestritten habt.“
    „Dennoch solltest du versuchen, freundlich zu ihm zu sein.“ Kirby rührte nachdenklich in ihrer Kaffeetasse. „Wer weiß, vielleicht mögt ihr euch eines Tages.“
    Rosemary schüttelte energisch den Kopf. „Das ist vollkommen unmöglich.“
    „Vielleicht solltest du es einfach einmal ausprobieren. Schließlich musst du in den nächsten Wochen mit Willis auskommen.“
    Rosemary seufzte schwer. Lohnte das wirklich? Da sie bisher nie nett zu Willis gewesen war, wusste sie auch nicht, wie er darauf reagieren würde. Und wenn sie sich nun Mühe gab und er genauso eklig wie immer war? Dann würde sie sich wie die letzte Idiotin vorkommen. Andererseits, solange Willis und sie sich bekriegten, fühlte sie sich auch nicht wohl in ihrer Haut.
    Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Warum konnte sie nicht einfach aufwachen aus diesem Albtraum?
    „Versuch es doch, Rosemary“, drängte Kirby. „Vielleicht musst du nur den ersten Schritt tun, und eure ewige Feindschaft löst sich in Wohlgefallen auf. Zumindest wirst du auf diese Art und Weise die nächsten Wochen leichter überstehen.“
    „Ja“, stimmte Angie lebhaft zu. „Was hast du schon zu verlieren?“
    Das fragte Rosemary sich selbst. Wäre es so schwierig, Willis wie jeden anderen Menschen zu behandeln? Vielleicht konnten sie ja wirklich Freunde werden, wenn sie es nur versuchten. Vielleicht hatte Bob auch auf Willis’ Verhalten einen positiven Einfluss.
    „Okay.“ Sie holte tief Luft. „Ich werde nett zu ihm sein. Aber nur einmal. Wenn er diese Chance nicht ergreift, dann hat er Pech gehabt.“
    „Aber Menschen ändern sich doch“, sagte Angie sanft. „Gib ihm eine Gelegenheit, es zu zeigen.“
    „Er soll seine Chance haben, aber nur ein einziges Mal.“
    Und selbst bei diesem kleinen Zugeständnis fühlte sie, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann. Sie konnte Willis nur raten, auf ihre Freundlichkeit positiv zu reagieren. Sonst würde er sein blaues Wunder erleben.

4. KAPITEL
    Willis zog sein T-Shirt aus dem Gürtel und trocknete damit seine Brille, die bei der Anstrengung ganz beschlagen war. Dann wischte er sich über die feuchte Stirn, während er ein paar Schritte zurücktrat und sein Werk betrachtete.
    Heute Morgen war sein Teleskop in Endicott angekommen, natürlich in vielen Einzelteilen. Nachdem er sich mit seinen Sachen in Rosemarys Gästezimmer eingerichtet hatte, hatte er die vielen Kartons auf den Dachboden geschleppt und sofort angefangen, das Teleskop zusammenzusetzen. Als Rosemary von der Arbeit nach Hause kam, war das Teleskop aufgebaut, gereinigt, ausgerichtet und bereit.
    Nun brauchte Bobrzynyckolonycki nur noch zu kommen.
    Mit bloßem Auge würde man den Kometen erst in etwa einer Woche erkennen können, aber wenn Willis’ Berechnungen korrekt waren – und seine Berechnungen waren immer korrekt –, sollte der Komet durch das Teleskop schon in dieser Nacht oder in der folgenden zu erkennen sein. Willis hatte den Kometen bereits durch das große Teleskop des MIT-Observatoriums in Westford auf seinem Weg in Richtung Erde beobachten und schon einige Aufzeichnungen machen können. Auch wenn dieses Teleskop hier kleiner war, würde es ihm helfen, Bobrzynyckolonyckis Geheimnis ein für

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