Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
Vom Netzwerk:
Frage bestimmt viel seltener gestellt, als du vermutest.“
    Das hätte sie nur allzu gern geglaubt, so gern sogar, dass es das Vernünftigste gewesen wäre, sich schnellstens von Mack zurückzuziehen.

9. KAPITEL
    Mack betrat das Hauptgebäude von Carlton Industries , nachdem er Beth im Krankenhaus abgesetzt hatte, und ging direkt zu Destinys Büro. Seine Tante zeigte sich dort zwar nur selten, doch er hatte sich vorher erkundigt, ob sie da wäre.
    „In letzter Zeit habe ich dich kaum gesehen“, beschwerte sich Destiny, nachdem er ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte. „Wie hast du denn die Abende verbracht?“
    Er schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich vor den Schreibtisch. „Als ob du das nicht wüsstest“, erwiderte er amüsiert.
    „Würde ich sonst fragen?“, konterte sie harmlos. Destiny hatte es schon immer perfekt verstanden, die Unschuldige zu spielen.
    „Natürlich würdest du. Ich soll dir alles erzählen, damit du dir selbst auf die Schulter klopfen kannst.“
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst, Mack.“
    „Hast du nicht vor einigen Wochen gedrängt, dass ich im Krankenhaus ein Kind besuchen soll?“
    Destiny tat, als müsste sie überlegen. „Tony Vitale?“
    Sie spielte sehr gut. Dabei bekam sie vermutlich täglich Berichte aus dem Krankenhaus. „Genau.“
    „Du hast ihn also auch weiterhin besucht? Das ist ja großartig. Bestimmt hat ihn das aufgerichtet. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Lieber.“
    „Es geht ihm schlecht“, berichtete Mack, „aber er hält sich tapfer. Es bricht mir das Herz, ihn so elend zu sehen.“
    „Anfangs hat seine Ärztin versichert, dass die Behandlung gut läuft.“
    „Jetzt nicht mehr.“
    „Das tut mir sehr leid“, sagte Destiny betrübt. „Die arme Mutter. Aber man kann doch bestimmt etwas machen.“
    „Das hoffe ich, und da du dich für seinen Fall dermaßen interessiert hast, wirst du sicher gern in seinem Namen genauso viel für Forschungszwecke spenden wie ich.“
    „Du finanzierst Forschung?“, fragte sie überrascht. „Das ist sehr großzügig von dir. Natürlich beteilige ich mich. Welcher Arzt leitet diese Forschungsarbeit denn?“
    Mack lachte. „Als ob dir der Name nicht bekannt wäre!“
    „Ich habe keine Ahnung“, behauptete sie. „Es gibt viele ausgezeichnete Ärzte.“
    „Versuch es wenigstens.“
    Destiny tat, als würde sie nachdenken. „Ist es vielleicht diese reizende Beth Browning?“
    Er prostete ihr mit der Kaffeetasse zu. „Gratuliere.“
    „Ich habe gehört, sie wäre äußerst engagiert“, entgegnete Destiny und verriet durch nichts, dass sie die Frau für ihn ausgesucht hatte.
    „Und sie ist sehr schön und alleinstehend, aber daran hast du natürlich keinen Moment gedacht, als du mich zu ihr geschickt hast, nicht wahr?“
    Destiny zögerte, ehe sie leicht mit den Schultern zuckte. „Schon möglich, dass ich flüchtig daran gedacht habe“, räumte sie ein.
    „Ach, hör doch auf“, bat er lachend. „Du hast wieder mal im Hintergrund die Fäden gezogen, und du bist auch noch stolz darauf.“
    „Hast du damit ein Problem?“, entgegnete sie. „Bei Richard hat es recht gut funktioniert, oder? Er und Melanie sind absolut glücklich.“
    „Ich suche aber keine Ehefrau“, wandte Mack ein.
    „Das galt auch für Richard.“
    „Wieso willst du uns drei denn unbedingt verheiraten?“, fragte er. „Möchtest du vielleicht nach Frankreich zurückkehren und deinen früheren Lebensstil wieder aufnehmen, sobald wir alle im ehelichen Hafen festsitzen? Hast du es deshalb plötzlich so eilig?“
    „Hier geht es nicht um mich, sondern um euch“, widersprach sie. „Keiner von euch hat etwas in Sachen Liebe gelernt. Ich begreife nicht, wieso ich an diesem Punkt dermaßen versagt habe. Und darum bin ich der Ansicht, dass ich endlich etwas unternehmen muss.“
    Mack bedauerte, dass sie bei ihm keinen Erfolg haben würde. „Du bist überzeugt, dass wir ohne Frau und Kinder nicht glücklich sein können, Destiny, aber es gibt auch andere Grundvoraussetzungen für Glück.“
    „Nenn mir eine“, verlangte seine Tante.
    „Erfolg, Freundschaft, Familie.“
    „Genau, um Familie geht es mir“, erwiderte sie ungeduldig.
    „Ich habe meine Brüder und dich, es sei denn, du willst uns verlassen und dafür sorgen, dass es andere wichtige Menschen in unserem Leben gibt.“
    „Unsinn“, wehrte sie ab. „Ich bin absolut zufrieden.“
    „Wie ist das denn möglich?“, erkundigte er

Weitere Kostenlose Bücher