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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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lächelte, nahm ihre Füße vom Schreibtisch und setzte sich auf. „Aber natürlich. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.“
    „Wenn er Angst hat, sich in deiner Nähe nicht zusammenreißen zu können, würde ich sagen, dass du ihn in Versuchung geführt hast und er fürchtet, die Wette zu verlieren.“
    „Gut überlegt.“ Emma war so damit beschäftigt gewesen, wütend über Connors Abwesenheit zu sein, dass sie sich nicht überlegt hatte, warum er wohl plötzlich so entschlossen war, von ihr fernzubleiben. Vielleicht sah er jetzt in ihr nicht mehr den Kumpel, und das machte ihn nervös. Vielleicht hatten ihr viel zu kurzer Rock und das zu enge Top doch ihren Zweck erfüllt. Aber warum kam er dann nicht zu ihr, um sich an ihr satt zu sehen?
    Emma stand auf und ging um den Schreibtisch herum, wobei sie das Telefonkabel so lang zog wie möglich. Sie sah aus dem Fenster auf die dicht befahrene Straße, und es verging kaum eine Minute, da fuhr ein schwarzer Jeep vor.
    Emma erschauerte unwillkürlich, und sie redete sich ein, dass das nur an der kühlen Luft lag, die aus der Klimaanlage kam, aber sie wusste natürlich, dass das reines Wunschdenken war. Sie fuhr sich nervös mit der Zunge über die plötzlich trockenen Lippen. „Er ist hier.“
    „Wer?“
    „Connor“, sagte Emma. Sie sah ihn aus dem Auto steigen und eine Grimasse ziehen, als ihn die Hitze wie ein Schlag ins Gesicht traf. Himmel, er sah einfach viel zu gut aus. Trotz der Sommerhitze trug er lange Jeans, die seine langen, muskulösen Beine wie eine zweite Haut umschlangen, und ein weißes T-Shirt, das sich über der breiten Brust spannte. Er steckte die Autoschlüssel in die Hosentasche und kam auf das Büro zu. Gleich würde er da sein.
    Ein erwartungsvolles Zittern durchlief sie.
    „Wie sieht er aus?“, wollte Mary Alice wissen.
    „Wie ein leckeres Dessert“, seufzte Emma. „Ich muss jetzt auflegen.“ Was sie schon tat, noch während ihre Freundin weitersprach. Dann lehnte sie sich lässig mit einer Hüfte an den Schreibtisch und versuchte, gelassen und kühl auszusehen. Kein besonders leichtes Unterfangen, wenn sich einem vor Aufregung der Magen zusammenzog und das Herz bis zum Hals schlug.
    Emma konnte den Blick nicht von Connor losreißen, und sie fragte sich entsetzt, wann sich das Blatt dermaßen zu ihren Ungunsten gewendet hatte. Connor sollte doch derjenige sein, dem die Knie weich wurden, nicht sie. Aber trotzdem zitterte Emma am ganzen Leib, während sie ihn näher kommen sah.
    Sie legte die Hand auf ihren Magen, als könnte sie ihn so beruhigen, gerade als die Tür aufgerissen wurde und Connor hereinkam. Sofort kam ihr das kleine Büro viel zu eng vor.
    Connor biss die Zähne zusammen, als er Emma ansah. Es war ein Fehler gewesen, hierherzukommen. Nachdem er sich von seinen Brüdern getrennt hatte, war er nach Hause gegangen und hatte geduscht, aber danach fand er einfach keine Ruhe. Wie schon in den letzten zwei Tagen drehten sich seine Gedanken nur um Emma, und er hatte am Ende beschlossen, dass ihm nur noch eins zu tun blieb. Wenn er seine Freundschaft mit Emma nicht aufs Spiel setzen wollte, dann musste er sich von ihr fernhalten, so lange die Frist für die verflixte Wette noch nicht abgelaufen war.
    Er würde auf keinen Fall seine nette, unkomplizierte Beziehung mit Emma riskieren, nur weil er so verdammt scharf war, dass er nicht mehr geradeaus gucken konnte. Emma war eine sehr gute Freundin, und die Wette war der einzige Grund, warum er sich in ihrer Nähe wie ein Blödmann benahm. Schließlich war er kein dummer Teenager, der seinen ersten Schwarm erlebte. Er war erwachsen und ein starker Marine. Ein Mann, der hart im Nehmen war – und leider auch hart in einer anderen Hinsicht.
    Er ließ den Blick schnell über sie gleiten. Sie trug einen blassgrünen kurzen Overall, der ihre langen, sonnengebräunten Beine in all ihrer Herrlichkeit erkennen ließ. Unter dem Latz trug sie ein rosafarbenes T-Shirt mit Spitze am Ausschnitt. Das blonde Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz hochgebunden und dann zu einem Zopf geflochten, der ihr jetzt über die rechte Schulter hing. Es juckte Connor regelrecht in den Fingern, den Zopf zu öffnen und das wunderschöne, weiche Haar zu streicheln.
    Connor riss sich mühsam zusammen und nahm unwillkürlich die Kampfposition ein, die Beine gespreizt, die Arme vor der Brust verschränkt. Es war doch die richtige Entscheidung gewesen, zu ihr zu kommen. Er musste ihr erklären, dass er sie ein

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