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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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ihn.
    „Ich arbeite allein.“ Das war nicht gelogen. „Und wenn nicht, nehme ich jemanden aus der Detektei mit. Nicht dich.“ Er hatte wenig Lust, nach Boston zu fliegen – schon gar nicht mit Kate. Nicht mal, wenn es über fünfzig Galerien wären.
    „Ich fürchte, darüber hast nicht du zu entscheiden.“
    „Jetzt hör mal zu, Prinzessin.“ Er sah, wie sie trotzig das Kinn hob. „Du wirst mir nicht sagen, wie ich meine Arbeit zu machen habe. Wenn du darauf bestehst, such dir einen anderen, denn ich steige aus. Verstanden?“
    Sie befeuchtete sich die Lippen und sah ihren Bruder an. „Jack …“
    „Brad hat recht.“ Jack stieß sich vom Regal ab. „Sein Job.
    Sein Fall. Seine Methode.“
    „Aber …“
    „Du würdest auch nicht wollen, dass jemand in deiner Praxis auftaucht und dir vorschreibt, wie du mit deinen Patienten umgehst, oder?“
    Verblüfft registrierte Brad, wie sie unsicher wurde. Eine Kate, die widersprach und lachte, war eine Kate, die er kannte. Eine Kate, die schwieg und den Blick senkte, war eine Kate, deren Anblick ihm unter die Haut ging.
    „Nein, das würde ich nicht“, gab sie mit heiserer Stimme zu.
    „Dann ist ja alles klar“, stellte Jack zufrieden fest. „Bist du ganz sicher, dass du mit nach Boston willst?“
    Kate nickte.
    Jack sah Brad an. „Viel Glück. Wir bleiben in Verbindung, ja?“
    Brad nickte widerwillig, und Jack ging hinaus.
    „Du traust mir nicht, stimmt’s?“, fragte Brad, als sie allein waren.
    „Du hasst mich. Ich sehe es dir an.“
    „Du überschätzt dich, Kate. Und wie gesagt, ich lasse nicht zu, dass jemand mir in meine Arbeit pfuscht.“
    „Dann fliege ich eben allein nach Boston.“
    „Um was zu tun?“
    „Um mit den Galeristen zu sprechen.“
    „Nur zu. Geh ruhig mit dem Namen Stockwell hausieren. Und wenn deine Mutter nicht gefunden werden will, was nach dreißig Jahren wohl anzunehmen ist, wird sie abtauchen. Und du und deine Brüder werdet nie wieder etwas von ihr hören.“
    Kate wurde blass und schwankte.
    Fluchend schob er sie auf einen Stuhl und drückte ihren Kopf nach unten. „Das fehlt mir gerade noch“, schimpfte er. „Dass du in Ohnmacht fällst.“
    Wütend griff sie nach seiner Hand. „Lass mich los. Ich falle nicht in Ohnmacht.“
    Brad war heilfroh, seine Finger von ihrem seidigen Haar nehmen zu können.
    Sie sprang auf. „Ich fliege mit nach Boston.“
    „Warum?“
    „Weil meine Brüder alles getan haben, um unsere Mutter zu finden, ich jedoch noch nichts!“
    „Wie meinst du das?“, fragte er.
    „Cord hat herausgefunden, dass Dad seit dem angeblichen Tod unserer Mutter regelmäßig Geld überweisen lässt. Und er hat einen Brief entdeckt, der darauf hindeutet, dass die Stockwells die Familie meiner Mutter, die Johnsons, um das Land betrogen haben, unter dem unsere Ölfelder liegen.“
    Kate strich mit den Fingerspitzen über den Rahmen des Porträts. „Und Rafe hat sich in der Kanzlei von Carlyle alte Akten angesehen, zusammen mit Clyde Carlyles Tochter Caroline. Sie haben Unterlagen gefunden, die beweisen, dass unsere Eltern Monate nach Madelyns angeblichem Unfalltod geschieden wurden. Dank Rafe und Caroline wissen wir, dass Madelyn lange in Frankreich gelebt hat und irgendwann den Namen LeClaire angenommen hat.“
    „Und Jack, der sich von uns am besten in Europa auskennt, ist hinübergeflogen und hat dort ihre Spur aufgenommen“, fuhr Brad fort, denn er hatte die ganze Geschichte bereits von ihren Brüdern gehört. Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass Kate ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie noch nicht bei der Suche nach ihrer verschollenen Mutter geholfen hatte.
    „Und jetzt willst du deinen Beitrag leisten, indem du mit mir quer durch Boston ziehst“, sagte er.
    Sie nickte.
    „Kate. Du und ich – das ist keine gute Idee.“
    „Weil mir mal verlobt waren?“
    Weil du mich um den Verstand bringst, dachte er. „Weil ich es gewöhnt bin, allein zu arbeiten“, sagte er jedoch laut.
    „Ich würde dich nicht stören.“
    Nein, du würdest mich nur andauernd ablenken.
    Zwischen ihnen mochte alles erledigt sein, aber er war noch immer ein Mann. Und sie eine schöne Frau. Eine Frau, die ihm nicht vertraute. „Nein.“
    Sie gab einen leisen Protestlaut von sich, den Blick starr auf das Porträt gerichtet. Und er machte den Fehler, um sie herumzugehen, damit er ihr Gesicht sehen konnte.
    Er sah Verwirrung. Schmerz. Sehnsucht.
    Seit die Stockwells ihn engagiert hatten, war er Kate mehrfach

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