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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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Koffer auf die schmale Rückbank, die kaum mehr als ein Notsitz war. Er setzte eine Sonnenbrille auf, die ihm zusammen mit dem schwarzbraunen Haar und den unrasierten Wangen etwas Verwegenes gab, das perfekt zu seinem Cabrio passte.
    Sie stieg ein und holte ihre eigene Sonnenbrille heraus. Das Verdeck war unten, und trotz der frühen Stunde brannte die Sonne unbarmherzig vom Himmel herab.
    „Schnall dich bitte an.“
    Sie setzte die Brille auf und legte den Gurt an. Dennoch startete Brad den Motor nicht. „Worauf wartest du?“, fragte sie, ohne ihn anzusehen.
    „Du bist heute Morgen ziemlich gereizt.“
    Sie stützte den Arm auf die Tür. „Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
    Noch immer drehte er den Zündschlüssel nicht um.
    „Na schön“, sagte sie. „Aber gib mir nicht die Schuld, wenn wir den Flug verpassen.“
    „Wir haben Zeit“, erwiderte er und fuhr endlich los. „Ich bin extra eine halbe Stunde früher als nötig gekommen. Schließlich weiß ich, dass du noch nie in deinem Leben pünktlich warst.“
    Gekränkt setzte sie sich auf. „Ich musste noch ein paar Anrufe erledigen.“
    „Um deine Maniküre und Pediküre abzusagen?“
    „Ja, genau. Außerdem habe ich meinem Fitnesstrainer und der Masseurin Bescheid gesagt, damit sie nicht umsonst warten.“
    „Hast du vor, die ganze Zeit so ungenießbar zu sein?“
    „Nur, wenn du mich jedes Mal beleidigst, sobald du den Mund aufmachst.“ Sie seufzte. Wie schaffte dieser Mann es nur, sie unentwegt zu provozieren? „Ich wollte mich nicht verspäten“, gestand sie widerwillig. „Der Vater eines Patienten hat angerufen.“
    Kate war froh, dass Brad nicht nachfragte. Der Fall des kleinen Bobby Morales beschäftigte sie auch so schon genug. Ihr Haar flatterte im Wind. Links und rechts der langen Auffahrt erstreckte sich der gepflegte Park der Stockwells. Eichen und riesige Rhododendren überschatteten das saftige Grün der Rasenflächen. Meistens nahm Kate die Schönheit des Anwesens gar nicht recht wahr und hätte es auch heute nicht getan, hätte sie nicht neben Brad in seinem Sportwagen gesessen.
    Nicht mal Cord, der seine Wagen wechselte wie andere Männer ihre Oberhemden, besaß ein so schnittiges Gefährt. Sie selbst fuhr einen eher langweiligen Kleinwagen.
    In rasantem Tempo erreichten sie den Flughafen. Brad bog auf einen kleinen Privatparkplatz ein und hielt unter einer nummerierten Markise. Er drückte auf einen Knopf, und das Verdeck des Kabrios schloss sich fast geräuschlos.
    „Du hast immer gesagt, dass du eines Tages so ein Auto fahren würdest“, murmelte Kate und strich über den Ledersitz. „Ist es neu?“
    „Ich habe es schon einige Jahre.“
    Er stieg aus, öffnete ihr die Beifahrertür und hob das Gepäck vom Rücksitz.
    Sie nahm ihm ihre Reisetasche ab und hängte sie sich über die Schulter, während er den Wagen abschloss. „Wie lange dauert der Flug nach Boston?“
    „Ein paar Stunden.“
    Kate versuchte, mit ihm Schritt zu halten, als er zum Terminal eilte. Schon nach wenigen Metern gab sie jedoch auf und folgte ihm in gemächlicherem Tempo.
    Der Mann war arrogant, egoistisch und ein Workaholic.
    Nur weil sie sich gestern vor ihm die Augen ausgeweint hatte, als wäre sie achtzehn und nicht dreißig, hieß das noch lange nicht, dass sich ihre Meinung von ihm geändert hatte. Und dass sie erst im Morgengrauen eingeschlafen war, musste nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie sich über ihn den Kopf zerbrach.
    Sie ging schneller und wäre fast mit ihm zusammengestoßen, als er stehen blieb und auf einen Schalter zeigte. „Das ist unsere Bestätigungsnummer.“ Er gab ihr einen Zettel. „Ich muss telefonieren. Kannst du das Einchecken übernehmen?“
    Sie würde sich nicht provozieren lassen. Nicht schon wieder. „Ich glaube, das schaffe ich schon“, erwiderte sie ruhig.
    Er musterte sie einen Moment, bevor er sie bei ihrem Gepäck zurückließ und davonging. Sie sah ihm nach. Er holte ein Handy aus seiner Hosentasche.
    Ob er nun einen eleganten Anzug trug wie am Tag zuvor oder wie jetzt Jeans und ein gestreiftes Hemd, Brad war immer im Dienst.
    Mit einem leisen Seufzer drehte sie sich um und wartete, bis sie an der Reihe war. Es dauerte nicht lange. Sie las die Nummer vor, wies sich mit ihrem Führerschein aus und sah sich neugierig im Abfertigungsgebäude um. Seit Jahren war sie nicht mehr geflogen. Und in Boston war sie noch nie gewesen.
    „Okay, Ma’am“, sagte die junge Angestellte, „Sie sitzen in Reihe

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