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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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Tochter gesprochen.“
    Er hatte an Caine Stockwells Beisetzung teilgenommen und gewusst, dass die Brüder anschließend mit ihm über Madelyn reden wollten. Er hatte damit gerechnet, dass Kate auch da sein würde, aber nicht damit, dass sie ihn komplett ignorieren würde.
    „Kate, soll ich das Bild von Brandon und Hope rahmen und zu den anderen hängen lassen?“, fragte Caroline.
    Überrascht sah Kate ihre Schwägerin an. „Das ist nicht meine Entscheidung.“
    „Es ist dein Bild“, antwortete Rafes Frau.
    „Brad hat es gekauft. Auf Kosten der Familie.“
    „Nun ja“, mischte Brad sich ein. „Es steht auf keiner Spesenrechnung.“
    „Dann nimm es wieder mit. Lass es rahmen oder nicht. Häng es auf, oder leg es in deinen Kofferraum. Mir ist es egal.“ Sie stand auf und strich an ihrem schmalen schwarzen Kleid hinab. „Entschuldigt mich“, sagte sie und ging hinaus.
    Brad stieg in seinen Wagen und warf seinen Aktenkoffer so heftig auf den Beifahrersitz, dass er aufsprang. Der Inhalt flog auf den Boden. Fluchend sammelte er die Unterlagen wieder ein. Als er dabei zufällig das kleine Lederetui berührte, erstarrte er.
    Nach kurzem Zögern hob er es auf und öffnete es.
    Er hatte damals einen dritten Job angenommen, um den Ring kaufen zu können. An Wochenenden bei einem Gartenbauer. Denn selbst mit zwanzig hatte er keinen Kredit aufnehmen wollen. Schulden waren ihm bis heute ein Gräuel. Er hatte monatelang schuften müssen, bis er den Ring bar bezahlen und ihn Kate geben konnte.
    Wie sehr hatte er sie geliebt!
    Und jetzt verfluchte er Caine Stockwell dafür, dass er sie auseinander gebracht hatte. Und er verfluchte sich selbst dafür, dass er es hatte geschehen lassen.
    Er wusste nicht, warum er den verdammten Ring noch immer mit sich herumtrug. Nach all diesen Jahren. Kate würde ihn auslachen.
    Er startete den Motor und warf einen letzten Blick auf die Villa. Die Burg, hinter deren Mauern Kate sich vor dem Leben versteckte, weil sie keine Kinder bekommen konnte. Weil sie glaubte, nur eine halbe Frau zu sein.
    Wie von selbst wanderte sein Blick zu den Fenstern hinauf, hinter denen ihre Suite lag. Durch eins davon war er an ihrem siebzehnten Geburtstag geklettert, um eine weiße Rose auf ihr Kopfkissen zu legen. Sie war aufgewacht und hatte die Arme nach ihm ausgestreckt, als wäre es das Normalste auf der Welt, ihn um zwei Uhr morgens an ihrem Bett stehen zu sehen. Sie hatten sich geküsst, und danach hatte sie das Kissen an ihre Wange gedrückt und war wieder eingeschlafen.
    Er war zum Fenster geschlichen und wieder zum Anwesen von Richter Orwell gelaufen, auf dem seine Mutter und er in einer winzigen Dienstbotenwohnung lebten.
    Brad zog seine dunkelgraue Anzugjacke aus. Und die schwarze Krawatte. Dieses Mal würde er erst gehen, wenn er bekommen hatte, weswegen er hier war.
    Vom Fenster ihrer Suite aus beobachtete Kate, wie Brad plötzlich aufs Haus zukam. Hastig wich sie von den seidenen Vorhängen zurück.
    Vermutlich hatte er etwas vergessen.
    Ihr Blick fiel in den Spiegel. Mit gerunzelter Stirn starrte sie auf die Schatten unter ihren Augen und die blassen Wangen. Sie musste an die Arbeit zurück. In das Leben, das sie sich eingerichtet hatte.
    Auf sie wartete jetzt eine Menge Arbeit. Sie hatte Bobbys Adresse auf Brads Anrufbeantworter hinterlassen. Plötzlich sah sie die beiden blütenweißen, perfekt gebügelten Taschentücher auf dem Schminktisch. Brads. Sie hatte sie ihm nicht zurückgegeben.
    Ihre Hand zitterte, als sie eins davon nahm und daran schnupperte. Brads Duft war fort.
    Brad war fort.
    Sie presste es an ihre Wange und schloss die Augen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, stand Brad im Zimmer. Automatisch sah sie zur Tür hinüber. Sie hatte sie abgeschlossen, weil sie nicht gestört werden wollte.
    Und dann trat Brad aus dem Sonnenschein. Er war wirklich hier. Sie bildete es sich nicht nur ein. „Was tust du hier?“
    „Bobby Morales’ Mutter wollte sich scheiden lassen.“
    „Woher weißt du das?“
    „Sie hat es ihrem Mann nicht gesagt, weil sie Angst hatte, dass er durchdreht. Aber sie hat sich ihrer Schwiegermutter anvertraut.“ Er reichte ihr einen Zettel. „Das war ein schwerer Fehler. Bobbys Großeltern sind nicht nur strikt gegen jede Therapie, sondern auch gegen Scheidung.“
    Kate faltete den Zettel auf. „Ich weiß, dass ihre sogenannte Religion viele Dinge verbietet.“
    „Aber offenbar nicht Totschlag.“
    Der Zettel war die Kopie eines Haftbefehls. Ausgestellt

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