JULIA COLLECTION Band 17
angehen.“
„Ich versuche ja, ihr dabei zu helfen“, sagte er. „Aber ich fürchte, ich mache es nicht richtig. Ich frage mich, ob eine Freundin nicht mehr Erfolg hätte. Könntest du sie nicht mal besuchen?“
„Hat sie denn keine eigenen Freundinnen?“
„Sie hat viele Bekannte, aber keine Frauen, die ihr nahe sind, glaube ich. Bis zu ihrem College-Abschluss war sie oben im Norden.“
„Oh.“ Hannah warf Cord einen besorgten Blick zu. „Natürlich würde ich mich gern mit ihr treffen, aber …“
„Komm schon, Hannah, sag Ja!“, drängte Rafe. „Du bist genau das, was sie braucht.“
„Hannah hat viel zu tun“, wandte Cord ein.
Stirnrunzelnd sah Rafe seinen Bruder an. „Du könntest dich doch an einem Abend in der Woche um Becky kümmern, oder?“
„Natürlich könnte ich das. Sobald wir zurück sind.“
„Cord, vielleicht sollten wir es verschieben“, schlug Hannah vor.
„Auf keinen Fall“, widersprach er. „Wir warten keinen Tag mehr.“
„Womit?“, fragte Rafe. „Wo wollt ihr hin?“
„Nach Las Vegas“, antwortete Cord lächelnd. „Um zu heiraten.“
„Das ist ja großartig. Wann fliegen wir?“
„Du bist nicht eingeladen“, entgegnete Rafes Bruder.
„Du hast doch wohl nicht vor, dir einen anderen Trauzeugen zu suchen!“
Cord schüttelte den Kopf, reichte Becky Hannah und legte einen Arm um Cords Schultern. „Ich werde keinen Trauzeugen haben. Außerdem gibt es für dich etwas viel Wichtigeres zu tun.“
„Was könnte wichtiger sein als deine Hochzeit?“
„Hannah will so heiraten wie ihre Eltern. In Las Vegas. Heimlich. Keiner aus der Familie kommt mit. Du bist der Einzige, der davon weiß.“
„Cord …“
„Ich will nicht darüber diskutieren, Rafe“, unterbrach sein Bruder ihn. „Ich will, dass Hannah meinen Ring an ihrem Finger trägt, bevor sie es sich anders überlegt, klar?“
„Okay“, knurrte Rafe, obwohl die Vorstellung, dass sein Zwillingsbruder ohne seine Geschwister heiratete, ihm nicht gefiel. Er trat zur Seite. „Was soll ich tun?“
Hannah stellte sich neben Rafe. „Wir möchten, dass du auf Becky aufpasst.“
„Ist das euer Ernst?“ Ihr Vertrauen ehrte ihn, aber war es auch gerechtfertigt? „Vielleicht solltet ihr lieber ein richtiges Kindermädchen engagieren. Jemanden, der mehr über Babys weiß als ich.“
„Du bist besser qualifiziert als jedes Kindermädchen“, beharrte Hannah. „Du hast das, was man nicht kaufen kann, Rafe.“
„Was denn?“
„Du liebst sie.“ Lächelnd strich Hannah über Beckys Kopf. „Das ist wichtiger als alles andere. Du wirst es gut machen, und sie wird sich bei dir geborgen fühlen.“
„Nur über das Wochenende“, fügte Cord hinzu. „Freitagmittag bis Sonntagabend. Kannst du dir so lange freinehmen?“
„Für euch beide?“ Rafe lachte. „Aber natürlich. Soll ich euch zum Flughafen fahren?“
„Mal sehen.“
„Du könntest unseren kleinen Liebling mit zu Caroline nehmen.“ Hannah lächelte das Baby an. „Dann denkt sie vielleicht weniger an die Wehen und mehr an das, was danach kommt.“
„Gute Idee.“ Rafe nickte erst nachdenklich, dann begeistert. „Ja, Hannah, das ist ein toller Vorschlag. Hättest du etwas dagegen, wenn wir uns zusammen um Becky kümmern? Bei Caroline?“
Hannah sah Cord an.
Cord zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Caroline hat mein Vertrauen. Du wirst sie mögen, Hannah.“
„Sie wird verrückt nach Becky sein“, sagte Rafe. Wer einem Hund wie Truman so viel Zuneigung schenkte, würde einem Baby wie Becky nicht widerstehen können.
„Also gut“, entschied Hannah. „Abgemacht.“
Dankbar gab Rafe seiner zukünftigen Schwägerin einen Kuss auf den Mund, bis er hörte, wie sein Bruder mit der Zunge schnalzte. Rafe hob den Kopf. Hannahs Augen waren groß, ihr Gesicht gerötet.
Rafe lachte, als er das empörte Gesicht seines Bruders sah. „He, es ist schlimm genug, dass ich die Hochzeit meines Zwillingsbruders verpasse, da willst du mir doch wohl nicht auch noch verwehren, die Braut zu küssen, oder?“
Cord bedachte ihn mit einem Stirnrunzeln, bis Hannah den Kopf schüttelte, Becky aus dem Büro trug und dabei murmelte, wie kindisch sich erwachsene Männer doch aufführen konnten.
„Jetzt verstehe ich, warum du es so eilig hast, sie zu heiraten“, meinte Rafe, als sie außer Hörweite war. „Sie ist großartig.“
„Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß.“ Cord lächelte. „Was tust du so früh hier? Hast du Dads
Weitere Kostenlose Bücher