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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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Bett aufwachen.“
    „Du möchtest lieber bewusstlos sein, als mitzuhelfen, dein eigenes Kind auf die Welt zu bringen?“, fragte er entgeistert.
    „Was im Film gezeigt wurde, sah nicht sehr angenehm aus, oder?“
    „Stimmt. Aber die Lady hat tapfer durchgehalten. Und das wirst du auch. Du bist mutiger, als du dich gibst“, versicherte er ihr eindringlich.
    „Nein, das bin ich nicht.“
    „Natürlich bist du das. Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, und ich weiß einfach, dass du eine großartige Mutter sein wirst. In all meinen Büchern steht, dass es für das Baby besser ist, wenn du keine Medikamente nimmst. Vergiss nicht, was du bekommst, bekommt er auch.“
    „Sie“, verbesserte Caroline ihn. „Mein Baby ist ein Mädchen.“
    „Woher weißt du das? Hast du eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen lassen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es einfach, okay? Nenn es Mutterinstinkt.“
    „Was sagt dein Mutterinstinkt dir darüber, was für das Baby am besten ist?“
    „Das ist nicht fair, Rafe“, protestierte sie.
    „Doch. Und wir werden den Kurs nicht abbrechen. Ich habe recht, und du weißt es.“
    „Nein, hast du nicht. Es ist mein Baby. Ich werde es auf meine Art bekommen und nicht dulden, dass du dich einmischst.“
    Er starrte sie an, dann ergriff er ihre Arme. Sie versuchte, seine Hände abzuschütteln, aber er ließ nicht los. „Nein? Vielleicht ist es langsam an der Zeit, zuzugeben, dass es auch mein Baby ist.“
    Sie stand reglos da, nur am Hals schlug der Puls. Ihr Blick zuckte rastlos umher, als würde sie es um jeden Preis vermeiden wollen, ihn anzusehen. Plötzlich wusste er es, auch ohne dass sie es aussprach. Er war der Vater von Carolines Baby.
    Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Vielleicht Zufriedenheit, vielleicht Freude. Seine linke Hand zitterte, als er sie ausstreckte und auf Carolines Bauch legte. In ihr strampelte das Ungeborene, als wolle es ihn willkommen heißen.
    Rafes Augen begannen zu brennen, im Hals bildete sich ein Kloß, er empfand das unwiderstehliche Bedürfnis, sich hinabzubeugen und die Stelle zu küssen, an der er das Baby fühlen konnte. Aber Carolines Blickwar misstrauisch, sogar ängstlich. Was traute sie ihm denn zu? Dass er sie anschrie? Sie schlug?
    Einen Fluch unterdrückend, nahm er die Hände von ihr und trat zur Seite. „Caroline, bitte, sprich mit mir.“
    Sie wandte sich von ihm ab und nahm Truman auf den Arm, der zum allerersten Mal nicht versucht hatte, Rafe zu beißen. Natürlich konnte das auch an dem Hamburger liegen, den er ihm unauffällig mitgebracht hatte, aber das würde er Caroline nicht erzählen.
    Sie rieb die Wange am Fell des Hundes. „Ich weiß nicht, was du von mir hören willst.“
    „Sag mir einfach, was mit dir los ist“, bat er. „Du willst doch nicht wirklich, dass ich gehe, oder?“
    Sie sah ihn über die Schulter an, nagte an der Unterlippe, senkte den Blick und schüttelte stumm den Kopf.
    „Warum war das so schwer?“
    „Weil ich unabhängig sein will.“ Ihre Stimme wurde immer leiser, bis sie beinahe flüsterte. „Ich bin immer allein gewesen.“
    „Komm schon, Honey. Nicht immer.“
    „Was weißt du schon darüber?“ Sie drehte sich zu ihm um, und die Trauer in ihren Augen war für ihn fast so schlimm wie Tränen. „Niemand weiß etwas darüber.“
    „Aber du hattest doch deine Familie …“
    „Hatte ich?“, unterbrach sie ihn. „Nein, nicht wirklich. Ich hatte Leute, die andere Leute dafür bezahlten, dass sie auf mich aufpassten. Das ist mit richtigen Eltern nicht zu vergleichen.“
    „Sei froh, dass dein Vater nicht so gemein war wie mein alter Herr“, sagte Rafe. „Jedes Mal, wenn ich mich umdrehte, stand er bereit, um mich für irgendeine Kleinigkeit zu bestrafen.“
    „Vielleicht wäre mir das lieber gewesen, als ignoriert zu werden“, antwortete sie. „Mein Vater hat fast nur gearbeitet. Wenn er spät am Abend nach Hause kam, war er nett, aber ich habe ihn kaum gesehen. Ich kannte ihn gar nicht. Ich kenne ihn noch immer nicht.“
    Überrascht zog er die Augenbrauen hoch. „Aber Clyde war immer so stolz auf dich. Das weiß ich genau.“
    „Das mag sein, aber zu mir hat er das nie gesagt“, erwiderte sie und tat es mit jenem scheinbar unbeschwerten Achselzucken ab, das Rafe immer weniger gefiel.
    „Was war mit deiner Mom? Die hast du doch gesehen, oder?“
    Leise lachend schüttelte sie den Kopf. „Ich glaube, du hast keine Ahnung, warum sie mich auf ein Internat

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