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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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dadurch erinnerte sie sich auch daran, wie sie ihn ihm ausgezogen hatte.
    „Nein.“
    „Oh, das ist schade.“ Sie fragte sich, warum Cord seinem Bruder diese Ehre versagte, und fühlte Empörung in sich aufsteigen – bis Rafes Lächeln noch breiter wurde und in seinen Augen so etwas wie Vorfreude aufleuchtete. „Du bist nicht traurig darüber?“
    „Nein. Sie wollen in Las Vegas heiraten, und ich bleibe hier, um mich um meine Nichte Becky zu kümmern. Hilfst du mir dabei?“
    „Ich wusste gar nicht, dass du eine Nichte hast. Ist Cord ihr Vater?“
    „Ja.“ Rafe erzählte ihr von Cords kurzer Affäre mit Marnie Lott, die nach der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter gestorben war. Und dass Hannah beim Jugendamt arbeitete und Cord fast um den Verstand gebracht hatte, bevor sie ihm erlaubte, Becky bei sich aufzunehmen. „Die beiden geben ein tolles Paar ab. Und warte nur, bis du Becky siehst.“
    „Wie alt ist sie?“
    „Fast vier Monate.“
    „Ich fürchte, ich weiß noch nicht genug über Babypflege“, erwiderte Caroline. „Meinst du wirklich, wir werden ein ganzes Wochenende hindurch mit ihr fertig?“
    „Kein Problem. Becky ist ein richtiger Schatz, und Hannah hat mir alles beigebracht. Ich kann Flaschen machen, Windeln wechseln und sie baden. Wir könnten für unser eigenes Kind üben“, fügte er hinzu und zeigte auf ihren Bauch.
    Die Idee war verlockend. Sie würde das Wochenende mit Rafe verbringen und vielleicht eine ganze Menge über Babys lernen. Aber sie hatte ihm noch immer nichts von den Akten erzählt und sollte nicht mit ihm zusammen Pläne schmieden, als wäre nichts geschehen. Offenbar sah er ihr an, wie unentschlossen sie war, denn er legte beide Hände auf ihre.
    „Wir schaffen es, Caro. Das verspreche ich. Und wenn wir mit irgendetwas nicht zurechtkommen, bitte ich jemanden um Hilfe.“
    „Oh, hör auf.“ Stöhnend entriss sie ihm ihre Hand und legte sie in den Schoß. „Würdest du bitte aufhören, so verdammt wunderbar zu sein?“
    „Wie? Wovon redest du?“
    Rafe sah so verdutzt aus, dass sie fast gelacht hätte. Nur die Angst, dass aus Lachen Weinen werden würde, hinderte sie daran. „Vergiss es einfach.“
    „Wenn du so etwas sagst, kann ich es nicht einfach vergessen. Caro, ich weiß, du machst dir Sorgen wegen des Babys, der Wehen und allem, aber ich verspreche dir, wir schaffen auch das. Und wenn du endlich das kleine …“
    „Du musst das nicht tun“, unterbrach sie ihn.
    „Was? Ich sage doch nur, dass du keine Angst zu haben brauchst. Jeden Tag werden unzählige Babys geboren, und was immer dir …“
    Sie schlug mit der Faust auf den Tisch. „Verdammt, Rafe, hörst du mir endlich zu? Es geht nicht um das Baby!“, schrie sie ihn an und erkannte sich kaum wieder.

8. KAPITEL
    Rafe lehnte sich zurück, verschränkte die Hände auf dem Tresen und kniff die Augen zusammen. „Ich höre dir zu“, sagte er zu Caroline. „Wenn es nicht um das Baby geht, worum dann?“
    Sie holte tief Luft. „Ich habe sie gefunden“, platzte sie heraus, bevor sie den Mut verlor.
    „Was hast du gefunden?“
    „Die Akten, nach denen du suchst. Caines Akten.“
    Rafes Augen wurden groß. Er schob seinen Teller zur Seite und beugte sich vor. „Warum zum Teufel sagst du mir das erst jetzt?“
    „Es sind viele Informationen. Ich bin noch nicht dazu gekommen, alle sorgfältig durchzulesen.“
    „Aber du weißt, worum es in den Akten geht?“
    Sie nickte. Zwar hatte sie die Dokumente nicht so gründlich gelesen, wie sie es als Anwältin tun sollte, aber die wichtigsten Punkte hatte sie im Kopf.
    „Dann erzähl es mir einfach“, drängte Rafe.
    Sie sah, dass er vor Anspannung und Ungeduld zitterte. „Was willst du wissen?“
    Er rieb sich den Nacken und klopfte dann mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte. „Ich will wissen, wann Caine gelogen hat. Als er sagte, dass sie beim Bootsunfall ertrunken ist, oder als er behauptete, es habe keinen Unfall gegeben und sie sei vielleicht noch am Leben.“
    „Sie könnte noch am Leben sein, Rafe.“
    „Welchen Beweis gibt es dafür?“, fragte er mit eisiger Ruhe.
    „Ein Scheidungsurteil. Es ist sechs Monate nach ihrem angeblichen Tod ergangen.“
    „Ich verstehe.“ Er schwieg einen Moment. „Tote brauchen keine Scheidung.“
    „Stimmt.“ Er tat ihr leid. Ebenso wie seine Geschwister und seine Mutter. Sogar mit Caine empfand sie Mitgefühl, obwohl er in diesem Fall vermutlich der Schurke war.
    Rafe glitt von der Bank und richtete sich

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