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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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bringen.
    Leider war ihm nicht ganz klar, was er diesmal angefangen hatte.

3. KAPITEL
    Sasha wollte unbedingt ohne fremde Hilfe ihre Haustür erreichen, wenn auch nur, um sich ihre Unabhängigkeit zu beweisen. Leider musste sie nach ein paar Schritten unwillig Jakes Hilfe akzeptieren. Dies war ganz eindeutig nicht ihr Tag. Unbeholfen kramte sie ihren Schlüsselbund hervor, den Jake ihr sofort fürsorglich abnahm. „Es ist der Schlüssel mit dem Nagellack darauf“, erklärte sie.
    Das mit der Unabhängigkeit musste noch ein paar Minuten warten.
    Jake schloss die Tür auf, ohne Sasha dabei loszulassen. „Soll ich Sie über die Schwelle tragen?“
    Nur über meine Leiche, dachte Sasha. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. So gelassen wie möglich humpelte sie ins Haus.
    Jake führte sie im Wohnzimmer zum Sofa. „Zuerst müssen Sie mal den Fuß hochlegen. Und wenn Sie mir dann noch verraten, wo die Küche ist, kann ich Ihnen Eis zum Kühlen bringen.“
    „Woher wollen Sie denn wissen, was ich jetzt brauche?“
    Diesmal war es sein Blick, der mehr sagte als jedes Wort. „Glauben Sie mir, ich habe schon mehr als einen verstauchten Knöchel gesehen. Unter diesem Verband ist mittlerweile bestimmt alles dunkelblau.“
    Sasha wollte ihm sagen, er könne mitsamt seinem Mitgefühl und dem Grillfleisch verschwinden, weil sie das alles nicht nötig hatte.
    Doch sie war auf ihn angewiesen. An diesem Tag arbeitete die Haushälterin Faylene bei Lily, und Marty war gerade erst aus den Flitterwochen zurückgekehrt. „Der Arzt hat gesagt, es sei eine mittelschwere Verstauchung. Einige Bänder seien gezerrt, aber so genau habe ich nicht hingehört.“ Sasha neigte dazu, bei schlechten Nachrichten lieber wegzuhören und sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Während der Arzt mit ihr gesprochen hatte, hatte sie sich überlegt, ob sie nicht vielleicht ihre teureren Schuhe versichern sollte. „Dann hat er auch noch von Eis gesprochen. Ich glaube, es liegt noch ein Gel-Pack im Tiefkühlfach, aber normalerweise benutze ich gefrorenes Gemüse.“
    „Normalerweise? Wie häufig passiert Ihnen denn so etwas?“
    Dazu schwieg Sasha lieber. Sie warf Jake nur einen ihrer überheblichsten Blicke zu.
    Behutsam ließ er sie auf das Sofa herunter und hob ihr Bein auf die Kissen. Dabei berührte er sie weitaus häufiger, als Sasha im Moment lieb war. Der Rock wickelte sich um die Hüften, und mit der unverletzten Hand zerrte Sasha den Saum nach unten.
    „So. Jetzt stopfen wir noch ein Kissen unter die Ferse.“
    Seine Stimme klang wieder sanft und tief, doch Sasha hörte leichten Spott heraus. Sie fragte sich, woher er wohl seine Erfahrung mit solchen Situationen hatte, während Jake ihr ein weiteres Kissen unter das Knie schob, was noch mehr Berührungen zur Folge hatte. Bei all den Schmerz- und Beruhigungsmitteln sollte Sasha diese Berührungen eigentlich überhaupt nicht spüren. Doch ihr kam es vor, als sei ihr gesamter Körper empfindsamer geworden. Wenn Jake sie auch nur ganz flüchtig am Knie oder am Schenkel berührte, dann bekam Sasha Gänsehaut, sogar an den Stellen ihres Körpers, die er gar nicht angefasst hatte.
    Zugegeben, in den letzten paar Jahren war sie, was Männer betraf, auf Diät gewesen, aber derart hungrig nach männlicher Aufmerksamkeit konnte sie doch gar nicht sein. Oder vielleicht doch?
    Jake trat einen Schritt zurück und betrachtete sie prüfend von Kopf bis Fuß. „So. Schon besser?“
    Schweigend nickte sie. Ihre Wangen glühten. Das war der Fluch der Rothaarigen. Bei ihrer hellen Haut bemerkte man sofort die kleinste Verlegenheit. „Das ist mir ja alles so peinlich.“
    „Dazu besteht gar kein Grund. Das hätte jedem passieren können.“
    Sasha wusste genau, was er jetzt dachte: jedem, der so verrückt ist, sich solche turmhohen Schuhe unter die Füße zu schnallen.
    „Wie geht’s der Hand?“
    Seine Hände lagen auf den Hüften. Gebräunte, kräftige Hände auf schmalen männlichen Hüften. Schluss damit!, sagte Sasha sich. „Alles in Ordnung.“ Sie blickte auf ihre Fingerkuppen. Ihre frisch entblößten eigenen Fingernägel sahen irgendwie komisch aus.
    „Bleiben Sie hier sitzen, ich komme gleich mit etwas zum Kühlen zurück.“
    „Nur keine Eile. Ich denke, ich werde in der Zwischenzeit einen kleinen Stepptanz auf dem Tisch hinlegen.“
    Leise lachend verschwand Jake in der Küche, und dieses Lachen lenkte Sasha so ab, dass sie fast ihre unglückliche Lage vergaß. Der Mann hatte wirklich

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