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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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fahre ich jetzt los. Vergessen Sie nicht, den Knöchel weiterhin zu kühlen.“
    „Reichen Sie mir doch schnell meine Handtasche, bevor Sie gehen. Ich habe Ihnen noch kein Geld für das Essen gegeben. Und Benzingeld schulde ich Ihnen ja auch.“
    Er wirkte gekränkt, doch seinem ruhigen Tonfall war nichts anzumerken. „Sorgen Sie lieber dafür, dass sich jemand um Sie kümmert.“
    „Ach, verschwinden Sie endlich!“ Diesmal wollte sie sich wirklich für den unhöflichen Tonfall entschuldigen, doch Jake war bereits weg. Sasha reckte sich und konnte ihn noch durch das Fenster zu seinem Wagen gehen sehen. Lieber Himmel, er sah aus, als würde er vor Wut gleich platzen, und Sasha konnte es ihm nicht einmal verübeln.
    „Warum bin ich so?“, fragte sie sich gequält und ließ sich zurück aufs Sofa sinken. Im Grunde war sie selbst ihr schlimmster Feind.
    Jake war schon fast zu Hause angekommen, als sein Handy klingelte. Bevor er sich auch nur melden konnte, ratterte Sasha etwas herunter, was wie eine Entschuldigung klang. Es folgte ein Wirrwarr aus Erklärungen, die Jake gar nicht hören wollte. Er unterbrach ihren Redeschwall und erinnerte Sasha daran, dass sie sich um eine Fahrgelegenheit nach Kitty Hawk kümmern musste, sobald sie wieder in der Lage war, selbst zu fahren.
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen“, sagte sie, und diesmal klang es nicht abfällig, „ich habe eine ganze Reihe guter Freundinnen.“
    Jake versicherte ihr, er mache sich keine Sorgen.
    Kurz darauf wunderte er sich über sich selbst, weil er bereits nach einem Anlass suchte, um den Wagen zu wenden und zurück nach Muddy Landing zu fahren.
    Wie hatte Sasha überhaupt seine Nummer herausbekommen?
    „Hör mal, Hack, du solltest wirklich genug Erfahrung haben, um meine Nummer nicht herauszugeben.“
    Eine Dreiviertelstunde später knallte Jake die Bürotür zu. Hier roch alles nach Farbe. Kein Wunder, dass Miss Martha, die unmöglichsten Ausreden gebrauchend, der Arbeit fernblieb. Am liebsten hätte Jake die Klimaanlage ausgeschaltet und alle Fenster aufgerissen, aber Hack behauptete, die Luftfeuchtigkeit schade den Computern.
    „Diese Mrs. Lasiter? Moment mal, die hat hier angerufen und behauptet, sie habe etwas in deinem Wagen liegen lassen. Konnte ich ahnen, dass sie lügt?“
    „Du wirst dafür bezahlt, das zu erkennen, verdammt noch mal.“
    „Ich werde dafür bezahlt, den Kram zusammenzubasteln, mit dem du ankommst, und dafür zu sorgen, dass alles funktioniert. Miss Martha soll sich ums Telefon kümmern, dafür hast du sie schließlich eingestellt. Aber heute ist sie früher gegangen, weil sie zu einer Beerdigung muss. Wo warst du denn überhaupt? Diese Mrs. Jamison hat vor ein paar Stunden angerufen und gesagt, du solltest sie so schnell wie möglich zurückrufen. Und ich habe versucht, dich zu erreichen.“
    Jake stieß einen deftigen Fluch aus. Vor ein paar Stunden war er gerade auf dem Weg zur Notaufnahme gewesen. Hack hätte ihn erreichen können, doch Jake hatte das Handy im Auto gelassen.
    Jake hatte bereits die ersten drei Ziffern von Jamisons Telefonnummer gewählt, als er zögerte. Denn er hatte ja absolut nichts in der Hand, was er seiner Auftraggeberin hätte berichten können.
    Unter Hacks teils neugierigem, teils belustigtem Blick legte Jake das Telefon wieder weg. Ohne ein weiteres Wort ging er in sein eigenes kleines Büro, das kaum größer als drei Telefonzellen und im Moment voller Zeug war, das im Laufe der Renovierung von Raum zu Raum gewandert und schließlich hier gelandet war. Das gesamte Gebäude wurde renoviert. Hier herrschte Chaos, und in Jake auch.
    Ihr Schuh! Als er Sasha aus dem Cottage getragen hatte, hatte er einen Schuh in ihre Handtasche gestopft, aber den anderen in die hintere Hosentasche gesteckt und später auf den Rücksitz geworfen. Diese Riemchen würde sie sich zwar so bald nicht wieder um den Knöchel schnallen können, aber wenn sie Wert auf den Schuh legte, konnte Jake ihn ihr ja morgen vorbeibringen. Oder auch übermorgen. Nur keine Eile, sagte er sich und griff nach der Jamison-Akte.
    Andererseits konnte es ja auch nicht schaden, wenn er Sasha anrief und ihr mitteilte, dass er den Schuh hatte.
    Sasha humpelte ins Schlafzimmer und zog sich etwas Bequemeres an. Dann holte sie sich eine Packung Mais aus dem Tiefkühlfach, setzte sich wieder aufs Sofa und rief ihre Freundin an. Marty und Cole waren gerade aus den Flitterwochen zurück, die sie auf einer Insel in der mexikanischen

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