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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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„Haben Sie irgendwo eine Vase? Ich sollte sie besser ins Wasser stellen.“
    Während er Wasser in eine Kristallvase laufen ließ, die er nach Sashas Beschreibung gefunden hatte, kam er sich so unbeholfen vor wie ein Teenager.
    Die Getränke stellte er in den Kühlschrank, und das gefrorene Gemüse packte er ins Tiefkühlfach. Die Doughnuts ließ er auf dem Tisch liegen. „Brauchen Sie neues Eis für den Knöchel?“, rief er aus der Küche.
    „Ich glaube, ja. Es ist schon eine Weile her, seit ich eine frische Packung aufgelegt habe.“
    „Und wie wär’s mit etwas Kaltem zu trinken? Ich kann auch Kaffee kochen.“
    „Trinken – ja, Kaffee – nein danke. Haben Sie meinen Schuh mitgebracht?“
    Fast hätte Jake die Packung Erbsen fallen lassen. Der Schuh! Der lag immer noch auf dem Nachttisch in seinem Schlafzimmer. Wie eine Trophäe.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als es zuzugeben. „Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich bin einfach aus dem Haus gegangen und habe den Schuh vergessen. Ich könnte schnell zurückfahren und ihn holen, wenn Sie …“ Er ging ins Wohnzimmer hinüber.
    Sasha deutete auf den Stuhl. „Nein, das wäre doch albern. Ich brauche ihn ja doch nicht in nächster Zeit.“
    „Gut so. In solchen Schuhen kann Ihnen alles Mögliche passieren.“
    Darauf ging sie gar nicht ein. „Zuerst werde ich den Absatz reparieren lassen.“
    Verständnislos schüttelte er den Kopf. Frauen! „Wieso tragen Sie diese Dinger überhaupt?“
    „Sie meinen Riemchen um die Fußknöchel?“ Sasha klimperte mit den schwarzen Wimpern, die mindestens so lang wie ihre roten Fingernägel zu sein schienen.
    „Nein, diese hohen Absätze.“ Fast gegen seinen Willen musste er lächeln. Ihm war klar, dass Sasha ihn aufziehen wollte, und das gefiel ihm.
    „Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist: Ich bin nicht gerade die Größte.“
    „Sie meinen, Sie sind klein.“
    „Also schön, wenn Sie es so drastisch ausdrücken wollen: Ich bin klein und pummelig. Und wenn ich hier schon auf dem Beichtstuhl sitze, kann ich Ihnen auch gleich gestehen, dass ich nicht mit dieser Haarfarbe geboren wurde.“ Ihre grünen Kontaktlinsen strahlten, und sie lächelte.
    Auch Jake lächelte. „Ich auch nicht. Das mit den Haaren meine ich.“
    „Heißt das, Sie hatten bei der Geburt noch keine grauen Haare?“ Betont unschuldig riss sie die Augen auf.
    „Ob Sie es glauben oder nicht, ich war als Kind hellblond. Mit zwanzig waren meine Haare dunkel, und in letzter Zeit verändert die Farbe sich wieder.“
    „Ich hatte als Kind grellrote Haare, doch als ich meine kreative Ader entdeckte, habe ich mit meiner Haarfarbe herumexperimentiert.“
    Eingehend betrachtete Jake ihr Haar. Der Farbton lag zwischen Kastanie und Kupfer. Das Haar war stufig geschnitten und ganz lässig frisiert.
    „Als Brünette sehe ich grauenhaft aus“, gestand Sasha ganz offen ein. „Ich habe auch verschiedene Blondtöne ausprobiert, aber, auch wenn viele das Gegenteil behaupten, ich hatte als Blondine auch nicht mehr Spaß.“
    „Und auf Spaß kommt es im Leben an, oder, Miss Napoleon?“
    „Nein, mir geht’s allein um die Macht“, sagte sie in einem ernsten Tonfall, musste dann aber lachen. „Sie sind wirklich witzig, wissen Sie das?“
    „Ja, das behaupten alle. Mein ganzes Leben ist eine Party. Warten Sie, ich schenke Ihnen nach.“ Er stand auf und wusste, dass er lieber gehen sollte, bevor er sich noch mehr auf diese Frau einließ.Was hatte sie bloß an sich, dass er am liebsten alle Facetten ihres Wesens erkunden wollte?
    Ihres Wesens? Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Hier sprach nicht mehr Jake Smith, der Privatdetektiv, sondern Jake Smith, der Mann.
    Sasha lehnte sich gegen einen Stapel aus großen Kissen, und Jake konnte den Blick gar nicht mehr von ihr losreißen.
    „Was für einen Sport haben Sie in der Schulzeit getrieben?“, fragte sie. „Haben Sie sich da die Nase gebrochen?“ Sie schaute von seiner Nase zum Mund und wieder zurück.
    „Woher wissen Sie, dass ich mir mal die Nase gebrochen habe?“
    „Das war nur geraten. Mein Bruder hat Football gespielt. Er war Quarterback.“
    „Als Profi?“
    Sasha schüttelte den Kopf, und ihr Lächeln verschwand. „Nur auf der Highschool. Anschließend ging er auf ein öffentliches College und dann zur Polizei. Gleich im ersten Jahr kam er bei der Verfolgung einiger flüchtiger Sträflinge ums Leben.“
    Jake sank auf seinem Stuhl zusammen. Was sollte er darauf erwidern? Er

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