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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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vorüber war. Morgen früh hatte Daisy ihre Meinung vielleicht schon geändert und ließ ihn nicht länger hier wohnen. Eventuell fand Blalock auch einen stichhaltigen Beweis, dass Evander und Harvey nicht miteinander verwandt sein konnten. Und dann gab es für Kell ohnehin keinen Grund mehr, noch länger hierzubleiben.
    Aber er war noch nicht bereit, wieder nach Hause zurückzukehren. In den letzten Stunden hatte sich irgendetwas verändert, und Kell fühlte sich aus dem Gleichgewicht geworfen. Mal ganz abgesehen davon, dass er fast ständig erregt war.
    Eine unangenehme Kombination. Er betrachtete die Frau im Licht der schwachen Glühlampe. Ihr Zopf hatte sich fast völlig aufgelöst. Einige lockige Strähnen fielen ihr ins Gesicht, andere hingen im Nacken herab. Sie atmete tief durch, und sofort fragte er sich, ob sie ganz bewusst seine Aufmerksamkeit auf ihre festen runden Brüste unter dem alten T-Shirt lenken wollte. Wahrscheinlich nicht, überlegte er. Nichts an ihr deutete darauf hin, dass sie es auf eine Verführung anlegte.
    „Tja, wenn Sie mich jetzt entschuldigen … ich gehe ins Bett. Sie wissen ja, wo alles ist. Ihr Zimmer finden Sie gleich links im ersten Stock. Das Bad ist gegenüber auf der anderen Seite des Flurs.“
    Mühsam verbarg Kell seine Enttäuschung darüber, dass der gemeinsame Abend schon zu Ende war. In seinem Kopf überschlugen sich die Fragen, und bevor er ein paar Antworten bekommen hatte, wollte er nicht von hier verschwinden. „Riskieren Sie es bloß nicht, ohne meine Hilfe ein paar dieser schweren Möbel zu verrücken.“
    „Wie geht’s Ihnen denn nach dem Sturz?“ Gähnend blieb Daisy an der Tür stehen. Sie hob eine Hand zum Mund, und dadurch rutschte ihr T-Shirt so hoch, dass ein Streifen ihrer nackten Haut zu sehen war.
    „Nach meinem Sprung, meinen Sie. Tja, alles in Ordnung.“ Kell schluckte und verlagerte sein Gewicht. Seine Erregung wurde immer drängender. Wie jedem gesunden Mann gefiel ihm der Anblick von nackter Haut an einer Frau. Je nackter, desto besser. Aber wer hätte gedacht, dass ihn Daisy mehr erregte als jede splitternackte Frau zuvor?
    „Freut mich. Wenn Sie morgen noch Zeit haben, bevor Sie wieder fahren, könnten Sie uns beim Möbelrücken helfen. Der Großteil ist so lange nicht bewegt worden, dass er wahrscheinlich am Boden festklebt.“
    Hatte sie gerade gesagt, dass er morgen wieder fahren sollte? „Sehr gern.“ Kell beschloss, diese Möbel zu verrücken, auch wenn er sich dadurch einen Leistenbruch einhandelte.

6. KAPITEL
    Es war bereits vier Uhr nachmittags am nächsten Tag, als Kell das Haus wieder betrat. Er hörte Stimmen und folgte ihnen zur seitlichen Veranda. Dort hob eine attraktive Rothaarige gerade prostend ihr Glas.
    „Vielen Dank, Schatz. Ich sage immer, eine wahre Lady zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus einer Karaffe einschenken kann, ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten.“
    „Das hast du noch nie in deinem Leben gesagt“, erwiderte Daisy.
    „Kommt vom Umgang mit Bettpfannen“, fügte die dritte, ebenfalls hübsche Frau hinzu. „Außerdem ist das keine Karaffe, sondern nur eine Flasche mit breitem Hals.“
    „Ach, seid doch still, ihr zwei.“
    Kell wusste nicht, ob er wieder lautlos gehen oder sich dazugesellen sollte. Doch in diesem Moment entdeckte Daisy ihn und winkte ihn heran, um ihn ihren beiden Freundinnen vorzustellen. Es war deutlich zu sehen, dass den beiden Frauen Fragen auf den Lippen brannten, aber in dem Augenblick schaute die Haushälterin zu ihnen heraus.
    „Soll ich heute noch die Bibliothek putzen, oder kann das bis morgen warten?“
    Sasha lächelte. „Ach, die lieben guten alten schmutzigen Bücher.“
    Auch Daisy musste lächeln. Sie wandte sich an Faylene. „Ich würde lieber gleich jetzt damit anfangen, wenn es dir nichts ausmacht.“
    „Das ist anscheinend unser Stichwort, zu gehen“, stellte Sasha fest. „Wenn Sie hier fertig sind, Faylene, dann könnten Sie Marty helfen, einen Lagerplatz für all ihre Kartons voller Taschenbücher zu finden.“
    „Vorausgesetzt, die sind nicht so schmutzig wie die hier in der Bibliothek.“ Faylene schüttelte den Kopf. „So viel Staub habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Der arme Mann hat sie nicht mehr gelesen, aber anrühren durfte sie auch keiner. Er sagte immer, er wisse genau, wo jedes einzelne Buch stehe, und ich würde sie nur alle an den falschen Platz stellen.“
    Kell lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und hörte den vier

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