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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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natürlich zurück.“
    „Woher hat sie denn diese Nummer?“ Daisys Blick war nicht eisig, aber auch nicht gerade herzlich.
    „Wahrscheinlich bekommt mein Handy hier in dieser Gegend kein Empfangssignal. Gestern Abend habe ich sie per R-Gespräch angerufen und ihr diese Nummer für den Notfall gegeben. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass sie tatsächlich auch anruft.“ Daisy wirkte so abweisend wie beim ersten Treffen, dabei hatte Kell angenommen, sie hätten diese Phase hinter sich. Offenbar musste er hier noch viel Vertrauen aufbauen, doch zuerst gab es zu Hause ein paar Dinge zu klären.
    „Es muss wohl ein Notfall sein, wenn Sie mit dem Chief sprechen müssen. Darf ich erfahren, mit welchem Chief? Von der Feuerwehr? Der Polizei?“
    „Äh … von der Polizei.“
    Daisy sagte nichts mehr, aber ihr Blick sprach Bände.
    Kell verstand genau, was in ihr vorging, doch es gab Dringenderes. „Ich werde Ihnen das alles erklären, aber vorher muss ich mit Chief Taylor sprechen, wenn Sie gestatten.“ Er hielt das Telefon wieder ans Ohr und wandte sich ab.
    Die beiden Frauen gingen in den Salon, und Faylene sagte: „Ich dachte, da hättest du dir einen ganz Heißen geangelt, aber jetzt komme ich doch ins Grübeln. Hat er dir gesagt, dass er mal ein großer Baseballstar war, bis er schlagartig von der Bildfläche verschwand? Ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal erfahre, was aus ihm geworden ist.“
    „Du und dein Baseball!“ Daisy blickte sich gedankenverloren in dem Zimmer um. Sie hätte Kell niemals einladen dürfen, hier zu wohnen. Das würde Egbert sicher nicht gefallen.
    „Von mir aus kannst du gern weiter deine Liebesromane lesen, aber wenn ich meine Rückenschmerzen habe, ist es für mich das Beste, mich mit einem kühlen Bier auf mein Sofa zu legen und mir ein paar gut aussehende Jungs anzusehen, die enge Hosen tragen und sich um einen Ball raufen.“
    Zum Glück hatte der Regen am Tag zuvor aufgehört. Marty trug den letzten Karton mit Büchern aus dem kleinen Gebäude, in dem sie sieben Jahre lang ihre Buchhandlung gehabt hatte. Leider hatte sie vor Kurzem Konkurs anmelden müssen.
    „Wenn ich noch einmal umziehe, dann erinnere mich doch bitte daran, in eine Stadt zu ziehen, in der wenigstens die Hälfte der Bevölkerung lesen kann.“
    „Hast du dir schon überlegt, was Faylene anziehen soll?“ Sasha prüfte ihr Fingernägel auf Schäden, die sie sich beim Ausräumen der Bücherregale zugezogen haben könnte.
    „Darüber denke ich noch nach. Klappst du den Karton bitte zu? Schließlich weiß ich nicht, wann ich das ganze Zeug wieder auspacken werde.“
    Noch einmal betrachtete Sasha ihre Fingernägel, dann rümpfte sie die Nase und klappte den Karton zu.
    „Das wär’s dann wohl. Jetzt bin ich ganz offiziell raus aus dem Geschäft. Soll ich dir mal was sagen? Mir ist zum Heulen zumute.“
    „Lass das, dadurch verschmierst du nur deine Wimperntusche.“
    „Ich habe überhaupt keine drauf.“
    „Das ist das Blöde daran, wenn man rothaarig ist. Wenn du ein bisschen Farbe im Gesicht haben willst, musst du sie schon aufmalen. Abgesehen von Sommersprossen natürlich.“ Sasha seufzte übertrieben. „Was hast du denn jetzt mit diesen Tausenden von Taschenbüchern vor?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr sie fort: „Heute Morgen habe ich mir Faylenes Haare vorgenommen. Den Festiger kann sie ausspülen, sobald sie wieder zu Hause ist, aber selbst wenn das Zeug ein Wunder bewirkt, wird ihr Haar keine Dauerwelle aushalten.“
    Faylene hatte ihren Haaren im Laufe der Jahre so viele Chemikalien zugemutet, dass die Haarstruktur fast bis an die Wurzeln zerstört war.
    „Ich habe bei Paul einen Termin für sie vereinbart. Ein neuer Schnitt und vielleicht eine leichte Welle.“
    „Gut. Alles andere würde nur dazu führen, dass sie kahlköpfig nach Hause kommt.“ Marty strich sich ihr dichtes dunkelbraunes Haar nach hinten. Es besaß keine aufregende Farbe, aber wenigstens war es gesund. „Hast du heute schon von Daisy gehört?“ Sie öffnete die Tür ihres Minivans und ließ die heiße Luft aus dem Auto. Draußen war es nicht sonderlich warm, doch das Wageninnere hatte sich aufgeheizt.
    „Nein, aber über ihren gut gebauten Hausgast spricht der ganze Ort. Anscheinend versuchen Kell und Blalock herauszufinden, ob Kell mit dem alten Harvey verwandt war oder nicht.“
    „Der Kerl ist mehr als nur gut gebaut. Es wäre eine Schande, wenn Daisy ihn rauswirft.“
    „Wenigstens brauchen wir

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