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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Fertigkeiten ihres Angestellten als an seinem Äußeren.
    „Verstehen Sie, was ich vorhabe?“, rief sie aus der Küche. Seit ein paar Minuten war aus dem Wohnzimmer kein Laut mehr zu vernehmen. „Sehen Sie, wo ich den Schrank ausbauen will? Er soll an die Rückwand, damit Platz für ein paar Arbeitsflächen und alles andere entsteht, was ich in einer Küche brauche.“ Das mit den Wasser- und Stromanschlüssen konnten sie später klären. Ihr lief wirklich die Zeit davon.
    Wenn Stevens ebenfalls absagte, konnte sie den Termin vielleicht nicht mehr einhalten, und dann konnte sie auch gleich alle eingelagerten Bücher auf dem Flohmarkt verscherbeln und sich nach einem Job umsehen, was in dieser Gegend so gut wie aussichtslos war. Sonst musste sie umziehen, und das wollte Marty um jeden Preis vermeiden. Hier war sie zu Hause. Schon Beau hatte versucht, sie dazu zu bringen, das Haus zu verkaufen, aber sie hatte sich geweigert. Im Grunde war dieses Haus das Einzige, was sie gegen Beaus Willen behalten hatte. Die Gemälde und Antiquitäten, die er von seiner Familie geerbt hatte, hatte er schon kurz nach der Hochzeit zu Geld gemacht, genau wie die wenigen hübschen Dinge, die Marty sich bis dahin selbst zugelegt hatte.
    So ein verlogener Mistkerl! Marty hoffte inständig, dass er jetzt mit irgendeiner habgierigen Schnepfe verheiratet war, die ihm den letzten Cent abknöpfte.
    Marty stellte zwei Becher Kaffee, Zucker, Milch und ein paar Kekse auf ein Tablett. Nicht gerade der beste Bestechungsversuch, aber zu mehr fehlte ihr im Moment die Zeit.
    „Ich könnte mir natürlich auch einen Campingkocher und einen Minikühlschrank anschaffen“, wandte sie ein, als sie sich zu Cole ins Wohnzimmer setzte. „Schließlich habe ich nicht oft Gäste.“
    Immer noch schwieg er. War das ein gutes Zeichen oder ein schlechtes? Zumindest war er nicht gleich wieder verschwunden, nachdem er die Entwürfe gesehen hatte. Die eingezeichneten Strichmännchen waren vielleicht ein bisschen übertrieben.
    „Ich schätze, wir müssen noch über die Bezahlung reden.“ Forschend schaute sie ihn an. Eine oder zwei Zwischenwände einreißen und im oberen Stockwerk eine Küche einrichten, das konnte doch nicht die Welt kosten, oder doch? Und wenn es zu teuer war, was sollte sie dann tun?
    Den Buchladen in der Garage eröffnen? Die Wände waren nicht mal isoliert, und eine Heizung gab es nicht.
    Cole hatte seine Lederjacke ausgezogen.
    Gut so, dachte Marty. Aber im Vergleich zu ihm ist ja jeder Baum redseliger. Der Kragen seines ausgeblichenen blauen Hemds war leicht ausgefranst. Jetzt schob er sich die Ärmel hoch und entblößte seine muskulösen gebräunten Unterarme. Marty konnte kaum den Blick von seinen Händen abwenden. Männerhände sagten genauso viel über den Mann aus wie seine Schuhe. Auf die Schuhe achtete Marty, seit ihre Freundin Daisy ihr von einem Arzt erzählt hatte, der immer in dreiteiligen Anzügen und mit Seidenkrawatte zum Dienst erschien, aber schmutzige Fingernägel hatte und ungeputzte Schuhe trug. Schließlich kam heraus, dass dieser Arzt über Jahre hinweg ältere Patienten umgebracht hatte.
    Na gut, die Leinenschuhe dieses Tischlers konnte man schlecht putzen. Sie waren alt, aber offenbar von guter Qualität. Der Mann hatte schöne Hände mit sauberen Fingernägeln, und es gefiel Marty, wie umsichtig er ihren Zeichenblock hielt, als seien ihre Zeichnungen etwas sehr Wertvolles.
    Wie mochte es sich anfühlen, wenn er mit diesen Händen über ihren Körper strich? Es war so lange her, seit sie …
    Tief durchatmen, du Idiotin, sagte sie sich. Anscheinend leidest du unter Sauerstoffmangel im Gehirn.
    Ungeduldig wartete sie darauf, dass er irgendetwas sagte. Durch das blaue Hemd wirkte seine Haut noch gebräunter, und Martys Blick glitt zu seinem Haar. Das Deckhaar war blond, die Haare darunter dunkler. Marty war fast sicher, dass er die Haare nicht gefärbt hatte. Sasha würde das mit absoluter Gewissheit feststellen können. Damit kannte sie sich aus. Allerdings hatte Marty nicht vor, Sasha auch nur in die Nähe dieses Mannes zu lassen. Ihre rothaarige Freundin wirkte auf Männer wie ein Magnet, und Marty wollte Cole Stevens zumindest so lange bei sich behalten, bis er die Umbauten erledigt hatte.
    „Ich wusste nicht, wie Sie Ihren Kaffee trinken“, sagte sie, als Cole endlich von den Zeichnungen aufsah. Unwillkürlich blickte sie jetzt zu seinen gespreizten Schenkeln und wurde rot.
    „Danke, schwarz.“ Er trank einen

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