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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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schön, erstens habe ich ein paar kleine Reparaturen ausgeführt für den Besitzer der Anlegestelle, wo das Boot liegt, auf dem ich lebe. Gestern hat eine Freundin von ihm erwähnt, dass sie jemanden kennt, der möglichst bald einen Umbau ausgeführt haben will. Und sie hat mich gefragt, ob ich mir etwas Geld verdienen möchte.“
    Einerseits kam er bei seinem bescheidenen Lebensstil finanziell ganz gut zurecht. Andererseits hieß es, ein Boot sei nichts als ein Loch im Wasser, in das der Besitzer Geld gießen müsse.
    „Sie sagten eben erstens. Was ist denn der zweite Grund?“
    Sollte er jetzt antworten, er habe so ein Gefühl, dies hier sei der richtige Weg? Dann würde diese Frau ihn für so verrückt halten, wie sie es selbst war. Über ihren Geisteszustand wollte Cole sich im Moment zwar noch kein abschließendes Urteil bilden, aber auf sein Gefühl konnte er sich verlassen.
    Schließlich hatte ihm zunächst auch nur sein Gefühl verraten, dass Weyrich, sein Schwiegervater, krumme Geschäfte machte. Und schon viel früher hatte er, wenn auch ganz unbewusst, erkannt, dass Paula sich in ihrer Ehe langweilte und sich nach einem größeren Fisch umsah. Allerdings hatte ihn das zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr groß interessiert.
    „Es kam mir einfach richtig vor“, sagte er dann. „Ein kleiner Ort, ein kleiner Auftrag, das ist genau das Richtige für einen Neuanfang.“
    „Ein Neuanfang?“
    So sanft sie auch aussah, dieser Lady mit den großen Augen und dem zerzausten Haar entging offenbar nichts. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich lieber weiter nichts über meine Vergangenheit erzählen. Können wir uns vielleicht auf Ihre Pläne konzentrieren? Sie wollen hier bestimmte Arbeiten erledigt haben, stimmt’s?“
    Marty atmete tief durch.
    Unter dem schon etwas abgetragenen Rollkragenpullover zeichneten sich ihre Brüste ab. Unwillkürlich blickte Cole dorthin.
    „Ich möchte tatsächlich einiges umbauen, und die Arbeiten dauern sicher nicht lange. Zumindest hoffe ich das. Ich möchte alles aus dem Erdgeschoss ins obere Stockwerk räumen, damit ich hier unten meinen Buchladen wieder eröffnen kann.“
    Einen Moment dachte Cole nach, dann fügte sich alles für ihn zusammen. „Deshalb haben Sie in der Garage Bücherregale gestrichen.“ Der Geruch von Farbe und verbranntem Zimt hing immer noch in der Luft, doch entweder hatte er sich daran gewöhnt, oder es roch tatsächlich schon nicht mehr so stark danach.
    Sie nickte. „Ich wollte das lieber jetzt schon machen, damit sie vollkommen trocken sind, wenn im ersten Stock alles fertig ist. Dann werde ich die Regale in diesen zwei Zimmern hier unten aufstellen und die Bücher einräumen.“
    Jetzt hatte Cole einen ungefähren Eindruck. „Können Sie mir zeigen, was genau Ihnen so vorschwebt?“ Noch hatte er nicht zugesagt.
    Sollte sie ihm erst ihre Zeichnungen zeigen oder ihn nach oben führen? Marty rieb ihre schmerzenden Fingerkuppen aneinander. Wenn sie jetzt tatsächlich keine normalen Fingerabdrücke hinterließ, konnte sie sich notfalls als Kriminelle betätigen. Nur für den Fall, dass sie ihr Buchgeschäft nicht rechtzeitig eröffnen konnte.
    „Kommen Sie mit nach oben, damit Sie meine Zeichnungen besser verstehen. Ich sage es Ihnen ganz offen: Sie sind nicht der Erste, der sich für diesen Auftrag bewirbt. Aber die anderen haben ihn abgelehnt.“
    „Aus welchem Grund?“
    Marty war verunsichert, weil er hinter ihr herging, und sie gab sich jede Mühe, die Hüften nicht mehr als nötig zu bewegen. Der Stress wirkte sich anscheinend auf ihren Verstand aus. Nur weil ihr jede Einzelheit an diesem Mann auffiel wie zum Beispiel seine Augenfarbe und die eng anliegende Jeans, bedeutete das ja nicht, dass er ihrem Körper überhaupt einen zweiten Blick schenkte.
    Sasha hätte sicher triumphiert, wenn sie jetzt Martys Gedanken hätte lesen können. Ihre Freundin riet ihr immer wieder, ihr Leben mit ein bisschen Sex aufzufrischen, um nachts besser zu schlafen und morgens ausgeruhter zu sein.
    War sie bis mittags tatsächlich ein Zombie? Das war doch bestimmt übertrieben. Sicher war sie nicht der einzige Morgenmuffel auf der Welt.
    Er hat mir eine Frage gestellt, schoss es ihr durch den Kopf. Jetzt wartet er auf eine Antwort! Los, denk nach, schließlich ist es schon halb fünf am Nachmittag! „Sie wollen wissen, wieso die anderen abgelehnt haben? Tja, einer ist gar nicht erst aufgetaucht, und die anderen beiden haben mir klipp und klar gesagt, ich

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