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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Pupillen erkannte sie, dass er nicht ganz so gelassen war, wie er sich nach außen hin gab, und das beruhigte sie.
    Als sie zur Sugar Lane zurückkehrten, stand ein rotes Cabrio hinter Martys Minivan, und deshalb parkte Cole am Straßenrand. „Das ist ja ziemlich früh für einen Besuch.“
    „Nicht für Sasha.“ Marty klang nicht gerade glücklich. „Manchmal legt sie auf dem Weg zur Arbeit einen kurzen Zwischenstopp bei mir ein.“
    Im Auto saßen zwei Frauen. Da das Verdeck geschlossen war, konnte Cole nicht viel von ihnen erkennen. Er ging voraus und wartete an der Haustür.
    Eine Minute später wurden die Autotüren geöffnet, und die beiden Frauen stiegen aus. Die Rothaarige hatte Cole bereits kennengelernt, aber die große Blondine in schwarzer Hose, schwarzen Stiefeln, langem, schwarzem Mantel und mit einem violetten Schal kannte er noch nicht.
    Die drei Frauen kamen auf ihn zu, wobei die Blondine jeden Schritt sorgsam bedachte und die Rothaarige eher achtlos drauflosging.
    „Hallo, Cole. Lily, das ist Martys Tischler.“
    Mit ausgestreckter Hand kam die kleine Rothaarige auf ihn zu. Sie trug einen kurzen gelben Pelzmantel und dazu eine schwarze Strumpfhose. Selbst auf dem Daumen hatte sie einen Ring. „Ich bin Sasha, erinnern Sie sich? Wir haben uns neulich getroffen.“
    Als ob irgendjemand so eine Begegnung vergessen könnte!
    Als Marty und die Blondine auch an der Haustür ankamen und sie alle zusammen hineingingen, sagte Sasha: „Lily und ich wollten gerade frühstücken gehen, da fiel mir ein, dass Marty einen Rat in puncto Steuern braucht. Schließlich arbeitet sie demnächst von zu Hause aus, und da sind die Behörden ziemlich kleinlich. Ich habe auch mein Büro zu Hause und weiß, wovon ich rede. Da wird man vom Finanzamt ausgequetscht wie eine Zitrone. Stimmt’s, Lily?“
    „Ich bin sicher, dass Mrs. Owens die Bestimmungen kennt.“
    Die Stimme passt zu ihr, dachte Cole. Kühl und selbstbewusst. Das kommt bestimmt nicht bei jedem gut an.
    Sie sprachen noch eine Weile über Buchführung und Büros zu Hause, bevor Sasha Cole ganz direkt ein paar persönliche Fragen stellte, auf die er so knapp wie möglich antwortete.
    Lebte er tatsächlich auf einem Boot?
    Ja, das tat er. Nein, man konnte es ganz bestimmt nicht als Jacht bezeichnen, und ja, er hatte Faylene Beasley kennengelernt. Nein, er hatte keine Kinder, und ja, wenn er welche hätte, würde er ihnen sicher erst das Schwimmen und dann das Laufen beibringen.
    Und so weiter und so fort. Cole fiel auf, dass Sasha selbst bei ihren neugierigen Fragen mehr auf Martys Reaktion als auf seine Antworten achtete.
    Die Blondine wirkte kühl und unbeteiligt. Ihr Mantel sah teuer aus. Paula hatte Cole einiges über Kleidung beigebracht. Unauffällig schaute die Steuerberaterin jetzt auf ihre Armbanduhr.
    Ungeduldig tippte Sasha ihm auf die Schulter. „Haben Sie hier angelegt, weil Sie hier Bekannte haben?“
    „Nein, Madam, bis vor Kurzem wusste ich noch gar nicht, dass es einen Ort namens Muddy Landing gibt.“
    „Hört euch das an! Er nennt mich Madam! Sie sind ein wahrer Schatz, Cole.“
    Es fiel Cole immer schwerer, höflich zu bleiben, doch jetzt wandte Sasha sich von ihm ab.
    „Marty, falls du irgendwelche Fragen hast, kannst du mich ja anrufen. Vergiss nicht, was ich dir über die Farben gesagt habe. Viel wird man von deinen Wänden ohnehin nicht sehen, also sollten die wenigen freien Stellen ins Auge fallen.“ Bevor Marty etwas antworten konnte, drehte Sasha sich erneut zu Cole um. „Es war schön, Sie wiederzusehen. Faylene hat mir viel von Ihnen und den reizenden Fenstern berichtet, die Sie in Bob Eds Haus eingebaut haben.“
    Reizende Fenster? Diese ungestrichenen alten Fenster an dem Haus ohne Anstrich? Was hatte Faylene bloß über ihn verbreitet? Er hatte sich doch höchstens drei Minuten mit ihr unterhalten.
    Marty öffnete die Tür und drängte die beiden Frauen hinaus, indem sie ihnen versprach, sich bald mit ihnen zum Lunch zu verabreden. Cole versuchte immer noch zu begreifen, was gerade geschehen war. Auf dem Weg zum Auto hörte er Sasha sagen: „Das lief doch ganz gut, meinst du nicht? Hast du gesehen, wie sie …“
    Den Rest bekam er nicht mehr mit, denn Marty knallte die Tür zu. Über irgendetwas schien sie sich zu ärgern, und am liebsten hätte Cole gar nicht nachgefragt, doch er erkundigte sich: „Hab ich irgendetwas verpasst?“
    „Ach, nein. Wahrscheinlich ist dir gar nicht bewusst, dass du als Beute gesehen

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