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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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waren die Umstände schuld.
    Sie zog die Vorhänge auf, sodass helles Tageslicht ins Zimmer fiel. Na schön, sie hatte also mit Roel geschlafen. Allerdings bezweifelte sie, dass es für ihn die gleiche Bedeutung gehabt hatte wie für sie. Er war reich und gut aussehend, und ob es ihr nun gefiel oder nicht, er musste ziemlich erfahren sein, was Frauen anging. Sie mochte seine Frau sein, aber er hatte keine Erinnerung an sie. Trotzdem war er mit ihr ins Bett gegangen und hatte keine Zeit vergeudet, sein Verlangen an ihr zu stillen. Wenn sie ehrlich war, gab es für sie in dieser Hinsicht keinen Grund zur Klage. Im Gegenteil, dachte sie amüsiert und schuldbewusst zugleich, sie würde sich zusammenreißen müssen, um sich ihm nicht wie eine bereitwillige Sklavin anzubieten, in der Hoffnung, dass er wiederholte, was für sie eine außergewöhnlich lustvolle Erfahrung gewesen war.
    Weil sie eine lasterhafte Seite an sich entdeckt hatte? Nein, weil sie nach wie vor sehr in ihn verliebt war und sich nicht vorstellen konnte, diese intimen Dinge mit einem anderen Mann als Roel zu tun. Er war so wundervoll, klug und sexy, dass neben ihm einfach jeder andere Mann verblasste.
    Aus dem Schlafzimmer war ein Geräusch zu hören. Hillary drehte sich von der Frisierkommode weg, den Lippenstift in der Hand.
    „Oh, du bist es“, begrüßte sie ihren Mann unsicher, der im Türrahmen stand.
    „Schlafmütze“, neckte er sie.
    Beim Anblick seiner ebenmäßigen Züge schlug ihr Herz schneller.
    „Du brauchst solche Sachen nicht.“ Roel deutete tadelnd auf die beachtliche Anzahl an Kosmetika, die auf der Kommode ausgebreitet waren. „Wirf sie weg.“
    Seine herrische Ader war ihre Rettung. Hillary wandte sich wieder dem Spiegel zu und malte sich weiter trotzig die Lippen an. „Ich mag Make-up.“
    „Aber du musst doch wissen, dass ich es nicht mag.“
    „Tja, dann sei froh, dass du keines tragen musst“, konterte sie.
    „Sei nicht so spöttisch. Ich mag nichts Unechtes.“
    Hillary schminkte sich die Lippen himbeerrot und lächelte ihm verzeihend zu. „Du bist wirklich erstaunlich, nur leider so beherrschend und verwöhnt.“
    „Verwöhnt!“, rief er empört.
    „Überall bist du umgeben von Leuten, die du herumkommandieren kannst. Man sollte meinen, dass es dir irgendwann langweilig wird, aber stattdessen scheint es dir Spaß zu machen.“
    „Eine Vorliebe zu äußern ist nicht das Gleiche wie jemanden herumzukommandieren“, entgegnete er kühl.
    „Wenn du eine Vorliebe äußerst, kommt das einem Befehl gleich. Ich werde mein Make-up jedenfalls nicht wegwerfen, nur weil es dir nicht gefällt. Du trägst einen ziemlich langweiligen Anzug – wirfst du den etwa weg, weil ich ihn langweilig und unmodisch finde?“
    „Ich trage keine modischen Sachen in der Bank“, erwiderte er trocken.
    „Aber jetzt bist du nicht in der Bank.“
    Plötzlich zog Roel sie an sich. „Du bist sehr keck.“
    Ein Schauer durchrieselte sie, und sie schmiegte sich an seinen muskulösen Körper. „Du meinst frech?“
    Roel umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und sah ihr in die Augen. „Ich weiß nur, dass du mein Verlangen entfachst. Wenn nebenan nicht die Dienstmädchen deine Sachen packen würden, würde ich dich jetzt gleich mit dem Rücken zur Wand nehmen. Ich würde es gern schnell und wild tun, und ich glaube, das würde dir auch gefallen.“
    Ein sinnliches Prickeln überlief sie, und ihre Beine zitterten. Seine Unverblümtheit war so erregend, dass sich ihre Brustspitzen unter dem T-Shirt aufrichteten.
    „Und ich glaube, ich könnte es tun, ohne dein Make-up zu verschmieren“, fuhr Roel im gleichen überzeugten Ton fort.
    „Wahrscheinlich.“
    Er lachte zufrieden. „Aber ich widerstehe dem Drang lieber, bis du dich abgeschminkt hast.“
    „Da kannst du lange warten!“ Gedemütigt von seinem Spott, machte sie sich von ihm los. Dann zögerte sie. Sie sollte ihn wirklich fragen, wer seine Besucherin am Abend zuvor gewesen war. „Ich habe gestern Abend die Frau gesehen, die hier anrief und dich besuchte, und fragte mich, wer sie wohl war.“
    Roel hielt inne, und sein Blick verfinsterte sich. „Welche Frau?“
    „Sie hatte langes dunkles Haar und war sehr attraktiv.“
    „Ach die.“ Er zuckte gleichgültig die Schultern. Seine Miene gab nichts preis. „Sie arbeitet für mich.“
    Erleichterung breitete sich in ihr aus. Es war albern gewesen, beim Anblick der wunderschönen Brünetten Angst zu bekommen. Hillary hörte nebenan

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