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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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vor?“, fragte Christien wütend. Es fiel ihm schwer, seine eigene brennende Erregung zu ignorieren, deshalb richtete er sich auf und erhob sich.
    Seine Worte waren ihr Untergang. Die bloße Vorstellung, sie könne die Matratze so manipuliert haben, dass sie die Treppe hinunterrauschte und ihn von den Füßen warf, genügte, um Tabby zum Lachen zu bringen. Eingedenk Christiens selbstherrlichen Auftritts, bevor ihn die Matratze traf, konnte sie sich auch nicht mehr beruhigen.
    „Findest du das komisch?“, beschwerte er sich ungläubig.
    „Du etwa nicht?“, erwiderte sie atemlos.
    In der nächsten Sekunde presste er seinen Mund hart und fordernd auf ihren und erstickte den fast schon hysterischen Heiterkeitsausbruch im Keim. Der Kuss war die pure Verführung. Zum ersten Mal seit fast vier Jahren war sie vor Erwartung wie gelähmt. Ihre Gedanken überschlugen sich, und ihr Atem ging schneller. Als Christien mit der Zunge zwischen ihre Lippen drang, strömte das Blut heißer durch ihre Adern, und sie verlor endgültig den Kontakt zur Realität. Sie schmiegte sich an ihn und war nicht länger passiv. Seufzend hob sie die Hände, um seine breiten Schultern zu umklammern und dann die Finger höher gleiten zu lassen und durch sein weiches Haar zu schieben.
    „Christien?“
    „Non …“ Unvermittelt löste er sich von ihr und blickte schwer atmend auf sie hinab. Anspannung spiegelte sich auf seinen Zügen.
    Obwohl es ihn äußerste Überwindung kostete, sprang er auf und trat einen Schritt zurück. Dass sie einen solchen Zauber auf ihn ausübte, ärgerte und schockierte ihn gleichermaßen, aber mehr noch verblüffte ihn die Entdeckung, was seine berühmte Selbstbeherrschung vor wenigen Augenblicken in den Grundfesten erschüttert hatte: Tabbys perlendes Lachen hatte ihn in jenen Sommer zurückversetzt.
    Er hatte nie die ansteckende Lebensfreude vergessen, die Teil ihres Charakters war, ihre kindliche Angewohnheit, im unpassendsten Moment oder am falschen Ort einfach loszukichern, und ihr geheimnisvolles Talent, ihn von schlechter Laune zu befreien. Er war zwar ein Einzelgänger und Zyniker, aber trotzdem hatte er ihre Wärme genossen, die außergewöhnliche, vertrauensvolle Leichtigkeit, mit der sie zu lieben schien. Er presste die Lippen zusammen. Tabbys Liebe war nichts wert, aber der Sex mit ihr war geradezu überirdisch gewesen.
    „Warum hast du mich geküsst?“, fragte sie leise.
    „Was glaubst du wohl, chérie ?“
    Sein sinnliches Timbre jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. „Du hättest es nicht tun sollen. Es ist Vergangenheit.“
    Zitternd kletterte sie von der Matratze und wandte sich von ihm ab. Ihre Lippen brannten noch von seinem Kuss, und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als erneut in seine starken Arme zu sinken und ihn zu spüren, bis die schreckliche Leere, die er in ihr zurückgelassen hatte, endlich verblasste wie eine böse Erinnerung.
    Und das war nicht das, was sie über einen Mann denken sollte, der sie einst benutzt und dann fallen gelassen hatte, als wäre sie für ihn nur eine flüchtige Affäre gewesen. Dass ihr Verlangen nach ihm immer noch ungebrochen und sie ihm hilflos ausgeliefert war, ängstigte sie. Wo waren ihr Stolz und ihre Intelligenz geblieben?
    „Woher wusstest du, dass ich heute einziehe?“ Tabby bückte sich nach der Matratze und stellte sie auf die Seite.
    Jemand, der über ihren Termin beim Notar informiert gewesen war, hatte den Fehler begangen, Matilde Laroche anzurufen, und prompt war Christiens Arbeitstag von seiner aufgeregten Mutter beendet worden. Er hatte sie zwar der Obhut ihres Arztes überlassen, aber seine eigene Geduld war auf eine harte Probe gestellt worden. Sein verstorbener Vater hatte in seinem Leben nur ein Mal eine von Solanges Picknickgesellschaften besucht, und deshalb begriff Christien nicht, warum seine Mutter die verwilderte Wiese vor dem Cottage als geheiligten Boden betrachtete.
    „Ich kann verstehen, dass du dein Erbe besichtigen willst“, meinte er betont lässig. „Du bist natürlich neugierig, aber ich glaube nicht, dass du hier wohnen willst.“
    „Warum nicht?“
    „ Pas possible … Das Haus ist unbewohnbar.“
    Tabby beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Der modische Nadelstreifenanzug betonte seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und langen Beine. Er sah einfach umwerfend aus … Erst als er spöttisch eine Braue hochzog, merkte sie, dass er sie ertappt hatte.
    Errötend hob sie eine Ecke der

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