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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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beschert. Sie hatte geglaubt, sie beide wären das ideale Paar, aber jetzt, während das Blut schwer und süß durch ihre Adern strömte, wuchs ihre Angst vor der eigenen Schwäche.
    „Tu das nicht“, wisperte sie.
    „Was soll ich nicht tun?“, fragte er rau. „Das hier …?“ Er bog ihren Kopf zurück, sodass er mit der Zungenspitze die Konturen ihrer Unterlippe nachzeichnen konnte. Sein warmer Atem fächelte ihre Haut. „Oder das …?“ Er drang mit der Zunge zwischen die erwartungsvoll geöffneten Lippen.
    Tabby seufzte enttäuscht auf, als er gleich darauf den Kopf wieder hob.
    „Sag mir, was du willst, chérie .“
    Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, glitten ihre Finger durch sein seidiges Haar. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um erneut seinen Mund auf ihrem zu spüren. Stöhnend hob er sie auf die Arme und küsste sie fordernd, bevor er sie aufs Bett legte. In dem Moment, als er sie auf die Matratze drückte, gab der Rahmen nach und brach krachend zusammen.
    Mit einem leisen Fluch riss er sie wieder hoch und barg sie schützend an seiner Brust. Verblüfft betrachtete er das Chaos.
    „Ich hatte vergessen, dass ich noch die Schrauben anziehen muss, die das Bett zusammenhalten“, flüsterte sie.
    „Du hättest verletzt werden können.“ Christien stellte sie wieder auf die Füße.
    „Ich bin froh, dass es passiert ist. Es hat uns vor einer Dummheit bewahrt.“
    Schritte erklangen auf der Treppe. „Tabby?“, rief eine ihr vertraute Männerstimme. „Ist alles in Ordnung? Die Haustür war offen, und als ich den Lärm hörte, bin ich hereingekommen.“
    Tabby lächelte erleichtert und eilte an Christien vorbei zum Treppenabsatz. „Sean … du bist herzlich willkommen. Ich werde dich schamlos ausnutzen. Kannst du mit einem Schraubenzieher umgehen?“
    Christien betrachtete den blonden Mann mit dem selbstsicheren Lächeln und verspürte plötzlich das heftige Verlangen, ihn die Treppe wieder hinunterzuwerfen.
    „Ich habe meinen Werkzeugkasten mitgebracht“, erklärte Sean und ging an Christien vorbei.
    Wer ist dieser Kerl?
    „Sean … das ist Christien.“
    Beide Männer verzichteten auf einen Händedruck und nickten einander stattdessen kühl zu. Sean wirkte neben Christien klein, hager und ungepflegt.
    „Ich kümmere mich ums Bett – kein Problem“, versicherte der Engländer und begann leise zu pfeifen.
    „Kann ich unten mit dir reden?“, raunte Christien Tabby zu.
    Nervös ging sie voraus.
    „Wird der pfeifende Handwerker auch hier wohnen?“, fragte er unumwunden.
    Sie straffte die Schultern. „Ich finde nicht, dass es dich etwas angeht …“
    „Dann kann ich ja nach oben gehen und ihm den Hals umdrehen, oder?“
    Tabby wurde blass.
    „Ich will ehrlich sein. Ich will keinen anderen Mann in deiner Nähe. Wer ist er?“
    Sie schluckte trocken. „Du hast kein Recht …“
    Christien machte kehrt. „Ich frage ihn selbst.“
    „Nein“, rief sie entsetzt. „Er ist ein Freund meiner Tante und lebt in der Gegend. Gütiger Himmel, ich habe ihn erst heute kennengelernt!“
    Ihr Geständnis, dass der Mann bloß ein Bekannter war, kühlte Christiens glühenden Zorn ein wenig ab, gegen den er bislang machtlos gewesen war.
    Tabby lief hinaus zu dem silbergrauen Ferrari, der vor dem Cottage parkte. „Ich will, dass du verschwindest, und ich will nicht, dass du zurückkommst.“
    „Lüg mich nicht an.“
    Sie ballte die Hände zu Fäusten, während sie gegen ihre eigene Schwäche ankämpfte. „Ich werde das Anwesen nicht verkaufen, sondern bleiben. Mehr musst du nicht wissen.“
    „Damit wir beide in den heißen Nächten wach liegen?“ Er drängte sie gegen den Kotflügel. „Heraus mit der Sprache“, befahl er.
    „Nein …“ Sie blickte ihn wie hypnotisiert an.
    „Sag es, als würdest du es auch meinen.“ Christien beugte sich über sie.
    Die Vordertür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Tabby und Christien zuckten erschrocken zusammen.
    Sean Wendell lächelte Tabby entschuldigend an. „Tut mir leid, es war der Wind.“
    „Ein cleverer Bursche“, meinte Christien gereizt.
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, ließ sie ihn stehen. Sie musste ihre gesamte Willenskraft aufbieten, um nicht zu ihm zurückzublicken.
    Als der Ferrari davonfuhr, verzog Sean die Lippen. „Es ist ein Erlebnis, euch beide zu beobachten …“
    „Wovon redest du?“, fragte sie stirnrunzelnd.
    „Ich habe noch nie eine so starke Anziehungskraft zwischen zwei Menschen erlebt.“ Er

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