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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Tabby.
    „Treue wurde von mir nicht verlangt. Das war kein Teil unserer Abmachung.“ Er suchte ihren Blick und hielt ihn fest. „Ich erzähle dir das, weil ich nicht will, dass du wegen dem, was zwischen uns war, ein schlechtes Gewissen hast.“
    „Veronique hat dir erlaubt, fremdzugehen?“ Tabby war fassungslos. „Und du hast es akzeptiert? Das ist unwürdig!“
    „Nicht in ihren Augen. Veronique misst diesen Dingen keine Bedeutung bei.“
    „Dann ist es nur gut, dass ich dich nicht heirate, denn wenn du mich betrügen würdest, würde ich dir das Leben zur Hölle machen! Die Hölle würde dir sogar noch wie das Paradies vorkommen, wenn ich mit dir fertig bin!“
    Zu ihrem größten Erstaunen lächelte Christien beinahe bei dieser Drohung. „Ich weiß“, bestätigte er. „Aber sag einem durchschnittlichen Junggesellen, dass er eine schöne, perfekte Ehefrau haben und trotzdem hinter geschlossenen Türen mit anderen Frauen machen kann, was er will – er wird begeistert sein … bis er herausfindet, dass es noch etwas Besseres gibt.“
    „Das ist doch widerwärtig“, rief sie.
    „Aber ich bin jetzt mit dir zusammen.“
    Tabby lachte bitter. Er war nur mit ihr zusammen, weil Veroniques Schönheit und Perfektion wertlos waren, verglichen mit einem dreijährigen Sohn, der zudem das Ebenbild seines Vaters war. Würde Jake nicht existieren und wäre Tabby bereit gewesen, die Geliebte in der Luxusvilla an der Loire zu spielen, wäre Christien noch immer mit Veronique verlobt und würde sie irgendwann heiraten. Das konnte Tabby ihm nicht verzeihen. Sie konnte ihm nicht verzeihen, dass er sie nur ihrem Sohn zuliebe heiraten wollte. Andererseits war sie auch nicht seine Freundin, die seinen Respekt und seine Bewunderung verdiente wie die Brünette.
    Es gab nichts, was Christien nicht für Jake tun würde. Sie hatte seine Erleichterung gesehen, als der Facharzt ihnen versichert hatte, dass das Asthma sich nicht verschlimmern und mit den Jahren gänzlich verschwinden würde. Christien vergötterte seinen Sohn. Obwohl er kein Wort darüber verlor, strahlte er in Jakes Nähe vor Stolz und legte sich zu ihm auf den Boden, um mit Spielzeugautos zu spielen, als wäre es der größte Spaß. Nein, sie konnte ihm nicht vorwerfen, dass er Jake liebte. Das wäre unfair. Aber sie hatte ein Recht auf ihre Selbstachtung, und diese war in den Grundfesten erschüttert worden durch die grausame Erkenntnis, dass der Mann, den sie liebte, einzig an ihr interessiert war, weil sie das seltene Talent besaß, im Bett jeden seiner erotischen Wünsche zu erfüllen.
    „Es tut mir aufrichtig leid, dass du dich darüber so aufregst. Aber es berührt uns nicht, begreifst du das nicht? Ich habe Veronique nicht geliebt und sie mich auch nicht. Ich habe ihren Stolz durch meine Zurückweisung verletzt. Aber du und ich … wir haben so viel mehr …“
    Die Kehle wurde ihr eng. „Ja … fabelhaften Sex.“
    „Rede nicht so! Versuch nicht, das, was wir haben, herabzuwürdigen.“
    „Ich habe nie vergessen, wie du mich vor vier Jahren hast fallen lassen“, wisperte sie. „Du hattest nicht einmal den Anstand, es mir zu sagen. Ich musste erst zur Villa deiner Familie kommen und …“
    „Wann war das?“, fragte er stirnrunzelnd.
    „Am Tag, als ich mit meiner Stiefmutter nach Hause flog. Veronique fing mich an der Tür ab. Ich musste mich von deiner lieben Freundin demütigen und mir sagen lassen, ich sei abserviert, und du würdest deine Handynummer ändern, um mich abzuschütteln.“
    Christien trat vor und nahm ihre Hände. „Veronique hatte kein Recht dazu. Sie hat es hinter meinem Rücken getan. Ich habe nie mit ihr über dich gesprochen oder ihr erlaubt, so mit dir zu reden. Doch damals dachte ich, du hättest einen anderen“, erinnerte er sie. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du zur Villa kommen würdest.“
    „Es ist mir egal. Du hast mich damals verletzt, und heute Abend hast du mich wieder verletzt und gedemütigt. Das kann und werde ich dir nicht verzeihen.“ Tabby konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten.
    Christien war hinreißend, und sie liebte ihn, aber im Moment hasste sie ihn auch. Sie befreite ihre Finger aus seinem Griff, zog den Ring vom Finger, bevor sie endgültig die Fassung verlor, und legte ihn auf den Tisch neben ihr.
    „Nein …“, protestierte Christien.
    Tabby floh nach oben. Sie holte ein Nachthemd aus ihrem Schlafzimmer und huschte über den Flur zu Jakes Raum. Dort würde man sie nicht

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