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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zurückgekehrt war. Christien hätte es ihr gesagt. Christien legte größten Wert auf Wahrheit. Er war keinesfalls Veroniques Verlobter gewesen. Niemals! Mit zittriger Hand nahm Tabby ein Glas Champagner von einem der Ober entgegen und leerte es in einem Zug.
    Sie erspähte Christien in der Halle und eilte zu ihm, um ihn zu erwischen, bevor jemand anders ihn für sich beanspruchen konnte. „Veronique hat mir gerade ihren Verlobungsring gezeigt.“
    Christien fluchte leise auf Französisch. „Ich hatte vor, es dir nach der Hochzeit zu sagen, ma belle .“
    Tabby betrachtete ihn ungläubig und wich einen Schritt zurück. „Du meinst … es stimmt? Du warst mit ihr verlobt? Wann habt ihr euch getrennt?“
    „Wir sprechen später unter vier Augen darüber“, erklärte er, weil er dem Beben in ihrer Stimme und dem wütenden Funkeln ihrer grünen Augen misstraute.
    „Wann hast du mit ihr Schluss gemacht?“, beharrte sie.
    Er presste die Lippen zusammen. „Was ich mit Veronique hatte, ist nicht mit dem zu vergleichen, was mich mit dir verbindet.“
    „Sie hat mich gerade zum zweiten Mal in meinem Leben ein Flittchen genannt, und diesmal verdiene ich es sogar – dank dir!“, rief sie.
    „Veronique hat dich … wie genannt?“ Christien traute seinen Ohren kaum. „Du musst dich verhört haben.“
    „Den Teufel habe ich! Sie hat mich schon vor vier Jahren so bezeichnet. Du warst so einfältig, dass du damals nicht einmal gemerkt hast, wie entschlossen sie war, dich einzufangen. Was mich betrifft, so kann sie dich gern wiederhaben!“ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, kehrte Tabby in den Ballsaal zurück.
    Außer sich vor Zorn, machte er sich auf die Suche nach Veronique.
    „Tut mir leid, aber Tabby belügt dich.“ Veronique seufzte mitfühlend. „Ich fürchte, sie ist ziemlich eifersüchtig und hat sich deshalb diesen Unsinn ausgedacht, um unsere Freundschaft zu zerstören. Sei nicht zu streng mit ihr. Sie ist natürlich verunsichert.“
    Christien blickte sie prüfend an. Verschlagen? „Ich bin froh, dass Tabby mir die Wahrheit gesagt hat. Falls du sie noch einmal beleidigst oder Gerüchte über sie oder unser Kind verbreitest, werde ich dich vor jedes Gericht in Frankreich zerren, bis du ruiniert bist.“
    Veronique wurde blass vor Schreck.
    „Ich bin ein erbitterter Gegner und werde sie bis zu meinem letzten Atemzug beschützen.“ Sein Tonfall war eiskalt. „Und nun verlass mein Haus. Du bist hier nicht mehr willkommen.“
    Nachdem sie zwischen den tanzenden Paaren untergetaucht war, um Christiens Verfolgung zu entgehen, zog Tabby sich in eine Ecke des Saals zurück. Sie ließ sich ein weiteres Glas Champagner reichen und leerte es in der Hoffnung, der Alkohol würde ihr helfen, Heiterkeit zu heucheln, bis die letzten Gäste sich verabschiedet hatten. Am anderen Ende des Raums plauderte Matilde Laroche mit Verwandten. Die ältere Frau hätte es nicht verdient, wenn das Brautpaar auf der von ihr veranstalteten Party lautstark streiten würde.
    Leider vermochte der Champagner nicht, ihre demütigenden Gedanken zu verdrängen. Christien hatte sich nur wegen Jake zur Heirat entschlossen. Kein Wunder, dass Veronique sie hasste! Zweifellos hatte Matilde über seine Verlobung mit Veronique geschwiegen, weil sie ebenfalls fand, Christien solle die Mutter ihres Enkels heiraten.
    Christien entdeckte Tabby auf dem Balkon des Ballsaals und atmete tief durch, als sie sich abwandte. „Veronique war heute Abend nicht eingeladen. Ich hatte zunächst fälschlicherweise angenommen, sie sei aus alter Verbundenheit gekommen. Inzwischen habe ich ihr gesagt, sie solle gehen. Sie ist fort, und ich versichere dir, sie wird dich nie wieder belästigen.“
    „Verschwinde! Ich hasse dich!“ Tabby unterdrückte ein Schluchzen.
    „Tabby …“
    „Hast du mit mir geschlafen oder nicht, als du mit einer anderen Frau verlobt warst?“, fragte sie leise.
    Christien hätte beinahe laut aufgestöhnt.
    „Du lügst und betrügst … wenn ich an den Kummer denke, den du mir bereitet hast, weil ich vor vier Jahren wegen meines Alters geschwindelt habe – während du jetzt …“ In ihrer Empörung fehlten ihr die Worte.
    Als sie an ihm vorbeigehen wollte, hielt er sie am Ellbogen zurück. „Tu uns das nicht an. Vergiss es einfach. Ich habe über Veronique geschwiegen, weil ich die Dinge nicht verderben wollte.“
    Tabby versuchte, sich loszureißen. „Lass mich los!“
    „Ich kann dich in dieser Verfassung nicht gehen

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