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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Mal zurechtgewiesen werden. Christiens Verwandte gehörten allesamt einer anderen Generation an. Tabby fand sie altmodisch und steif, aber reizend in ihrem Bemühen, Jake wie einen Kronprinzen zu behandeln. Christien hatte eine Hand voll seiner engsten Freunde eingeladen, während Tabby nur einen Namen auf die Gästeliste gesetzt hatte: Sean Wendell. Ihre Tante und deren Freund würden rechtzeitig zur Hochzeit eintreffen, bevor sie nach Australien flogen. Leider hatte ihre Freundin Pippa absagen müssen, weil sie ihren Vater nicht allein lassen konnte.
    Veronique Giraud inszenierte ihren Auftritt auf dem Höhepunkt der Party. Tabby bemerkte die plötzliche Stille und sah auf. Sie ärgerte sich über das Erscheinen der anderen Frau, denn sie hatte nicht geahnt, dass die Brünette eingeladen war. In ein schwarzweißes Abendkleid gehüllt, steuerte sie direkt auf Christien zu. Als sie die Tanzfläche erreichte, streckte sie ihm auffordernd die Hand entgegen, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als mit ihr zu tanzen.
    Tabby kochte vor Eifersucht, während Veronique anmutig in Christiens Armen über das Parkett schwebte. Ihr bloßer Anblick genügte, um Tabby das Gefühl zu vermitteln, wieder ein hilfloser Teenager zu sein. An dem Tag, als sie mit ihrer verwitweten Stiefmutter hatte nach Hause fliegen sollen, war sie zur Laroche-Villa geeilt, in der verzweifelten Hoffnung, Christien noch einmal zu sehen, bevor sie Frankreich verließ. Er hatte sie schließlich nicht angerufen und hatte sich auch nicht am Telefon gemeldet.
    Veronique hatte die Tür geöffnet. „Was willst du?“, fragte sie kalt.
    Tabby war schockiert, denn die Brünette war bislang immer freundlich zu ihr gewesen. Schüchtern fragte sie, ob sie Christien sprechen könne – so als brauche sie Veroniques Erlaubnis dafür.
    „Es ist vorbei. Begreifst du nicht, dass du abserviert bist? Er will dich nicht sehen.“ Schadenfroh betrachtete Veronique Tabbys blasses Gesicht. „Er erwägt sogar, seine Handynummer zu ändern, um dich abzuschütteln.“
    Krank vor Kummer über den Tod ihres Vaters und die Trauer ihrer Freunde, wurde sie innerlich vom Schmerz über Christiens Zurückweisung fast zerrissen, denn sie hatte ihn nie mehr gebraucht als jetzt. Sie wandte sich zum Gehen, doch Veronique gehörte zu den Frauen, die ihre Opfer noch mehr quälten, wenn diese bereits am Boden lagen.
    „Du hast doch nicht etwa gedacht, dass Christien Laroche es mit einem so billigen kleinen Flittchen wie dir ernst meinen würde, oder? Glaubst du noch an den Weihnachtsmann?“, höhnte Veronique.
    Tabby verdrängte die bitteren Erinnerungen und kehrte in die Gegenwart zurück. Sie war kein Teenager mehr, und in anderthalb Tagen würde sie Christiens Frau sein. Unter diesen Umständen konnte sie es sich leisten, Veroniques Bosheiten zu ignorieren und großzügig zu sein. Ob es ihr gefiel oder nicht, die Brünette schien einen festen Platz unter Christiens Freunden zu haben und musste toleriert werden.
    Einige der älteren Gäste brachen bereits auf und wünschten ihnen eine gute Nacht, als Christien von einem Freund angesprochen wurde. Tabby ließ die beiden Männer allein und kehrte in den Ballsaal zurück. Veronique kam auf sie zu. Tabbys Stolz verlangte, dass sie lange genug stehen blieb, um der anderen Frau höflich zuzulächeln.
    „Lass mich bitte den Ring sehen, den Christien dir geschenkt hat“, rief Veronique mit geheuchelter Neugier.
    „Du interessierst dich doch gar nicht dafür“, erwiderte Tabby. Neben der großen Frau fühlte sie sich schrecklich klein und unscheinbar.
    „Ich brenne natürlich darauf, einen Vergleich anzustellen.“ Die Brünette hob die Hand, an deren Mittelfinger ein riesiger Solitär funkelte.
    „Ein Vergleich?“, wiederholte Tabby verwirrt.
    „Das ist der Ring, den ich getragen habe, als ich mit Christien verlobt war. Sieh ihn dir genau an, du wirst ihn bald wieder am Ringfinger sehen. Wenn du nämlich als Ehefrau versagst, wird er sich scheiden lassen, und ich kann ihn trösten“, prophezeite Veronique.
    Tabby war wie betäubt. „Wann warst du mit Christien verlobt?“
    „Bis zu dem Moment, als ein kleines Flittchen unter einem Stein hervorkroch und seinen Bastard präsentierte“, verkündete die Brünette. „Fruchtbarkeit zahlt sich aus, oder?“

11. KAPITEL
    Tabby wurde blass. Sie machte auf dem Absatz kehrt und ließ Veronique stehen.
    Veronique log. Christien war nicht verlobt gewesen, als Tabby in sein Leben

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