Julia Collection Band 22
sein Jackett aus dem Weg und zog Alissa zu sich heran. „Ich weiß, es ist nicht gerade angenehm, hier gestrandet zu sein, aber …“
„Es ist alles in Ordnung. Wirklich.“ Um das Thema zu wechseln, bevor sie sich zum Narren machte, fragte sie: „Glauben Sie übrigens wirklich, dass ‚Skerritt and Crowe‘ zu einer effizienter arbeitenden Finanzberatung wird, wenn man mit den Angestellten Picknicks veranstaltet und engeren Kontakt zu ihnen knüpft?“
Er nickte. „Beantworten Sie mir eine Frage. Was wissen Sie über die Leute, die für Sie arbeiten?“
Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. „Nicht viel.“
„Genau.“ Er drehte sich herum, damit er sie anschauen konnte, und lehnte sich an die Fahrertür. „Würden Sie sagen, dass Geena Phillips in letzter Zeit entsprechend ihrem Potenzial gearbeitet hat?“
Darüber musste Alissa nicht lange nachdenken. Die Frau war in den letzten Wochen mehrere Male zu spät gekommen. „Nein. In letzter Zeit schien sie mir ziemlich abgelenkt, und ich hatte schon vor, mit ihr zu sprechen.“
„Lassen Sie es bleiben“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Eine Ermahnung würde die Sache nur verschlimmern.“
„Ich nehme an, Sie wissen etwas, was ich nicht weiß?“
Er lächelte leicht. „Sie hat im Moment Probleme mit morgendlicher Übelkeit. Es ist ihre erste Schwangerschaft, und sie weiß nicht, wohin der Vater des Kindes verschwunden ist. Hinzu kommt, dass sie furchtbare Angst hat, all das nicht allein bewältigen zu können.“
Alissa war geschockt. „Ich hatte keine Ahnung, dass Geena so schlimme Zeiten durchmacht.“
„Das liegt daran, dass in der Vergangenheit von den Angestellten erwartet wurde, ihr Privatleben am Eingang abzulegen. Laut Firmenpolitik hatte es am Arbeitsplatz nichts zu suchen.“ Er schüttelte den Kopf. „Geena ist eine gute Mitarbeiterin, die im Augenblick eine Menge zu bewältigen hat. Gerade jetzt ist sie auf unsere Unterstützung und die Zusicherung angewiesen, dass sie ihren Job nicht verliert, den sie braucht, um sich und das Baby zu ernähren. Diese Art von Ermunterung von Seiten des Arbeitgebers kann viel dazu beitragen, beim Angestellten Loyalität zu verankern und ihn dazu zu bringen, härter für die Firma zu arbeiten.“
Alissa begriff, dass in dieser Hinsicht tatsächlich Änderungen vonnöten waren. „Ich werde ihr vorschlagen, dass sie in nächster Zeit einfach später anfängt, bis sie sich wieder besser fühlt.“
Caleb nickte zustimmend und gähnte dann. „Sehen Sie, das ist der richtige Weg.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, schloss er die Augen und war eingeschlafen.
Während Alissa versuchte, es sich gemütlich zu machen, musste sie zugeben, dass Calebs Art der Geschäftsführung Sinn ergab. Strikt nach Vorschrift war nicht unbedingt der beste Weg, mit Mitarbeitern umzugehen.
Aber der Gedanke, dass die Kollegen mehr über sie selbst erfahren sollten, machte sie noch immer nervös. Je mehr andere über einen wissen, desto mehr haben sie in der Hand, um es gegebenenfalls gegen einen zu verwenden. Zumindest war das die Philosophie, die ihr Vater ihr, so lange sie sich erinnern konnte, immer gepredigt hatte.
Sie seufzte. Wenn sie bei „Skerritt and Crowe“ blieb, würde sie sich daran gewöhnen müssen, dass die anderen Mitarbeiter mehr über sie erfuhren. Auch wenn es ihr schwerfiel, sich an diese Art des Miteinanders zu gewöhnen.
Unwillig, die Augen zu öffnen und damit den Traum zu beenden, in dem sie von zwei starken Armen gehalten und an eine breite, männliche Brust gedrückt wurde, vergrub Alissa sich noch tiefer in die Umarmung ihres Traummannes. Es fühlte sich wundervoll an, gehalten zu werden, während sie schlief, und sie wollte das Gefühl genießen, so lange sie konnte, auch wenn es nur ein Traum war.
„Guten Morgen.“
Sie riss die Augen auf und versuchte, sich frei zu machen. Du meine Güte, sie hatte gar nicht geträumt. Sie lag an einen sehr echten Caleb Walker geschmiegt, der im Moment, so schien es jedenfalls, darauf aus war, sie genau dort zu behalten, wo sie war.
„Ich … es tut mir leid“, stammelte sie und versuchte noch einmal, sich aus seinen Armen zu befreien.
Er zog sie jedoch nur noch fester an sich, und sie konnte sein tiefes leises Lachen an ihrem Ohr spüren. Es ging ihr durch und durch. „Es muss dir nicht leidtun. Im Gegenteil. Du hast es dir gemütlich gemacht, und ich dachte, ich lasse dich schlafen.“
Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Nicht
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