Julia Collection Band 22
nur, weil er wieder zum vertraulichen Du übergegangen war. „Es war nett von Ihnen, an mich zu denken“, sagte sie und schob ihre Brille zurecht. Es gelang ihr, ein wenig Abstand zu schaffen, sodass sie in seine funkelnden Augen blicken konnte. „Aber …“
„Darling, ich denke mehr an dich, als du dir vorstellen kannst.“ Er schenkte ihr dieses sexy Lächeln, das niemals seine Wirkung verfehlte, und legte dann seine Stirn an ihre. „Genau genommen denke ich ununterbrochen an dich … seit vorgestern Abend.“
Ein heißer Schauer durchströmte Alissa allein bei der Erinnerung an den Kuss. Aber um Caleb halbwegs gelassen gegenübertreten zu können, hatte sie so getan, als hätte sie das alles geträumt. „Nichts ist passiert“, beharrte sie.
Er lachte. „Dann besitze ich wohl eine ziemlich rege Fantasie, denn nach unserem Kuss bin ich aus dem Hotelzimmer gegangen und konnte vor lauter Erregung kaum noch klar denken.“
Alissas Stimme versagte kläglich, aber selbst wenn sie funktioniert hätte, hätte sie nicht gewusst, was sie sagen sollte.
Caleb betrachtete sie einige Sekunden lang. „Möchtest du noch etwas wissen?“
„Ich … ich bin nicht sicher.“
„Ich würde es gern wieder tun.“ Er nahm ihr die Brille ab und legte sie auf das Armaturenbrett. „Möchtest du, dass ich dich noch einmal küsse, Alissa?“
Bezaubert von seinem innigen Blick und dem viel versprechenden Lächeln, zögerte sie nicht einen Moment. „Ja.“
Er zog erst eine, dann weitere Spangen und Nadeln aus ihrer hochgesteckten Frisur. „Du hast wunderschönes Haar. Du solltest es viel öfter offen tragen.“
„Ich habe mein Haar immer gehasst“, sagte sie ehrlich.
„Warum?“ Er glitt mit den Fingern hindurch, umschloss dann ihren Hinterkopf und zog sie näher heran. „Es fühlt sich an wie kostbare Seide.“
Unfähig zu atmen, ganz zu schweigen, dass sie noch irgendeinen klaren Gedanken fassen konnte, schloss Alissa langsam die Augen, während Caleb sie so zärtlich küsste, dass er ihr damit das Gefühl gab, sie wäre für ihn die kostbarste Frau auf Erden. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass sie ihm nicht widerstehen konnte?
Wenn Caleb sie berührte, setzte ihr Verstand aus. Dann sehnte sie sich nur noch danach, seinen starken Körper an ihrem zu spüren, das Verlangen auf seinen Lippen zu schmecken und ihn mit seinem sexy Südstaatenakzent ihren Namen aussprechen zu hören. Als er nun mit seiner Zunge in ihren Mund vordrang, kam Alissa ihm mit ihrer auf halbem Weg entgegen, und sie fanden sich zu einem aufregenden, sinnlichen Tanz.
Obwohl Caleb immer wieder versucht hatte, die Finger von Alissa zu lassen – sowohl in seiner Fantasie als auch in Wirklichkeit –, es wollte ihm einfach nicht gelingen. Zu süß hatte der erste Kuss geschmeckt, und die Erinnerung daran hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht.
Als Alissa ihre Zunge nun sanft gegen seine schlug, erregte ihn diese zarte, schüchterne Reaktion dermaßen, dass ihm ganz schwindelig wurde. In seinen dreißig Lebensjahren war er noch nie durch einen schlichten Kuss derart erregt worden.
Langsam zog er ihre Bluse aus dem Rockbündchen und glitt mit der Hand unter die Seide. Ihre weiche Haut fühlte sich an wie Satin, langsam fuhr er bis zu ihren Brüsten empor. Er umschloss die sanfte Rundung und begann sie zu streicheln, während er zärtliche Küsse auf ihren Hals verteilte.
Ihr leises Stöhnen sandte eine erneute Welle der Lust direkt in seine Lenden. Und dann merkte er, dass sie bereits die ersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet hatte und ebenfalls auf Erkundungstour gegangen war. Alissa war also genauso erregt wie er, sie wollte ihn – Caleb hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen.
In diesem Moment brauchte er sie mehr als den nächsten Atemzug. Am liebsten hätte er sie auf die Sitze gelegt, um all ihre Geheimnisse zu erkunden.
„Hey, Mann, sucht euch ein Zimmer.“
Erschrocken blickte Caleb auf und sah eine Gruppe grinsender Teenager, die an seinem Wagen vorbeimarschierte.
Verdammt! Sein Timing hätte nicht schlechter sein können. Der Vordersitz seines Wagens, mitten auf einem Rastplatz, wo jedermann vorbeilief, war wirklich nicht der rechte Ort für Erkundungen, wie er sie im Sinn gehabt hatte.
Er atmete tief durch und zupfte Alissas Bluse zurecht. „Darling, es gibt nichts, was ich lieber täte, als dich weiter zu küssen … und noch so einiges mehr. Aber wenn wir so weitermachen, dann wird jemand die Polizei rufen. Und ich
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