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Julia Collection Band 22

Julia Collection Band 22

Titel: Julia Collection Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHIE DENOSKY
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trug, machten sie nervös. „Wovon redest du, Daddy? Ich erinnere mich nicht …“
    „Du weißt, dass ich nicht über Fälle aus meiner Zeit als Richter sprechen darf, Prinzessin“, unterbrach er sie. „Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass der Kerl damals nichts getaugt hat und heute mit Sicherheit auch nicht besser ist.“
    „Nick?“
    Nick sah von den Bilanzunterlagen der Ranch vom vergangenen Jahr auf und lächelte. „Was gibt es, Greta?“
    „Cheyenne ist hier.“
    „Das wird ja auch endlich mal Zeit. Sie ist mehr als drei Stunden zu spät dran.“
    Anfangs hatte er noch angenommen, sie habe verschlafen, doch je später es wurde, desto größer wurde seine Sorge, er könnte ihr vielleicht doch mehr wehgetan haben, als sie zugeben wollte.
    Nick stand auf und kam um seinen Schreibtisch herum, aber etwas an der Miene seiner Haushälterin ließ ihn abrupt innehalten. „Was ist los?“
    „Sheriff Turner ist mit ihr gekommen. Sie sind im Wohnzimmer.“ Greta senkte die Stimme. „Möchten Sie, dass ich Carl rufe?“
    Nick hatte keine Ahnung, warum Sheriff Gordon Turner ihn mit einem Besuch beehrte, aber er war kein unerfahrener Junge mehr. Er konnte seine Kämpfe selbst ausfechten, und er wollte verdammt sein, wenn er noch einmal zuließ, dass der Mann ihn unfair behandelte.
    „Es besteht keine Veranlassung, Carl zu rufen, Greta. Ich kann mich allein um den Sheriff kümmern, was immer er will.“
    Nick wartete, bis seine Haushälterin verschwunden war, dann durchquerte er den Flur und betrat das Wohnzimmer. „Sheriff Turner. Cheyenne.“ Er grüßte nickend. „Ich vermute, dass es sich nicht um einen reinen Höflichkeitsbesuch handelt.“
    Turner schnaubte abfällig, dann sagte er: „Wohl kaum. Wo waren Sie letzte Nacht, Daniels? Und was haben Sie gemacht?“
    Die strenge Miene, die der Sheriff aufgesetzt hatte, zielte darauf ab, andere einzuschüchtern, erkannte Nick, doch im Grunde sah er nur aus wie ein aufgeblasener Ochsenfrosch.
    „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass Nick und ich einer Stute bei einer schwierigen Geburt geholfen haben“, sagte Cheyenne.
    Gordon Turner schüttelte den Kopf. „Ich will wissen, wo er gewesen ist, nachdem Sie nach Hause gefahren sind. Und ich möchte es von ihm hören, nicht von Ihnen, Miss Holbrook.“ Sich an Nick wendend, kniff er die Augen zusammen. „Ich warte, Daniels.“
    Nick begegnete dem anklagenden Blick des Mannes geradeheraus. „Ich war die ganze Nacht hier.“
    „Gibt es jemanden, der das bezeugen kann?“
    „Nein. Nachdem Cheyenne weggefahren ist, bin ich die ganze Nacht allein gewesen.“ Die herablassende Art des Sheriffs und die Richtung, in die seine Fragen zielten, gefielen Nick ganz und gar nicht. „Warum fragen Sie?“
    Eine Ader an der Schläfe des Sheriffs begann zu pochen. „Ich bin hier derjenige, der die Fragen stellt. Von Ihnen erwarte ich einfach nur klare und ehrliche Antworten.“
    „Ach du meine Güte. Es ist doch kein Staatsgeheimnis, Sheriff.“ Cheyenne sah aus, als würde sie vor Wut gleich platzen. „Jemand hat letzte Nacht bei meinem Pick-up alle vier Reifen zerstochen“, erklärte sie und sah Nick an. „Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass du nichts damit zu tun hast, aber er will nicht auf mich hören.“
    Sheriff Turner verschränkte stur die Arme vor seiner Brust. „Der Richter hat gesagt, dass ich Daniels verhören soll, also tue ich genau das.“
    Eiskalte Wut erfasste Nick bei der Erwähnung des Richters. Wie es schien, schaffte es Euer Ehren Bertram Holbrook trotz seiner Pensionierung immer noch, Gordon Turner nach seiner Pfeife tanzen zu lassen.
    „Wollen Sie mich beschuldigen, etwas mit diesem Zerstörungsakt zu tun zu haben, Sheriff?“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Die Arroganz des Sheriffs schwand ein wenig, und es gelang ihm nicht, Nicks Blick standzuhalten. „Ich versuche nur herauszufinden, was geschehen ist.“
    „Ich war hier. Allein.“ Nicks Stimme wurde hart. Es war nicht daran zu zweifeln, dass er meinte, was er sagte. „Und falls Sie keine Beweise haben, die das Gegenteil belegen, schlage ich vor, dass Sie sich anderswo nach demjenigen umschauen, der diesen Ärger verursacht hat, denn ich war es nicht.“
    Eine leichte Röte überzog die aufgedunsenen Wangen des Sheriffs. „Ich behalte Sie im Auge, Daniels. Glauben Sie ja nicht, dass Sie mir entwischen können.“ Als er sich umdrehte, um das Zimmer zu verlassen, bedeutete er Cheyenne, ihm zu folgen. „Kommen Sie, Miss

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