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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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noch nicht, dass es gefährlich ist, allein zu schwimmen?“
    Mit Kennerblick betrachtete Sydney den durchtrainierten Körper des Mannes, der vor ihr stand und ihr den Weg verstellte. Er war unrasiert, das schwarze Haar fiel ihm wirr in die Stirn, und er trug nichts als ein Paar Shorts, die ihm locker auf den Hüften saßen. Sie schluckte, dann lächelte sie: „Guten Morgen. Haben Sie gut geschlafen?“
    Er brummte etwas und wiederholte: „Es ist gefährlich.“
    „Dann kommen Sie morgen doch mit. Das Wasser ist großartig, ich kann nicht glauben, wie warm es ist.“
    Er rührte sich nicht vom Fleck.
    „Lassen Sie mich vorbei? Oder wollen wir den ganzen Tag hier stehen bleiben?“
    Widerstrebend ließ er sie vorbei. Sie wünschte, sie hätte den Mut, einen Kuss auf seine Brust zu drücken. Seine Wirkung auf sie hatte über Nacht nicht nachgelassen, eher das Gegenteil war der Fall.
    „Gehen Sie morgens nie schwimmen?“, fragte sie und drehte sich nach ihm um.
    „Manchmal schon.“
    „Allein?“ Sie lachte, als sie sein finsteres Gesicht sah. „Ich hatte übrigens Gesellschaft, zwei Jungen, die am Strand Fußball gespielt haben und dann mit mir ins Wasser kamen. Sie erzählten etwas von einem gesunkenen Schiff am Riff. Es soll sogar Kanonen haben.“
    Er nickte. „Es ist vor über dreihundert Jahren in einem Sturm gekentert.“
    „Haben Sie es gesehen?“
    „Natürlich. Jeder kennt es.“
    „Bloß ich nicht. Ich habe noch nie ein Wrack gesehen.“ Sie warf einen Blick auf das Meer. „So weit draußen ist das Riff gar nicht.“
    „Zu weit zum Schwimmen. Und viel zu gefährlich.“
    „Wieso?“
    „Haben Sie Ihren Freund, den Hai, schon vergessen?“
    „Aber die anderen …“
    „Sie waren mit einem Boot dort und nicht allein.“
    „Vielleicht kann Tommy mich hinfahren. Oder Lorenzo. Das sind die Jungen, die …“
    „Ich kenne sie. Tommy ist Fionas Neffe.“
    „Richtig, hier kennt jeder jeden.“
    „Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen das Wrack.“
    Sie strahlte. „Würden Sie das wirklich?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Wahrscheinlich ist das keine schlechte Idee – da wir ja angeblich zusammen sind …“ Er verzog die Mundwinkel.
    Das Leuchten in Sydneys Augen erlosch. Dann sagte sie sich, dass der Morgen zu schön war, um ihn sich durch seine schlechte Laune verderben zu lassen. „Sie haben recht. Dann können wir erzählen, dass wir zusammen dort waren.“
    „Das brauchen wir nicht, jeder wird es auch so wissen.“
    Womit er recht behielt.
    Als sie eine Stunde später auf dem Weg in die Stadt an Miss Saffrons Haus vorbeiging, rief ihr die alte Dame zu: „Ich höre, Sie arbeiten jetzt für Erica.“
    Sydney blieb stehen. „Das stimmt“, sagte sie lächelnd.
    „Kennen Sie sich mit Zahlen aus? Und mit Computern?“
    „Sehr gut.“
    „Vielleicht können Sie bei Otis vorbeischauen. Das ist mein Neffe, der das Haushaltsgeschäft an der Ecke hat. Er braucht jemanden.“
    Sie nickte. „Ich spreche mit ihm.“
    Miss Saffron war zufrieden. „Das ist nett. Und wann zeigt Hugh Ihnen das Wrack?“
    Sydney blinzelte. „Wieso wissen Sie, dass er mir das Wrack zeigen will?“
    Miss Saffron hob die rundlichen Schultern. „Lorenzo hat mir gesagt, dass er Ihnen davon erzählt hat und dass er Sie im Boot hinfahren wird.“ Sie grinste. „Ich habe ihm gesagt, er soll sich keine Hoffnung machen, das macht unser Hugh schon allein.“
    Sydney schmunzelte. „So ist es.“
    „Natürlich. Jetzt beeilen Sie sich aber, Erica wartet bestimmt schon.“
    Gehorsam machte Sydney sich auf den Weg. Vor dem Haushaltsgeschäft begegnete sie Otis, der den Bürgersteig fegte. „Hallo, da ist ja Hughs Kleine. Hätten Sie einen Moment Zeit?“
    Hughs Kleine – so nannte man sie.
    Wo immer er an diesem Morgen auch erschien, jeder hatte von seiner neuen Freundin gehört.
    „Sie ist hübscher als ein Sonnenuntergang“, sagte Amby bewundernd.
    „Sie hat Köpfchen“, betonte Otis.
    „Sie ist große Klasse“, versicherte jeder, dem er begegnete.
    Es überraschte ihn nicht, dass man sie mochte. Er mochte sie selbst – viel zu sehr. Natürlich widersprach er auch nicht: Man sollte ja denken, dass Sydney seine Freundin war. Aber wenn alle so begeistert von ihr waren, würde er später, wenn sie abreiste, als der geborene Verlierer dastehen.
    Und das gefiel ihm kein bisschen.
    Am Nachmittag besuchte er Lachlan im Moonstone Inn.
    „Na, wie geht’s?“ Sein Bruder sah vom Schreibtisch auf. „Ich mag

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