Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
herunterschlucken und sich ihren eigenen Fehlern stellen. Dazu ist sie aber nicht bereit. Wenn sie jedoch stattdessen mir die Schuld gibt, lässt der Stolz ihr keine andere Wahl, als sich scheiden zu lassen.“
„Und die Ehefrau des Richters Clifford Elliott zu sein bedeutet ihr sehr viel.“
Darauf hatte ihr Vater keine Antwort. Er brauchte auch nichts mehr dazu zu sagen, denn sie wussten beide, dass es so war.
„Du sagst also, dass Caitlin Moms Sündenbock ist“, stellte Jane fest.
„Ja, genau das meine ich.“ Ihr Vater beugte sich vor. „Und was hilft es dir, das alles zu hören?“
„Ich weiß nicht, Dad. Ich wollte nur verstehen, wie es dazu gekommen ist.“
„Lass mich dir einen Rat geben. Ich erwarte nicht, dass du ihn annimmst, aber ich möchte dir endlich einmal ein paar Dinge sagen, die du wissen solltest.“
„Bitte, Dad. Ich höre dir zu.“
„Lass deine Mutter in Ruhe. Vorläufig jedenfalls. Halt dich einfach eine Weile von ihr fern. Gib nicht der Versuchung nach, sie zur Rede zu stellen oder ihr Vorwürfe zu machen. Und bilde dir bitte nicht ein, dass du sie ändern oder auf deine Seite ziehen kannst, wenn es um den Mann geht, den du liebst. Das wirst du nicht schaffen.“
„Aber ich dachte …“
Clifford Elliott schüttelte den Kopf. „Nein. Du wirst sie nicht ändern. Das kann nur sie selbst. Irgendwann wird sie zu dir kommen. Denn sie mag auch noch so verbohrt sein, aber du bist ihre Tochter, und sie liebt dich. Sehr sogar. Und wenn sie kommt, wirst du ein paar schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Aber im Moment solltest du sie in Ruhe lassen. Im Moment hast du Wichtigeres zu tun.“
„Weißt du was, Dad?“, erwiderte Jane leise. „Du hast recht.“
„Ich muss gestehen, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gewöhne ich mich an die Vorstellung, dass du mit Cade Bravo zusammen bist“, sagte ihr Vater umständlich.
Jane schluckte. „Oh, Dad. Wirklich?“, fragte sie gerührt.
Er nickte langsam. „Er hat in den letzten Jahren ein anständiges Leben geführt.“
„Ja, das hat er. Das hat er wirklich.“
„Mir scheint, jemand wie er könnte genau der Richtige für dich sein. Wo ist er jetzt eigentlich?“
Jane zögerte. Vermutlich hatte er die Stadt verlassen. Mal wieder. Jedenfalls stand der Pick-up nicht vor seinem Haus. „Ich werde ihn schon finden. Irgendwie.“
„Das höre ich gern.“
„Und wenn mir das gelungen ist, Dad, wenn alles wieder gut ist, führst du mich dann zum Traualtar?“
„Na endlich“, seufzte ihr Vater. „Ich dachte schon, du fragst mich nicht mehr.“
Janes Telefon läutete, als sie heimkam. Da sie mit niemandem sprechen wollte, überließ sie es dem Anrufbeantworter, sich zu melden. Er stand in der Küche, aber sie hatte ihn laut gestellt, sodass sie deutlich Caitlins Stimme hörte. „Jane? Verdammt noch mal, Jane. Nimm ab …“
Seufzend ging Jane in die Küche, nicht um den Hörer abzunehmen, sondern um sich ein Glas Eistee einzugießen.
„Jane. Hör mir zu, Jane. Was zum Teufel ist eigentlich los? Niemand erzählt mir etwas. Ich bin mal wieder die Letzte, die etwas erfährt. Aaron ist heute Mittag vorbeigekommen und hat mir erzählt, dass die Hochzeit abgesagt ist. Ich habe ihn gefragt, ob das sein Ernst ist und warum ihr plötzlich nicht mehr heiraten wollt. Aaron hat mir keine Antwort gegeben, sondern mir nur gesagt, ich soll hierbleiben, euch in Ruhe lassen und mich nicht einmischen. Du willst es so, hat er behauptet. Und dass es dir gut geht …“
Jane öffnete den Kühlschrank und nahm den Eistee heraus.
Caitlin fuhr derweil fort: „Gut! Gut? Wie kann es dir gut gehen, wenn du meinen Sohn liebst, du fast schon auf dem Weg nach Tahoe warst und jetzt plötzlich alles abbläst? Du oder Cade. Woher soll ich wissen, wer es war? Natürlich habe ich danach gefragt, aber er wollte es mir nicht sagen.“
Jane nahm ein hohes Glas aus dem Schrank und hielt es unter die Eiswürfelmaschine in der Kühlschranktür. Einige Sekunden lang übertönten die herabfallenden Eiswürfel Caitlins Stimme.
Doch dann hörte Jane sie wieder.
„… hat eisern dichtgehalten. Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten, Ma, hat er nur gesagt. Zwischen Jane und mir hat es eben nicht funktioniert. Und danach ist er ins Hinterzimmer gegangen und hat sich an einen Spieltisch gesetzt. Er …“
Jane riss den Hörer von der Gabel. „Caitlin. Caitlin?“
„Endlich“, sagte Cades Mutter. „Das wurde aber auch
Weitere Kostenlose Bücher