Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
glitzerte in der Sonne und schien ihr zuzuzwinkern.
Sie lächelte.
Er legte als Abschiedsgruß zwei Finger an die Stirn. Dann wandte er sich um und ging weiter.
Sie schloss das Insektengitter und die Haustür und sagte sich, dass sich zwischen ihnen nichts entwickeln würde. Jane hatte diese Angelegenheit im Keim erstickt.
4. KAPITEL
Irgendwann am nächsten Tag verließ Cade die Stadt. Als Jane am Montagabend aus der Buchhandlung heimkam, war sein Haus dunkel und der grüne Porsche nirgends zu sehen. Am Tag darauf beobachtete Jane mittags, dass Caitlin die Post und die Zeitungen von Cades Veranda holte, wie sie es immer tat, wenn er fort war.
Am Mittwoch um kurz vor fünf kam Gary Nevis in ihren Laden. Er kaufte ein Buch über Wildblumen und bat sie, am Samstagabend mit ihm essen zu gehen.
Sie sah in sein attraktives, freundliches Gesicht und war den Tränen nahe. Im Grunde war er genau der Mann, nach dem sie suchte. Es gab nur ein kleines Problem: Er war nicht der Mann ihrer Träume. Und er würde es auch nie sein. Zwischen ihm und ihr sprang einfach kein Funke über.
Höflich, aber bestimmt wies sie Gary ab. Sie sah in seinen Augen, dass er verstand und sie nicht wieder fragen würde. Nun fühlte sie sich noch schäbiger als vorher schon.
An diesem Abend kam sie um neun nach Hause. Nebenan war es noch immer dunkel. Kein grüner Porsche stand am Straßenrand.
Gegen zehn ging Jane zu Bett, schlief ein und erwachte um drei Uhr morgens. In der Dunkelheit lag sie da und starrte vor sich hin, bis sie es nicht mehr aushielt. Sie stand auf und schaute aus dem Fenster.
Cades Haus war noch immer dunkel. Sie legte sich wieder hin und drehte das Kissen, sodass die kühle Seite oben war. Es dauerte eine Weile, bis sie Schlaf fand.
Am Donnerstag um vier veranstaltete Jane im hinteren Bereich der Buchhandlung ihre regelmäßige Vorlesestunde für Kinder. Sie las ihnen einige Kapitel aus Charlie und die Schokoladenfabrik vor, und als sie in die kleinen Gesichter mit den großen Augen schaute, lächelte sie zum ersten Mal, seit sie zu zwei Männern Nein gesagt hatte.
Eines Tages würde sie den Richtigen finden und ihn heiraten. Einen Mann, der nicht nur ihre Knie weich werden ließ, sondern sie auch liebte und respektierte. Jemanden, der ihr nie wehtun würde und sich Kinder ebenso sehr wünschte wie sie.
Am Freitag kam Jillian Diamond um kurz nach sechs in die Buchhandlung. Jillian hatte ihr eigenes kleines Unternehmen, die Stilberatungsagentur Image by Jillian . Sie half ihren Kunden bei der Auswahl ihrer Garderobe. Außerdem schrieb sie eine Kolumne für eine große Zeitung in Sacramento und hatte schon im März einen Vortrag in Janes Buchhandlung gehalten. Der Abend war ein voller Erfolg gewesen.
Heute wollten sie ihn wiederholen.
Jillian trug ein kurzes, ärmelloses Kleid mit geometrischem Muster und weiße Stiefel. Die braunen Locken umspielten ihr anmutiges Gesicht, und ihre grauen Augen blitzten.
„Janey, ich kann kaum glauben, dass ich es rechtzeitig geschafft habe. Was ist bloß mit dem Highway 50 los? Kommt es eigentlich jemals vor, dass die Hälfte der Fahrspuren nicht wegen Straßenarbeiten gesperrt sind?“
„Klar. Mitten im Winter, wenn alle Fahrspuren wegen Schnee und Eis gesperrt sind.“ Sie umarmten sich.
Jillian duftete nach ihrem blumigen Lieblingsparfüm und Käsegebäck, von dem sie eine offene Tüte in der Hand hielt. Sie löste sich von Jane, steckte sich ein Stück in den Mund und hielt ihr die Tüte hin.
„Nein, danke.“
„Ich habe meine Sachen zu Hause gelassen“, sagte Jillian und nahm sich das nächste Stück. Jane fragte sich, wie ihre Freundin das machte. Jillian aß, was sie wollte, ging nie ins Fitnessstudio und wog noch immer so viel wie an dem Tag, an dem sie beide die Highschool von New Venice abgeschlossen hatten.
„Ich bin am Verhungern“, verkündete Jillian. „Mir ist nach einem Burger zumute. Lass uns nach nebenan gehen.“
Nebenan. Das war Caitlin Bravos Café.
„Ins Highgrade ?“, fragte Jane, als wäre der Vorschlag absurd. Dabei gab es eigentlich keinen Grund, diesen Ort zu meiden. Cade würde sie dort sicher nicht begegnen. Er war ja nicht einmal in der Stadt.
„Janey, manchmal bist du ein totaler Snob, was das Essen angeht.“
„Bin ich gar nicht. Ich mag einen guten Burger genauso wie du.“
„Warum sind wir dann noch hier?“ Jillian schaute zu Janes Assistentin Madelyn hinüber, die gerade ein Buch verkaufte. „Ist es wegen deiner
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