Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
bin bereit, alles auszuprobieren. Einschließlich einer Freundschaft.“
„Ich will eine Ehe, eine gute Ehe. Ich will einen Mann, der zu mir hält und treu ist.“
Cade legte den Kopf schräg, als würde er überlegen, ob er aussprechen sollte, was er dachte.
„Was ist?“, fragte Jane. „Sagen Sie es einfach.“
Er zuckte mit einer Schulter. „Okay. Wie lange ist es her, dass Rusty umgekommen ist? Sie waren damals … zwanzig, nicht?“
Sie musste sich räuspern, bevor sie antworten konnte. „Einundzwanzig. Es ist jetzt sechs Jahre her.“
„Und sind Sie seit Rustys Tod Männern begegnet, die Ihre Ansprüche an den perfekten Ehemann erfüllt hätten? Treuen, zuverlässigen Männern?“
„Ja, natürlich.“
„Sie sind mit einigen von ihnen ausgegangen?“
„Allerdings.“
„Und was ist passiert? Wieso sind Sie jetzt nicht mit einem davon verheiratet?“
Sie verfluchte ihn stumm. Cade hatte ihren wunden Punkt getroffen. „Es hat sich nicht ergeben, das ist alles.“
„Sie sehen ja schon wieder weg. Wie wäre es mit der Wahrheit, Jane?“
„Sie sind absichtlich grausam. Davon habe ich in meinem Leben genug erlebt. Grausamkeit. Von einem Mann.“
Er beugte sich zu ihr herüber, so weit, dass sie seine Nähe spürte, aber nicht so weit, dass sie zurückweichen musste. „Hören Sie mir zu“, sagte er leise. „Ich bin nicht Rusty. Klar, ich bin mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Ich habe einigen Ärger gemacht, bin nicht gerade ein braver Bürger. Und ich bin nicht an einer Ehe interessiert. Aber ich habe noch nie eine Tankstelle überfallen. Ich verdiene mein Geld und habe für alles bezahlt, was mir gehört. Und so grausam, wie Rusty zu Ihnen war, bin ich nicht und werde es auch nie sein. Holen Sie ruhig Ihre diversen Bibeln heraus, dann kann ich sogar einen Schwur darauf ableisten.“
Janes Lippen fühlten sich heiß und trocken an. Sie befeuchtete sie mit der Zunge.
Abrupt wandte Cade sich ab und flüsterte etwas, das sie nicht verstand. Und schlagartig konnte sie an nichts anderes mehr denken als an den Klang seiner Stimme und die Form seines Munds. Sie nahm seinen Duft und seine Wärme wahr und spürte seinen Atem an ihrer Wange.
Kurz bevor seine Lippen ihre berührten, schob sie den Stuhl zurück und sprang auf. „Nein“, sagte sie, und es hörte sich genauso verzweifelt an, wie sie sich fühlte. „Nein, bitte …“
Cade lehnte sich wieder zurück und legte einen Arm auf die Lehne. „Ich war mir nicht sicher, was Sie wirklich fühlen. Manchmal, wenn ein Mann eine Frau begehrt, kann er sich Reaktionen einbilden, die es gar nicht gibt. Aber da liegt wirklich etwas in der Luft, nicht wahr? Sie wollen es genauso sehr wie ich.“
Seine dreiste Behauptung machte Jane wütend. Was sollte sie darauf erwidern? Die Wahrheit? Unmöglich! Aber sie war keine Lügnerin. „Zwischen uns wird es nichts geben. Es ist … ich will es einfach nicht. Bitte, akzeptieren Sie das.“
„Sie wollen es nicht?“
„Sie wissen genau, was ich meine.“
„Ja, ich glaube, das weiß ich wirklich.“ Am Funkeln in seinen Augen glaubte sie zu erkennen, dass er tatsächlich erkannt hatte, wie es in ihr aussah. All die falschen Dinge, nach denen sie sich sehnte.
„Sie drehen mir die Worte im Mund herum“, warf Jane ihm vor.
„Sie sagen nicht das, was Sie wirklich meinen.“
„Doch. Ich werde nicht mit Ihnen ausgehen. Zwischen uns wird nichts passieren. Sie sollten mich vergessen. Und ich werde Sie vergessen.“
Cade schüttelte den Kopf. Der Hauch eines Lächelns huschte über sein markantes Gesicht. „Wann hat es eigentlich angefangen? Diese Sache zwischen uns, meine ich. Von der Sie sich einreden, dass sie vorübergeht. Schon vor Monaten, stimmts?“
„Das ist doch völlig unwichtig. Ich will, dass Sie jetzt gehen.“
Er blieb sitzen. „Es ist aber doch wichtig, weil Sie sich nämlich dagegen gewehrt haben. Genau wie ich. Glauben Sie mir, ich habe die Botschaften, die Sie mir bei unseren letzten Begegnungen übermittelt haben, sehr gut verstanden. Sie wissen schon: Bleiben Sie weg. Kommen Sie nicht näher. “
„Aber trotzdem sind Sie jetzt hier. In meiner Küche.“
„Sie haben mich ja auch hereingebeten.“
„Und gerade vor einem Moment habe ich Sie aufgefordert, wieder zu gehen.“
Das schien ihn zu belustigen. „Jane, Jane, Jane …“
„Hören Sie endlich auf damit!“ Als ihr bewusst wurde, dass sie die Worte herausgeschrien hatte, senkte sie die Stimme zu einem Flüstern.
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