Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
Lippen, Zunge und Fingern in ihr auslöste.
Cade öffnete die Augen. Es war noch dunkel. Er starrte an die Decke. An Janes Decke.
Er war bei Jane. Mit ihr zusammen. In ihrem Bett. Er wandte den Kopf und betrachtete sie. Sie sah gut aus. Sanft und süß, das zerzauste Haar war wie ein Fächer auf dem Kissen ausgebreitet. Sie schlief fest.
Die Digitaluhr auf dem Nachttisch leuchtete. Zehn nach drei. Zeit zu gehen. Solange Jane noch schlief. Vorsichtig drehte Cade sich auf die Seite, weg von der Frau, die so friedlich neben ihm schlummerte. Dann stand er auf.
Als Jane erwachte, schien die Sonne ins Zimmer. Erinnerungen an die vergangene Nacht überfluteten sie. Jane errötete. Mit einem verlegenen Lächeln drehte sie sich zur anderen Seite des Betts.
Leer. Sie setzte sich auf. „Cade?“
Keine Antwort. Sie stand auf und sah im Badezimmer nach. Dort war er auch nicht. Splitternackt rannte sie nach unten und durch sämtliche Räume. Kein Cade.
Schließlich eilte sie wieder nach oben und zog Shorts und ein T-Shirt an, hastete die Treppe hinab und zur Haustür. Jane riss sie auf. Sein Wagen war fort. Sie ließ sich auf die Verandatreppe sinken und starrte auf ihre bloßen Füße.
Na gut. Dann war Cade also gegangen. Er besaß das Recht dazu. Es war zwar nicht gerade rücksichtsvoll, aber kein Grund zur Verzweiflung. Sie hatte schließlich keinen Anspruch auf ihn.
Ganz im Gegenteil. Sie hatte seine Einladung zum Abendessen abgelehnt. Jane hatte damit angedeutet, wie sehr sie hoffte, dass ihre Eltern nicht von ihnen beiden erfahren würden. Sie hatte ihn verletzt. Warum sollte er also an diesem Morgen noch hier sein?
Aber – Moment mal! Ruckartig setzte Jane sich auf. Er hatte doch auf der anderen Seite seines Hauses eine Garage. Vielleicht …
Sie erhob sich, ging durch ihren Vorgarten zu seiner Einfahrt. Die Garage hatte ein Fenster. Jane schaute hindurch. Kein Porsche. Cade war also wirklich fort.
„Finde dich einfach damit ab“, sagte sie. „Und um Himmels willen, hör endlich auf, Selbstgespräche zu führen.“ Langsam kehrte sie in ihr Haus zurück.
11. KAPITEL
Es war gar nicht so schlimm. Zunächst. Jane setzte Kaffee auf, duschte, frühstückte und ging zu Fuß zur Buchhandlung.
Als sich die Mittagspause näherte, spürte sie sogar ein Gemisch aus Hoffnung und Vorfreude, das allmählich immer stärker wurde. Als sie jedoch in die Green Street einbog, sah sie, dass der Porsche noch immer nicht da war. Enttäuscht ging sie weiter.
Als sie ihren Vorgarten erreichte, bemerkte sie, dass Caitlins glänzender schwarzer Wagen einige Meter weiter am Straßenrand parkte. Jane blieb stehen und beobachtete, wie Cades Mutter ausstieg. Der Strass an ihrem Westernshirt glitzerte in der grellen Sonne.
„Hey“, rief Caitlin. „Wie geht es Ihnen, Jane?“
„Gut. Sind Sie hier, um Cades Post zu holen?“
„Genau, Süße.“ Caitlin kam um den Wagen herum.
„Caitlin?“
„Ja?“
„Ist Cade verreist? Kommt er erst mal nicht wieder?“
„Wer weiß? Ich bin zwar seine Ma – das ist aber auch schon alles. Er ruft an und bittet mich, mich um sein Haus zu kümmern. Und dann meldet er sich, wenn er zurück ist. Wo er ist und wie lange er dort bleibt, sagt er mir nie.“
„Natürlich. Ich verstehe.“
Caitlin runzelte die Stirn. „Alles in Ordnung mit Ihnen, Liebes?“
Jane lächelte, statt ihr zu antworten. „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“
„Sie haben doch versprochen, mich mal im Highgrade zu besuchen“, erinnerte Caitlin sie.
„Bald. In meiner Mittagspause. Ganz bestimmt.“
„Enttäuschen Sie mich nicht.“
„Das werde ich nicht. Ehrlich.“
Winkend ging Caitlin davon.
Ich muss aufhören, mir jeden Mittag Hoffnungen zu machen, dachte Jane. Wenn Cade seine Mutter gebeten hatte, sich um sein Haus zu kümmern, würde er vermutlich mehrere Tage fortbleiben.
Aber so einfach konnte Jane sich nicht darauf einstellen. Als sie am Abend auf dem Heimweg fast nach Hause rannte, war sie schon wieder so aufgeregt wie in der Mittagspause.
Cade war nicht zu Hause. Jane rief bei ihm an und hinterließ eine kurze Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Dann telefonierte sie mit Celia. Etwa eine Stunde lang. Ihre Freundin fragte sie immer wieder, ob ihr etwas auf der Seele brannte, doch Jane wich jedes Mal aus. Obwohl sie sich danach sehnte, jemandem ihr Herz auszuschütten, brachte sie es nicht über die Lippen. Sie vermied es, Jilly anzurufen, denn sie war das Ausweichen und die Halbwahrheiten
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